Hier bin ich nun also. In der Sprachschule. Meine Freunde und ich wollen im Sommer gemeinsam auf den Ballermann und verbinden das dann gleich noch mit einem zweiwöchigen Urlaub in Spanien. Da meine Freunde alle Spanisch sprechen, nur ich eben noch nicht, waren wir uns relativ schnell einig, dass ich noch einen Spanischkurs machen werde, bevor wir in Urlaub gehen. Nicht weil meine Freunde was dagegen haben mir alles zu übersetzen, sondern viel mehr deshalb, weil es für mich auch nicht so toll ist, wenn ich nur danebenstehe und nichts verstehen beziehungsweise mich nicht an Gesprächen beteiligen kann. Zu Beginn fand ich die Idee selber noch ganz toll, doch mittlerweile gefällt es mir überhaupt nicht mehr. Ich hatte allerdings auch gedacht, dass ich nicht alleine zu dem Sprachkurs muss. Dummer Gedanke, denn die anderen können schon Spanisch, was also wollen die da. Alleine einen Sprachkurs zu machen ist allerdings auch nicht so schön, doch da musste ich jetzt durch und immerhin weiß ich wofür ich das alles mache. Dafür lohnt es sich auch wirklich, ganz egal wie toll oder weniger toll das ganze jetzt werden wird. Ich bleibe einfach positiv und dann klappt das ganze bestimmt. Die Zeit vergeht dann wie im Flug und ich habe nicht nur die erste „Unterrichtsstunde" überstanden, sondern bald schon den ganzen Kurs und dann steht dem Urlaub absolut nichts mehr im Weg. Immerhin kann ich dann auch die Sprache und bin nicht komplett aufgeschmissen, wenn ich irgendwie doch mal alleine unterwegs sein sollte, ohne meine Freunde die schon einige Zeit die Sprache sehr gut beherrschen. Das sollte allerdings nicht oft vorkommen, da wir immerhin gemeinsam Urlaub machen, aber wer kann schon wissen was im Urlaub alles passiert.
Im Raum waren schon einige andere versammelt und ich setzte mich an einen freien Platz neben einem nett aussehenden Mann. Wirklich Lust schien er, genauso wie ich, auch nicht zu haben, was eigentlich ganz cool ist. Der Rest der Menge redete wild durcheinander, weshalb ich davon ausgehe, dass die sich alle schon davor kannten oder eben bereits kennengelernt haben. Mir war das alles aber ganz schön laut, weshalb ich meine Kopfhörer rausholte und mir Musik anmachte. „Kann ich auch", wurde ich dann von dem Mann gefragt, welcher genauso wenig Lust hatte. Ich hielt ihm einen Kopfhörer hin, welchen er dankbar entgegennahm. Still hörten wir der Musik zu, bis der Unterricht losging und es auch ruhig im Raum war. Der Kurs an sich war gar nicht einmal so schlimm, wie ich es erwartet hatte, was aber wahrscheinlich auch an Nils, welcher neben mir saß, lag. Mit ihm konnte ich mich gut unterhalten und die Übungen machten wir alle gemeinsam. Wir hatten die Nummern direkt nach dem ersten Tag ausgetauscht und ich freute mich von da an auf jeden weiteren Tag, an welchem ich mit Nils den Kurs verbringen konnte. Schnell hatte ich herausgefunden, dass er den Kurs ebenfalls macht, da er nach Mallorca fliegt, was uns doch zum Lachen brachte. Ich muss sagen in der Zeit, welche der Kurs ging, wurden Nils und ich zu richtig guten Freunden. Auch nach dem Kurs ist unser Kontakt nicht abgebrochen, worüber ich sehr froh bin. Doch dann kam Malle und ich war nicht wirklich am Handy. Dass zumindest hatten wir als Freundesgruppe so ausgemacht. Ich hatte es total vergessen, weshalb ich Nils nicht einmal Bescheid geben konnte, dass ich in der nächsten Zeit nicht viel erreichbar bin. Mich selbst nahm das richtig mit, denn wir haben jede freie Sekunde miteinander geschrieben und uns auch nach dem Kurs hin und wieder getroffen. Ich war richtig froh, dass ich Nils kennengelernt habe und konnte jetzt nur hoffen, dass er nicht böse auf mich ist, weil ich so dumm war und ihm nichts gesagt habe.
Meine Stimmung im Urlaub war dementsprechend auch nicht so gut, wie die letzten Jahre. Ich verstand zwar einiges, was geredet wurde, aber ich vermisste Nils. Das schreiben und auch das Treffen, wenn wir es zeitlich immer schaffen. Natürlich war ich glücklich, dass wir im Urlaub sind, das ist jedes Jahr eine tolle Zeit. Es fehlt nur einfach Nils, wovon meine Freunde nichts wussten. Grundsätzlich hatte ich kein Wort über Nils verloren, denn alles müssen die auch nicht immer direkt wissen. Doch anscheinend habe ich mächtig Glück. Wir waren bereits seit drei Tagen hier und auf dem Fest entdecke ich einen Haarschopf, der mir ganz schön bekannt vorkommt. Aber das konnte doch nicht sein. War es möglich, dass Nils gerade ebenfalls hier ist. Schnell entschuldigte ich mich bei meinen Freunden und lief in Richtung des mir bekannten Haarschopfs. Als ich neben ihm stand, blickte ich zu ihn und tatsächlich. Da stand er. Nils. Am liebsten wäre ich ihm um den Hals gefallen, aber das wäre mit hoher Wahrscheinlichkeit seltsam geworden und ich wüsste auch nicht, wie Nils da reagieren würde.
„Nils", sagte ich nur leise und immer noch recht unglaubwürdig. Bisher hatte er mich noch nicht entdeckt, doch jetzt drehte er sich zu mir und seinen Augen wurden größer. „Keven", antwortete er mir und kurz darauf fand ich mich in einer Umarmung wieder, welche ich nur zu gerne erwiderte. „Was machst du denn hier", fragte Nils mich ganz verwirrt. „Urlaub und du wahrscheinlich auch nehme ich an", antwortete ich ihm auf seine Frage. „Ja genau. Hatte ich dir sogar geschrieben, aber du bist irgendwie seit ein paar Tagen nicht mehr on gewesen. Habe ich dir irgendwas getan, weil du nicht mehr antwortest", kam es von Nils und ich hatte direkt wieder ein schlechtes Gewissen, obwohl ich glücklich war, ihn zu sehen. „Es tut mir unheimlich leid. Das hat aber nichts mit dir zu tun. Ich hatte nur vergessen, dass wir in Urlaub fahren, beziehungsweise so früh schon, und wir hatten abgemacht, dass wir dann nicht am Handy sind. Deshalb bin ich auch einige Zeit nicht mehr on gewesen", erklärte ich es Nils, welcher erleichtert ausatmete. „Und ich dachte schon ich habe dir etwas getan", erwiderte er mir. „Niemals", sagte ich und schüttelte den Kopf um meiner Aussage Nachdruck zu verleihen. Daraufhin war es still zwischen uns und wir standen nebeneinander. Unsere Hände berührten sich des Öfteren, woraufhin Nils unsere Hände ineinander verschränkte. Ich schaute zu ihn, mit einem glücklichen Grinsen im Gesicht, und auch bei ihm konnte ich ein Grinsen sehen. So standen wir dann da und hörten der Musik zu. Ganz entspannt und völlig in unserer eigenen Welt. Nichts um uns herum nahm ich wahr, da ich voll auf die Musik und den tollen Mann neben mir konzentriert war. Die Zukunft wird einfach wunderbar werden. Wunderbar mit Nils an meiner Seite, das weiß ich jetzt schon und darauf freue ich mich auch jetzt schon.
Wünsche von Fuellerpatrone (Petersen) und Basti_07 (Schlotterbeck)
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Auslosung Boy×Boy
FanfictionDas Prinzip ist ganz einfach. Ihr wünscht euch Spieler und ich lose die Paare aus. So entstehen einmal neue Paare, welchw man eventuell nicht auf dem Schirm hatte. Um das ganze noch etwas schwerer zu machen, habe ich per Wortgenerator jedem Paar ein...