* Kapitel 32 *

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Wie sich herausstellte, musste sich Sophia erst wieder an das Leben auf hoher See gewöhnen, den kaum, dass die schwarze Lady aufgebrochen war, begann ihr Magen zu rebellieren. Isabelle, die ihr in der Kajüte Gesellschaft leistete, schien es nicht anders zu ergehen. Noch dazu wurde es den beiden Frauen schnell langweilig. In der Kajüte gab es nicht viel, mit dem man sich beschäftigen konnte.
"Ich habe ganz vergessen, wie öde es auf hoher See sein kann", seufzte Sophia.
Ben sagte, wir würden fünf Tage auf See verbringen.
Schrieb Isabelle und Sophia zog eine Schnute. Wie sollte sie es so lange aushalten? Schließlich half ihr Isabelle dabei, ihre Tasche auszupacken und alles sicher zu verstauen.
"Komm, ich werde dir auch beim Auspacken helfen", schlug Sophia dann vor und gemeinsam machten sich die beiden auf den Weg in die Kajüte von Isabelle.
Sicher das es geht?
Fragte Isabelle, da sich Sophia teils auf einem Bein hüpfend und teils an ihr stützend bewegte.
"Es klappt doch ganz gut. Es wird mit jedem Tag besser", versicherte Sophia ihr und um dies zu beweisen, trat sie voll mit ihrem Fuß auf. Isabelle sah sie zweifelnd an als sie zu deutlich sah wie sich Sophia mühte ihre Mimik unter Kontrolle zu halten. Es tat doch noch ziemlich weh, aber irgendwann musste sie wieder laufen. Schnell war der Schmerz sowieso vergessen als sie die Kajüte von Isabelle betraten. Der einstige Lagerraum hatte einen kompletten Umbau hinter sich. Da gab es ein bequem aussehendes Bett, eine Waschecke und neben einem massiven Schrank auch zwei Truhen. Sophia freute sich zu sehen, dass sich alle bemüht hatten ihrer Freundin eine angemessene Unterkunft zu bereiten. Gemeinsam machten sie sich daran, die Taschen von Isabelle auszuräumen. Dass in der linken Seite des massiven Schranks lauter Sachen von Ben waren, verwunderte Sophia nicht. Sie war froh zu erkennen, dass es zwischen den beiden offensichtlich gut lief. Doch wann würde Isabelle endlich wieder sprechen? Prüfend sah Sophia ihre Freundin an.
"Darf ich dich was fragen?". Isabelle nickte.
"Willst du immer noch nicht sprechen oder kannst du es nicht?", fragte Sophia. Isabelle seufzte schwer und begann in ihr Buch zu schreiben. Ich verstehe mich selber nicht. Ich möchte es, doch immer, wenn ich es versuche, verweigert sich mir meine Stimme. Was stimmt bloß nicht mit mir? Nachdem Sophia dies gelesen hatte, dachte sie eine Zeitlang nach. Doch eine Antwort darauf hatte sie nicht. Scheinbar lag der Grund dafür tief in Isabelle verborgen und nur sie alleine konnte dieses Hindernis überwinden.
"Gib nicht auf", bat Sophia daher und Isabelle nickte.
"Wie wäre es, wenn wir Sebastian seine Küche plündern?", schlug Sophia vor, nachdem alle Sachen verstaut waren und beide wieder einmal nichts mit sich anzufangen wussten. Isabelle nickte begeistert und sie machten sich auf den Weg in die Kombüse. Wie Sophia feststellte, hatte sich auch dort einiges geändert. Sebastian war nicht mehr alleine, er hatte Unterstützung von Johann bekommen. Allerdings war schnell zu erkennen, dass dieser keine Ahnung vom Kochen hatte und lediglich dazu diente, die Speisen vorzukosten.
"Wie können wir den beiden Damen den behilflich sein?", fragte Sebastian, nachdem sie sich an den Tisch gesetzt hatten.
"Überrasche uns, mal sehen, ob du mit deiner neuen Hilfe besser geworden bist", sagte sie.
"Soll das ein Witz sein, Johann ist zu nichts zu gebrauchen", schnaufte Sebastian.
"Ähm, nun hör mal, ich helfe dir hier freiwillig, also zeige mir mehr Dankbarkeit", erwiderte Johann voller Empörung.
"Von wegen, du hast gegen die anderen eine Wette verloren und bist deshalb hier", fauchte Sebastian und Sophia musste lachen. Sebastian in der Kombüse zu sehen, hatte sie wirklich vermisst. Die beiden Freundinnen verloren völlig die Zeit, während sie mit und über die beiden Möchtegerne Köche lachten. Sie bekamen ein recht angenehmes Essen und erst als der späte Nachmittag langsam den Abend einläutete, hörte man plötzlich Cole rufen. Offensichtlich war er in seine Kajüte zurückgekehrt und suchte nun nach Sophia.
"Ich glaube, das ist mein Stichwort, ich mache mich mal auf den Weg", meinte sie und verließ auf einem Bein hüpfend die Kombüse. Auf halben Wege zur Kajüte kam ihr bereits Cole entgegen und er sah nicht begeistert aus.
"Du sollst dein Bein doch nicht belasten", mahnte er.
"Wie du siehst, hüpfe ich und benutze meinen Fuß nicht", erwiderte sie.
"Das Hüpfen macht es auch nicht besser", sagte er, erreichte sie und hob sie schwungvoll auf seine Arme empor. Sophia musste sich eingestehen, dass sie sich daran gewöhnen könnte stets von ihm getragen zu werden, aber irgendwie war sie doch ganz froh, wenn sie wieder alleine laufen konnte.
"Was hast du den ganzen Tag gemacht?", fragte sie als er sie im Bett absetzte.
"Gespräche geführt, Befehle verteilt und mich um einen gewissen Jayden gekümmert", erklärte er und sie fragte sogleich, ob er irgendetwas von Jayden erfahren hatte. Verneinend schüttelte er den Kopf.
"Er ist verdammt hartnäckig", murmelte er und wandte sich dann plötzlich mit einem entschlossenen Blick an sie. Verwundert blinzelte Sophia ihn an als er die Mütze löste und ihr Haar offen an ihr hinab fiel.
"Auf dem Schiff wirst du den Hut nicht tragen müssen", sagte er. Sophia wollte etwas sagen, doch die Worte blieben ihr im Halse stecken als er ohne Vorwarnung sein Hemd auszog. Es wurde ihr unerträglich warm und ihr Gesicht begann zu glühen. Sein nackter Oberkörper mit diesen herrlichen Muskeln war mehr als sie ertragen konnte. Unartige Gedanken begannen von ihr Besitz zu ergreifen.
"Cole, was, was hast du vor?", fragte sie erschrocken als er sich zu ihr nieder beugte. Sie versuchte ihm zu entgehen, in dem sie sich nach hinten weg lehnte. Doch er kam ihr mit einem sanften Lächeln noch näher. Schließlich verlor sie ihren Halt und landete mit dem Rücken im Bett. Sogleich kam Cole über sie.
"Vertrau mir, ich werde dir ohne deine Erlaubnis nicht deine Unschuld nehmen. Aber ich will dir ein wenig von dem zeigen, was du verpasst", flüsterte er und küsste sie. Sophia fühlte sich hin- und hergerissen. Sie war sich nicht sicher, ob sie für solch einen Schritt schon bereit war. Doch seine Lippen, die ihre geschickt eroberten, ließen sie schnell alle zweifel vergessen. Sie ließ sich fallen und begann seinen Kuss zu erwidern. Es war wie ein Sog, dem sie nicht entkommen konnte. Schnell begann der Kuss an Leidenschaft zu gewinnen. Sophia erbebte als er sich langsam auf sie nieder legte und sie sein Gewicht spürte. Es war weder beängstigend noch unangenehm. Es weckte Gelüste in ihr, die sie erstaunten. Mutig legte sie ihre Hände auf seinen Rücken und fuhr über seine nackte Haut. Cole erzitterte und sie spürte wie sich eine feine Gänsehaut auf seiner Haut bildete.
Sie war tatsächlich enttäuscht als er sich von ihren Lippen löste. Doch schnell seufzte sie zufrieden, als er begann, ihren Hals zu küssen. Sie war sofort in dem Gefühl der Lust gefangen und hörte nur dumpf, wie er flüsterte, - dass sie ihn um den Verstand brachte. Sich daran erinnernd, was er schon einmal mit ihr getan hatte, hob sie ihm ihre Brüste entgegen. Sehnlichst verlangte sie danach, dass er es wieder tun würde.
"Ja, ich weiß, was du willst", hörte sie ihn flüstern und spürte, wie er ihr das Knabenhemd öffnete. Schnell atmend half sie ihm dann dabei, die Bandagen zu lösen, die ihre Brüste flacher machen sollten. Als es endlich geschafft war, kam er ihrem stummen Verlangen nach und nahm eine ihrer rosigen Knospen in seinen Mund.
Sophia war nicht in der Lage, zu beschreiben, wie sie sich gerade fühlte. Berauscht genoss sie seine Liebkosungen. Es war so schön, dass es schon fast unerträglich war. Begeistert seufzte sie als er seine Aufmerksamkeit der anderen Knospe widmete. Die Lust in ihr schwoll schnell an und ihr Körper begann vor Wonne zu zittern. Doch dann schreckte sie aus diesem Gefühl hinaus als sie spürte, wie seine Hand über ihren Bauch hinab glitt und er erst sanft, aber dann doch recht energisch an ihrer Hose zog. Nach kurzem Zögern half sie ihm, sie hinabzuziehen. Sichtlich war sie von Scham erfüllt, es kam ihr unnatürlich vor, so entblößt vor ihm zu sein. Doch zu sehen, wie er sie musterte, erregte sie gleichzeitig auch. Ihre Scheu war vergessen als er sich wieder ihren Brüsten widmete. Seufzend schloss sie ihre Augen und gab sich dem Moment hin. Doch dann war da plötzlich seine Hand, die geschickt zwischen ihre Schenkel glitt. Die Berührung an ihrer Weiblichkeit war schockierend. Hörbar rang sie um Atem und als er sie zu streicheln begann, entfloh ihr recht schnell ein Stöhnen.
Cole wusste genau, wie er ihr Lust bereiten konnte und Sophia hatte schon bald keine Kontrolle mehr über ihren eigenen Körper. Sein Streicheln löste intensive Gefühle in ihr aus und ihre Lust schien kaum mehr zu bändigen. Ein Schrei entfloh ihr als sie ihrem ersten und überwältigenden Höhepunkt erlag. Benommen rang sie um Atem, während sich Cole neben sie legte und sie mit einem sanften Lächeln dabei beobachtete. Als Sophia wieder in der Lage war klarer zu denken, begann ihr ganzes Gesicht vor Scham zu glühen. Was um Himmelswillen hatte Cole da gerade mit ihr gemacht? Sichtlich um Fassung ringend, blickte sie zu Cole, der gerade sehr zufrieden aussah.
"Diese Lust werde ich dir von nun an immer wieder bereiten, wann immer du willst", versprach er und Sophia spielte tatsächlich mit dem Gedanken, sofort mehr von ihm zu wollen. Doch da ertönte vom Gang her lautes gepolter. Man konnte Sebastian und Johann streiten hören und ihre Stimmen kamen schnell näher. Dann plötzlich flog die Tür auf und die beiden stürmten ziemlich aufgebracht herein.
"Also das geht so ....", Sebastian brach mitten im Satz ab als er nur noch sah, wie Cole der armen Sophia einen Schubs gab und diese halb nackt vom Bett flog. Man hörte sie überrascht keuchen als ihr Körper hinter dem Bett und außer Sicht landete. Cole selbst blickte erschrocken zu jener Stelle, ehe er sich räusperte und schwungvoll aufstand.
"Schon mal was von Anklopfen gehört", brüllte er dann los. Sebastian und Johann wirkten etwas perplex und schienen den Streit, den sie eben gehabt hatten, völlig vergessen zu haben.
"Miss, ist alles in Ordnung bei ihnen?", fragte Johann nach kurzem Zögern.
"Alles bestens", hörte man Sophia sagen und die Männer konnten sehen, wie sie an der Decke zog und sie zu sich hinter das Bett holte.
"Ich hoffe sehr für euch, ihr habt nichts gesehen", drohte Cole mit leiser Stimme. Die beiden versicherten hastig nichts gesehen zu haben.
"Gut, was wollt ihr?", fragte Cole erleichtert, aber auch sichtlich genervt.
"Also, das geht so nicht. Ich kann mit Johann nicht arbeiten", legte Sebastian sofort mit seiner Beschwerde los. Johann ließ das nicht auf sich sitzen und meinte, dass es Zeit wurde, einen neuen Koch für das Schiff zu finden. Sebastian wollte das aber gar nicht einsehen, er war der Meinung, dass er das schon irgendwie hinbekäme. Cole fasste sich seufzend an die Stirn.
"Klärt das unter euch. Sebastian es ist nicht schwer Hilfe anzunehmen, bei Sophia konntest du es auch und Johann, nimm einfach ein wenig Rücksicht. Ihr schafft das schon und nun verschwindet", befahl er und als die beiden nicht direkt reagierten, scheuchte er sie nach draußen und knallte die Tür zu.
"Diese Idioten lernen es einfach nie. Wir werden uns angewöhnen müssen, die Tür zu verschließen", sagte er seufzend und wandte sich zum Bett. Sophia hatte sich, in der Decke eingewickelt, aufgerichtet und warf ihm einen gespielt bösen Blick zu.
"Ist dir nichts Besseres eingefallen, als mich vom Bett zu werfen?", fragte sie mit erhobenen Augenbrauen. Cole konnte nicht anders als zu lachen, ehe er ihr versicherte, dass es ihm Leid täte. Doch erst als er zu ihr kam und ihr einen Kuss schenkte, war sie bereit, ihm zu verzeihen.


Des Piraten liebster SchatzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt