Julian Brandt x Kai Havertz

231 5 3
                                    

Ich hasse es verletzt zu sein und nichts dagegen tun zu können. Eine ganze Zeit lang nicht dem nachgehen können, was man für sein Leben lang gerne macht und doch habe ich einen Vorteil. In der Zeit in der ich kein Fußball spielen darf, kann ich zumindest meinen Freund sehen. Jule und ich sind schon seit einigen Jahren zusammen, genauer gesagt schon seit dem Ende unserem ersten gemeinsamen Jahr bei Leverkusen, und auch unsere Wechsel haben die Beziehung nicht zerstört. Nur sehen wir uns leider nicht mehr so oft wie früher, da wir nun auch in verschiedenen Ländern spielen und somit nicht mehr rund um die Uhr beieinander sein können. Gerade bin ich aber mal wieder bei Jule, da ich im letzten Training umgeknickt bin und nun einige Wochen meinen Fuß nicht groß belasten sollte. Klar ist das ärgerlich, aber ich konnte so immerhin Jule wiedersehen und das Ganze für ein paar Wochen. Das ist ein schönes Gefühl und ich bin immerhin nicht ganz weg vom Fußball. Auch wenn ich nicht selber spielen darf, so bin ich doch jedes Training von Jule am Rand und schaue ihm zu. Mal mehr auffällig, mal weniger auffällig. Kommt immer darauf an, ob es ein öffentliches Training ist oder nicht. Heute konnte ich entspannt aber am Rand stehen, da keine Presse dabei ist und das Team sowieso von uns weiß. Es ist schon schmerzhaft nur dazustehen, aber der Fakt, dass ich Jule lachend bei dem sehe, was er liebt, macht den ganzen Schmerz nur halb so schlimm.

Trotz allem vergesse ich es hin und wieder, dass mein Fuß angeschlagen ist. Kein Wunder also, dass ich direkt Schmerzen habe, als ich einen Ball, der zu mir gerollt ist zurückgepasst habe. Direkt danach gehe ich zu Boden, da mein sowieso schon kaputtes Bein, erneut umgeknickt ist. Immerhin hatte ich noch soweit gedacht, dass ich nicht mit dem kaputten Bein gegen den Ball trete, aber dass ich dann natürlich auf meinem kaputten Bein stehen musste, daran hatte ich nicht gedacht und jetzt sehe ich ja, was ich davon habe. Ich habe noch so weit reagiert und habe meinen Arm vor den Kopf gelegt, damit ich mit diesem nicht gegen die Eisenstange knall. Dafür hat es jetzt meinen Arm erwischt, was auch nicht angenehm war. Jule hatte das mitbekommen und war direkt an meiner Seite um mich zum Arzt zu bringen. Zu meinem Glück blieb er die ganze Zeit bei mir, denn ich mag Arztbesuche nicht und erst dann nicht, wenn ich die Diagnose nicht schon im Vorfeld war. Ich habe immer direkt die schlimmsten Gedanken im Kopf, welche sich allerdings in den seltensten Fällen bewahrheiten. Selten ist aber nicht nie und so hatte ich dieses Mal nicht so viel Glück wie sonst immer. Irgendwann muss eine Glückssträhne eben auch einmal reißen. Fraktur des Unterarms. Das war die Diagnose, die ich vom Mannschaftsarzt der Dortmunder bekommen habe. Das war bitter. Sehr bitter. Es ist nur von Vorteil, dass es meinen Arm erwischt hat und nicht meinen Fuß. Den Arm brauche ich immerhin nicht um meinem Beruf nachzugehen, da ich kein Torwart bin. Trotz allem habe ich jetzt noch eine längere Zwangspause als sowieso schon, was mich richtig nervte. Ich liebte meinen Beruf und wollte ihn nicht so lange nicht ausüben können. Das war einfach nur scheiße. Immerhin konnte ich so noch länger Zeit mit meinem Freund verbringen, als eigentlich geplant. Und Jule wird sich es nicht nehmen lassen, sich um mich zu kümmern, bis ich wieder fit bin.

Es wird noch einige Zeit dauern, bis ich das negative an dem ganzen vergessen kann, wenn ich es überhaupt jemals vergessen kann, aber ich freue mich jetzt schon auf die gemeinsame Zeit, die ich dank des Unglücks mit meinem Freund verbringen kann. Nur Jule und ich. Und ab und an das Training von Jule oder auch ein paar Treffen mit seinen Mannschaftskollegen, mit welchen ich zu den meisten ein freundschaftliches Verhältnis pflege. Aber die meiste Zeit doch einfach nur Jule und ich. Etwas das schon lange mal wieder überfällig ist.   

Wünsche von @bravertzfanfiction (Brandt) und leoniexq (Havertz)

Auslosung Boy×BoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt