Pablo Gavi x Matthias Ginter

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Gerade stehe ich in der Küche und mache für mich und meinen Freund etwas zu essen. Wo Pablo sich gerade herumtreibt weiß ich selber noch nicht so genau, aber er ist im Haus. Das weiß ich und das zählt letzten Endes auch am ehesten, denn ihn in Freiburg zu suchen ist nicht ganz so einfach, wie bei mir im Haus. Aber das Essen war immerhin auch noch nicht fertig, weshalb ich mir da jetzt noch nicht so viel Gedanken darüber mache und so wie ich Pablo kenne, taucht er sowieso wieder auf, wenn das Essen im ganzen Haus riechbar ist. Pablo hat eigentlich immer Hunger, weshalb es mich manchmal wirklich wundert, wie er es trotzdem so durchtrainiert sein kann. Klar er ist Profifußballer und dadurch in regelmäßigem Training, aber er isst ja wirklich das worauf er Lust hat. Ganz egal, ob es auf dem Trainingsplan steht oder eben nicht. Er isst und isst. Wenn ich so essen würde, könnte ich mich wahrscheinlich nicht mehr so über den Platz bewegen, wie er es noch kann. Mir soll es allerdings recht sein, dass er so viel Essen kann und auch das worauf er Lust hat. Immerhin ist er noch jung und sich über die Ernährung Gedanken machen zu müssen kommt schneller als man denkt. Solange er es noch kann soll er essen was er will.

Kurze Zeit später kam Pablo dann auch wieder zu mir in die Küche und das, obwohl das Essen noch nicht einmal fertig ist. Das wunderte mich eigentlich schon, aber es war mir auch recht, denn so hatte ich noch mehr Zeit mit meinem Freund. Ich drehte mich kurz zu ihm und sah ein Grinsen auf seinem Gesicht und direkt hatte auch ich ein Grinsen im Gesicht. Auch wenn ich Pablo am liebsten die ganze Zeit angeschaut hatte, so musste ich mich wieder dem Essen zuwenden, damit alles fertig wird und ich nicht alles anbrennen lasse. Dafür spürte ich kurz darauf seine Arme um meinen Bauch und so bleiben wir stehen, bis das Essen fertig war und wir uns an den Tisch setzten.

Pablo: Das Essen ist mal wieder richtig lecker.
Matthias: Danke mein Schatz.
Pablo: Ich könnte nie so kochen.
Matthias: Ist alles nur Übung, aber musst du ja nicht. Ich koche gerne.
Pablo: Ja stimmt.
Matthias: Was hast du denn die ganze Zeit gemacht während ich gekocht habe?
Pablo: Ich war in deinem Musikzimmer.
Matthias: Ah hast du das auch mal entdeckt.
Pablo: Ja sieht ganz cool aus. War das schon immer da?
Matthias: Ja eigentlich kennst du mein Haus nur mit dem Zimmer.
Pablo: Ist mit jetzt noch nie aufgefallen.
Matthias: Macht ja nichts.

Danach hatten wir in Ruhe weitergegessen und Pablo hat mal wieder kräftig zugeschlagen, was ich selber nur mit einem Lächeln beobachte. Mich freute es, dass ihm mein Essen so schmeckte. Klar ich wusste, dass ich nicht untalentiert bin, was das Kochen angeht, aber wenn es anderen auch deutlich erkennbar schmeckt, ist das immer ein tolles Gefühl. Bei dem eigenen Freund sowieso, denn dann macht das Kochen doppelt so viel Spaß wie, wenn ich es mach und Pablo es einfach nur essen würde, ohne dass es ihm groß schmeckt. Es war allerdings mal wieder Pablo, der die Stille während des Essens zerbrach. Pablo mochte keine Stille, das habe ich schon ein paar Mal festgestellt. Erst recht, wenn sich die Stille über einen längeren Zeitraum erstreckt, dann gefällt ihm das gar nicht, was wahrscheinlich auch noch mit am Alter liegt. Manchmal kann es ganz schön anstrengend sein, dass er immer irgendwie versucht ein Gespräch zu führen nur um der Stille zu entgehen. Mittlerweile hatte ich mich allerdings daran gewöhnt und ich finde es nur noch toll und nett.

Pablo: Lass uns provozieren.
Matthias: Was willst du machen?
Pablo: Musik provozieren.
Matthias: Produzieren Schatz. Provozieren ist provocar.
Pablo: Oh ja. Das meinte ich nicht.
Matthias: Spielst du denn ein Instrument?
Pablo: Ja ein Boss.
Matthias: Bass mein Schatz, aber klar können wir gerne machen.

Mit einem noch breiteren Grinsen als sowieso schon, isst Pablo zu Ende. Ich hatte schon länger aufgegessen gehabt und nur noch meinen Freund beobachtet. Pablo konnte es gar nicht mehr erwarten, dass wir gemeinsam in mein Musikzimmer gehen, doch ich bremste ihn noch auf. Immerhin mussten wir erst alles aufräumen bevor wir was Neues anfangen. Pablo versuchte mich zu beginn noch dazu zu überreden, dass wir das auch später machen können, doch ich blieb standhaft, was bei meinem Freund nicht ganz so gut angekommen ist. Zickig blieb er erst am Tisch sitzen und ich fing an aufzuräumen. Doch schnell hatte er gemerkt, dass das ganze dann nur länger dauert, weshalb er an mir vorbeiflitze und den Tisch abräumte. Die Essensreste verstaute er direkt und ich hatte alles gespült. Nachdem wir noch gemeinsam abgetrocknet hatten und das Geschirr wieder seinen Platz in den Schränken eingenommen hat, machten wir uns auf den Weg ins Musikzimmer. Pablo zog mich schon halb an der Hand durch mein Haus, wie wenn es sein Haus ist und er sich hier besser auskennt. Ich ließ ihn machen und lachte, da es einfach zu süß war.

Im Musikzimmer angekommen griff ich zu meinem E-Bass, da ich diesen Pablo geben wollte. Dieser griff gegenseitig zu dem E-Bass und wichen gleich darauf wieder zurück. Irgendwie waren wir aufgeladen und hatten einen Schlag bekommen, was alles andere als angenehm ist, sich aber relativ schnell legt und absolut nicht gefährlich ist. „Du bist magnetisiert", kam es von meinem Freund, was mich grinsen ließ. Es war mal wieder nicht das richtige Wort, doch ich wusste was er wollte und es klang einfach zu süß um es irgendwie zu verbessern. „Du auch", antwortete ich deshalb nur und behielt mein Grinsen weiterhin auf den Lippen. Ich ließ dann Pablo den Vortritt an dem E-Bass, damit wir nicht noch einmal einen Stromschlag bekommen. Gleichzeitig nahm ich meine E-Gitarre und dann konnten wir auch spielen und ich musste sagen, es machte unheimlich viel Spaß. Wir haben viel gelacht, was auch daran lag, dass wir uns nicht gut genug abgesprochen haben und dann hin und wieder in einem unterschiedlichen Rhythmus gespielt haben oder in Tonlagen, die überhaupt nicht zusammenpassen. Ich bin mir aber sicher, dass es nicht das letzte Mal war, wo wir gemeinsam Musik gemacht haben, denn dafür hatten wir einfach viel zu viel Spaß an dem Ganzen. Anstrengend war es trotz allem, da ich auch schon lange nicht mehr gespielt hatte und erst recht nicht so lange am Stück. Das wird sich dann wohl bemerkbar machen, denn ich glaube kaum, dass ich damit jetzt schmerzfrei davonkomme. Das nehme ich aber in Kauf, denn es hatte sich gelohnt und mein Schatz war glücklich, das war immerhin alles, was für mich nun zählte. 

Wünsche von Hanschi04 (Gavi) und Fuellerpatrone (Ginter)

Auslosung Boy×BoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt