Benjamin Pavard x Karim Adeyemi

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Party! Ja du hast richtig gelesen. Für den Abschluss der Saison wurde sich dieses Jahr etwas anderes ausgedacht um den runden Geburtstag der Bundesliga zu feiern. Gemeinsam mit den ganzen anderen Spielern der Bundesliga bist auch du zu der offiziellen Geburtstagsparty der Bundesliga eingeladen. Das Motto – es ist eine „Das 19. Jahrhundert" Party. Das einzige was du mitbringen musst ist Spaß und denk daran: An diesem Abend seid ihr keine Gegner, sondern eine große Gemeinschaft.

Damit hätte ich jetzt nie gerechnet und ich habe die Einladung auch mehrmals gelesen, bis ich kapiert habe, dass das wirklich dasteht. Bereits jetzt freute ich mich darauf, auch wenn noch ein paar Spiele zu gehen sind, bevor die Party dann steigt. Ich bin ja mal gespannt, wie viele der ganzen Spieler am Ende da sein werden. Ich werde auf jeden Fall hingehen und am liebsten würde ich Karim fragen, ob wir gemeinsam zu der Party gehen. Ich wusste allerdings nicht, wie ich das wirklich machen sollte. Wie lädt man eine Person ein, die selber schon eingeladen ist? Ist das überhaupt notwendig? Was wenn er es lächerlich findet? Sollte ich es wirklich wagen und ihn fragen?

Die perfekte Möglichkeit hätte ich heute Abend sogar, da genau heute der deutsche Klassiker bei uns in der Allianz Arena ansteht. Noch hatte ich also etwas Zeit zum Überlegen, doch ich wusste bereits jetzt schon, wie meine Entscheidung aussehen wird. Ich werde Karim fragen. Ganz egal was andere davon halten, denn es ist immerhin mein Leben und ich muss mit meinen Entscheidungen klarkommen. Zudem weiß ich, dass ich lange darüber nachdenken werde, ob es nicht besser gewesen wäre, wenn ich ihn gefragt hätte, würde ich es nicht tun. Zusätzlich weiß ich, dass ich nicht erfreut sein werde, sollte er mit einem anderen auftauchen. Nein das will ich vermeiden und genau deshalb werde ich ihn fragen, komme was wolle.

Gesagt getan. Nach dem Spiel bin ich dann auf direktem Weg zu Karim gelaufen. Meine feiernden Mannschaftskollegen waren mir in dem Moment erst einmal egal. Feiern konnte ich nachher noch und dann vielleicht sogar zwei Erfolgserlebnisse. Karim allerdings würde nachher dann wahrscheinlich schon weg sein und ich habe dann so schnell keine Chance mehr ihn zu fragen. Genau deshalb hat Karim jetzt erst einmal Vorrang und meine feiernden Teamkollegen, welche mich schon schief anschauen, müssen sich gedulden. Erklären werde ich es denen dann schon noch, sofern Lucas das nicht schon übernommen hat, denn dieser weiß genau was in mir abgeht und wird auch eins und eins zusammenzählen können, weshalb er genau wissen wird was ich vorhabe. Aber darüber kann ich mir dann noch Gedanken machen. Jetzt bin ich erst einmal bei Karim angekommen und sollte mich darauf konzentrieren.

Benjamin: Hey.
Karim: Hey. Kannst gleich wieder gehen. Ich weiß, dass ihr gewonnen habt, ich stand nämlich zufällig auf dem Feld. Musst du mir also nicht unter die Nase reiben, denn ich weiß selber, dass wir heute scheiße waren. Danke fürs Gespräch kannst dich also gleich wieder verpissen und mich damit in Ruhe lassen. Such dir ein anderes Opfer.
Benjamin: Du bist ein Idiot!

Wütend ging ich zurück zu meiner Mannschaft. Ich hatte genug von Karim. Er ist aber mal ein riesiges Arschloch. Keine Ahnung wie ich jemals annehmen konnte, dass Karim genauso sympathisch ist, wie er eben auch rüberkommt, aber da hatten mich meine Menschenkenntnisse aber mal komplett im Stich gelassen beziehungsweise mich reingelegt. Immerhin hatte ich so jetzt genügend Zeit um mit meiner Mannschaft den verdienten Sieg zu feiern. Alles andere ist mir jetzt egal, denn die Freude meiner Mitspieler ist zu ansteckend um über irgendetwas nachzudenken oder um traurig zu sein. Das sich Lucas davongeschlichen hat, dass hat keiner von uns mitbekommen, erst als er dann wieder zu der Gruppe dazugestoßen ist. Hinterfragt hatte ich das ganze nicht. Wieso sollte ich auch. Lucas ist erwachsen und es gibt genügend mögliche Gründe, weshalb er kurz weg war. Darüber muss ich mir nun wirklich keinen Kopf machen, denn es ist alles in bester Ordnung und mir geht es gut.

Sicht Lucas Hernández
Wütend ging ich zu der Gruppe von Dortmundern in welcher auch Karim anzutreffen war. Was fällt dem eigentlich ein seine Wut und Enttäuschung an Benji, meinem besten Freund auszulassen. Der soll mal nicht so auf Drama machen. Angekommen ignorierte ich alles und ging direkt zu Karim, welchen ich am Arm von den anderen wegziehe. Die Mannschaft muss das immerhin nicht mitbekommen, so viel Anstand habe ich dann doch noch.

Karim: Alter was soll der Scheiß!
Lucas: Das würde ich mal lieber von dir wissen!
Karim: Verschwinde doch einfach wieder. Ich will eure eingebildeten Nasen nicht sehen und auf irgendwelche Sprüche habe ich absolut keinen Nerv.
Lucas: Jetzt sei mal leise. Du musst hier nicht deine scheiß Enttäuschung an Menschen auslassen, die nichts für können!
Karim: Nichts dafür können?! Ihr scheiß Idioten seid doch Schuld an der Niederlage oder haben wir Eigentore geschossen?!
Lucas: Keiner kann was dafür, wenn ihr vorne nichts trefft und hinten einen schlechten Tag habt!
Karim: Ja labere mich jetzt nicht voll!
Lucas: Sei sauer auf mich wie du willst, aber bei Benji hört der Spaß auf. Der wollte normal mit dir reden, dich fragen ob ihr zusammen auf die Bundesligafeier geht und du schreist ihn ein. Wer ist hier also der eingebildete!

Ohne auf Karim seine Antwort zu warten, bin ich wieder zu der Mannschaft zurück gegangen und kurz darauf waren wir auch schon in den Umkleiden verschwunden. Die Party ging da weiter und ganz langsam löst sich alles auf. Ich war einer der letzten, der die Umkleidekabine verlassen hat. Eigentlich wollte ich auf Benji warten, aber der braucht wahrscheinlich seine Ruhe. So gut kenne ich ihn mittlerweile und kann ihn auch relativ gut einschätzen. Kaum öffnete ich die Türe war meine Laune im Keller, den vor mir steht Karim. „Wehe du schreist ihn wieder an", sagte ich wütend, woraufhin Karim nur den Kopf schüttelt. Ich hoffe für ihn, dass er die Wahrheit sagt. „Benji da ist jemand der dich sehen will", rufe ich noch in die Kabine, bevor ich meinem Auto zum Bus fortsetze.
Ende Sicht Lucas Hernández

„Benji da ist jemand der dich sehen will", hörte ich die Stimme von Lucas und öffnete daraufhin verwirrt die Türe. Vor mir stand Karim. Toll was will der denn jetzt noch? Hatte es ihm nicht gereicht, mich einmal anzumeckern? War er jetzt extra deshalb zur Kabine gekommen oder was? „Was willst du", fragte ich genervt. „Mich entschuldigen. Ich hätte meine schlechte Laune nicht an dir auslassen dürfen. Es tut mir wirklich leid", kommt es von Karim als Antwort und ich zog meine Augenbraue nach oben. Ich weiß nicht, ob ich ihm das glauben sollte oder ob er mich gleich wieder anschreit. „Es tut mir wirklich leid", kommt es von Karim, welcher wohl verstanden hatte, dass ich ihn das nicht so ganz glauben konnte. „Passt", sagte ich nur und hoffte, dass das Gespräch damit beendet ist. „Ähm Lucas hat mit mir geredet", kommt es schüchtern von Karim und ich hatte Sorge. Was hatte Lucas ihm alles erzählt? „Lucas meinte du wolltest mich fragen, ob ich mit dir auf die Party möchte. Ich würde sehr gerne mit dir auf die Party gehen, vorausgesetzt du möchtest das auch noch", kommt es von Karim und ich nickte nur. „Sehr gerne", meinte ich dann, woraufhin Karim strahlend mich in seine Arme zog. Danach verabschiedet er sich, da er zum Bus wird und ich machte mich auf den Weg nach Hause. Ich würde daheim Lucas erstmal alles erzähle, auch wenn ich jetzt schon weiß, dass er mir Salz in die Wunde streuen wird, da er dafür gesorgt hat, dass die Verabredung steht. Das war mir aber egal.

Tag der Party
Pünktlich um 17 Uhr stand ich vor Karims Haus und wartete darauf bis er rauskommt. Lange musste ich zum Glück nicht warten und kaum tauchte er in meinem Blickfeld auf, grinste ich. „Hey", kam es von Karim, als er in meinem Auto platzgenommen hatte. „Hey", sagte ich und setzte das Auto in Bewegung. Nur ein paar Minuten später waren wir an der Partylokation angekommen. „Bevor wir reingehen möchte ich dir noch was sagen", kommt es von Karim und ich hatte schon Angst. Was kommt jetzt? Was ist der Haken an der ganzen Sache? „Ich bin homosexuell. Ich dachte, dass du das vielleicht wissen solltest, so kannst du dich immer noch dazu entscheiden, alleine zu gehen", kommt es zögerlich von Karim. „Das ist für mich kein Problem. Ich bin selber schwul und jetzt will ich mein Date gerne zur Party führen", sagte ich und stieg aus meinem Wagen aus. Karim tat es mir gleich. „Date", fragte er und kommt um das Auto rum zu mir. „Ähm... Ich... Ähm... Nein...", versuchte ich mich zu erklären, denn das wollte ich auf keinen Fall so sagen. „Ich mag die Bezeichnung", unterbricht Karim mich und gemeinsam treten wir in den Raum in welchem die Party schon in vollem Gange ist. Nachdem wir mit einigen Freunden mit einem Glas Sekt angestoßen haben, habe ich Karim direkt mit auf die Tanzfläche gezogen. Wir hatten sehr viel Spaß daran und bewegten uns im Rhythmus. Immer mal wieder verlassen wir die Tanzfläche um uns an der Bar zu bedienen, doch die meiste Zeit waren wir auf der Tanzfläche aufzufinden. Das war auch einfach toll und ich grinste die ganze Zeit. Karim sah auch sehr glücklich aus, was mich noch glücklicher machte, als ich sowieso schon war. Als ein langsames Lied gespielt wurde und wir mal wieder noch enger tanzten, als bei den anderen Liedern, legte Karim seine Lippen auf meine. Einfach so, ohne irgendetwas zu sagen oder anzudeuten. Doch das war mir egal. Ich erwiderte den Kuss und war einfach nur glücklich. Dass alle uns sehen konnten, das war uns in diesem Moment egal. Wir waren in unserer eigenen Welt und da war kein Platz für irgendwen. Nur ich und Karim. 

Wünsche von @bravertzfangirl (Pavard) und mikaslibrary (Adeyemi)

Auslosung Boy×BoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt