Eine Zeitlang, konnte man Enrico noch Schimpfen hören. Er trat und schlug sogar gegen die Haustür. Doch dann wurde es endlich ruhig. Sophia war sich jedoch sicher, dass dies nicht sein letzter Besuch sein würde. Nachdem sie sich davon überzeugt hatte, dass es Maria gut ging, gesellte sie sich zu Sebastian. Enrico hatte ihr zwar nichts getan, außer ihr zu nahe zu kommen, doch sie war dennoch froh, dass er da gewesen war und das ließ sie ihn ohne Umschweife auch wissen. Er winkte nur ab und führte sie in einen anderen Raum, während Maria mit dem Versprechen ging, ihnen einen warmen Tee zu bringen. Die Stube war recht gemütlich, da gab es einen Kamin in dem ein wärmendes Feuer loderte und davor lagen weiche Teppiche ausgebreitet. Es gab auch einen Tisch und drumherum eine bequeme Sitzgarnitur. Dort ließen sich die beiden nieder.
"Lebst du auch in diesem Haus?", eröffnete Sophia das Gespräch mit ihm. Sebastian erklärte ihr, dass er ein Haus in der Stadt, nahe am Hafen habe, aber mehr hier war als dort. Sophia war über diese Antwort froh, denn es bedeutete, sie würde Sebastian öfters sehen können. Sie mochte ihn wirklich sehr, auch wenn sie ihm manchmal erwürgen könnte. Irgendwie fühlte sie sich bei ihm wohl und das, obwohl sie kaum etwas über ihn wusste. Doch sie hatte längst durchschaut, dass sein hartes Gehabe und sein lautes Organ nur Schein waren, denn er hatte ein gutes Herz. Bei ihm hatte sie keine Scheu zu reden, weshalb sie ihn auch sogleich fragte, ob er wüsste, wo Isabelle sei. Sebastian zögerte und sein Blick richtete sich auf Maria, die ihnen nun den versprochenen Tee brachte. Sophia nippte mit gerunzelter Stirn an ihrer Tasse und ihr entging nicht, dass Sebastian etwas errötet war. Mit einem tiefen Knicks eilte Maria wieder davon und ihr nachsehend, nahm Sebastian einen großen Schluck aus seiner Tasse. Beinahe hätte Sophia losgelacht, als er sich an dem heißen Gebräu verbrannte. Offensichtlich schien Maria ihm zu gefallen.
"Es geht ihr gut", sagte er, nachdem er den Verbtrennungsschmerz überwunden und seine Aufmerksamkeit wieder auf sie gerichtet hatte. Für einen kurzen Moment war Sophia irritiert, doch dann verstand sie, dass dies seine Antwort auf ihre vorige Frage gewesen war.
"Wo ist sie?".
"Du wirst sie bald sehen".
"Warum kannst du mir keine klare Antwort geben?", fragte sie etwas verärgert.
"Sophia, was denkst du eigentlich von uns?", fragte er, anstatt zu antworten.
"Ich verstehe nicht, was diese Frage soll?".
"Fürchtest du uns noch immer? Du hegst eindeutig Misstrauen. Falls du denkst, wir hätten Isabelle etwas getan, irrst du dich", sagte er.
"Wie bitte?".
"Dir sollte doch inzwischen klar sein, dass du und auch Isabelle unter unseren Schutz steht. Cole würde dir nie etwas tun und ich auch nicht. Dass du immer noch Zweifel hegst, ist kränkend", sagte er und nun fühlte sich Sophia irgendwie beschämt.
"Verzeih", flüsterte sie und gestand ihm, dass ihre Sorge um Isabelle groß war.
"Es geht ihr gut, sie ist bei Ben und das freiwillig", meinte Sebastian. Sophia schluckte schwer. Sie war freiwillig bei Ben, wieso? Waren die beiden jetzt etwa ein Paar? Nun war es Sophia, die sich gekränkt fühlte. Natürlich würde sie sich für Isabelle freuen, doch sie fühlte sich auch verraten. Isabelle wusste genau, wie sehr sie diese Insel fürchtete und doch war sie freiwillig bei Ben anstatt bei ihr? Nach allem, was sie durchgemacht hatten, zog Isabelle den Piraten ihr vor? Sophia versuchte sich dieses unschönen Gefühls zu entledigen, doch es nagte schwer an ihr. Sie fühlte sich im Stich gelassen. Selbst Cole war nicht da. Wofür war sie eigentlich hier wenn man sie doch alleine ließ?
"Alles gut?", fragte Sebastian, als er deutlich sah, wie sie Trübsal blies.
"Ich bin, ehrlich gesagt, etwas wütend", gestand sie.
"Worüber?".
"Über Isabelle und auch über Cole. Ich wollte nie hierher und nun bin ich doch hier und werde alleine gelassen. Cole sagte, solange er bei mir ist, wäre ich hier sicher. Aber wo ist er?", fragte sie und warf Sebastian einen vorwurfsvollen Blick zu.
"Er war lange nicht hier, hab Verständnis, dass er einiges zu erledigen hat. Aber sei dir gewiss, dass du in Sicherheit bist", meinte Sebastian rasch.
"Ach wirklich? Maria hat mir erzählt, was Enrico getan hat. Ich will den Teufel nicht an die Wand malen, doch was wäre geschehen, wenn du vorhin nicht da gewesen wärst und er beschlossen hätte, böses zu tun?", fragte sie etwas aufgebracht.
"Nichts wäre passiert", versicherte er ihr.
"Warum bist du dir da so sicher?", fragte sie.
"Ich bitte dich Sophia, du denkst doch nicht wirklich, dass Cole dich während seiner Abwesenheit unbewacht lässt. Er hat natürlich für deine Sicherheit gesorgt. Wäre ich nicht dagewesen und dieser Lustmolch wäre eine Gefahr für dich geworden, hätte dein Schatten eingegriffen", meinte Sebastian und verwundert sah Sophia ihn an.
"Mein Schatten?", fragte sie verdutzt.
"Dein Aufpasser".
"Mein was?".
"Cole hat den Unsichtbaren auf dich angesetzt. Es ist sein Befehl, auf dich aufzupassen, wenn der Boss nicht da ist. Er hat dich die ganze Zeit über im Blick, schon seitdem du das Gemach verlassen hast", erklärte Sebastian.
"Moment mal, das heißt, ich werde bewacht? Von einem Unsichtbaren?", fragte sie.
"Ganz genau, nun ja, Reiner ist nicht wirklich Unsichtbar. Einige nennen ihn nur so, weil er ein Talent dafür hat, ungesehen zu bleiben. Solange du seine Hilfe nicht brauchst, wird er sich dir nicht zeigen", meinte Sebastian und Sophia sah sich hektisch im Raum um. Sie konnte natürlich niemanden entdecken.
"Versuch erst gar nicht ihn zu finden, das ist zwecklos", meinte Sebastian.
"Ich fühle mich nicht wohl dabei bewacht zu werden", gestand sie.
"Aber nur mit Reiner, wirst du das Haus auch alleine verlassen dürfen", meinte Sebastian.
"Moment, warte. Heißt das, ich darf das Haus verlassen?", fragte sie.
"Natürlich, dachtest du etwa, du wärst hier eingesperrt?", fragte Sebastian verwundert.
"Um ehrlich zu sein, ja", gestand sie und Sebastian begann zu lachen.
"Du darfst dich frei bewegen", sagte er und das hob ihre Stimmung. Rasch leerte sie ihre Tasse und stand dann schwungvoll auf.
"Wo willst du hin?", fragte Sebastian.
"Natürlich nach draußen, ich sehne mich nach frischer Luft", meinte sie.
"Was? Warte, Moment mal. Reiner ist zwar in der Nähe, aber es wäre dennoch klüger nicht alleine rauszugehen", rief er und folgte ihr raschen Schrittes.
"Eben sagtest du noch, es wäre in Ordnung", meinte sie, ohne anzuhalten.
"Ist es auch, aber Enrico könnte noch in der Nähe sein", meinte Sebastian.
"Dafür ist doch Reiner da", wehrte sie ab und ließ sich nicht aufhalten. Sie hörte Sebastian irgendetwas grummeln, ignorierte ihn jedoch und öffnete die Haustür. Glücklich darüber, nicht in diesem verdammten Anwesen eingesperrt zu sein, trat sie nach draußen und inhalierte die frische Luft. Während sie spürte, dass Sebastian in ihrer Nähe blieb, sah sie sich um und machte sich dann auf den Weg zu den Stallungen, umrundete diese und spähte auf die Weide hinaus. Sie entdeckte zwei Fohlen, die fröhlich zwischen den ausgewachsenen Pferden tollten. Es machte ihr Spaß, ihnen zuzusehen.
"Bedenke, du darfst zwar nach draußen, aber du solltest niemals die Landgrenze von Cole überschreiten", warnte Sebastian, der ihr natürlich gefolgt war. Seufzend nahm sie ihren Blick von den Fohlen und beäugte Sebastian streng.
"Und wie genau kann ich diese Grenze erkennen?", fragte sie. Sebastian zögerte kurz, ehe er sie bat, ihm zu folgen. Das tat sie auch und er führte sie einige Meter vom Haus weg zu einer kleinen Anhöhe. Sophia kam aus dem Staunen nicht mehr hinaus, den von hier aus hatte sie einen guten Blick über die Insel. Sie konnte sogar den Hafen in der Ferne sehen. Sebastian zeigte ihr eine alte Eiche, die größer war als die anderen Bäume um sich herum. Auch machte er sie auf einen Berg in der anderen Richtung bemerkbar. Dann zeigte er eine Blumenwiese, zu ihrer Rechten, die ein ganzes Stück von ihnen entfernt und aus der erhöhten Position zwischen den dichten Wäldern zu erblicken war.
"Behalte diese drei Dinge im Gedächtnis, kommst du an einem von ihnen vorbei, weißt du, dass du nahe an der Grenze bist und lieber kehrt machen solltest", erklärte er und sie nickte, ehe sie zu ihrer Rechten spähte, wo sie jenseits der großen Weide, nur dichten Wald sah.
"Und was ist mit dieser Richtung?", fragte sie.
"Dort gibt es nichts, nur tödliche Klippen", antwortete er. Sophia merkte sich alles genau, denn ihr war klar, dass sie diese Insel kennenlernen musste, um auf ihr zu überleben. Umso besser sie sich hier auskannte, umso besser war es für ihren Leib und Wohl.
"Allerdings sollte dir eines klar sein. Du darfst das Haus zwar verlassen, aber wirst ohne Cole nie weiter als bis zum Waldesrand gehen dürfen", mahnte Sebastian.
"Das ist für mich in Ordnung", meinte sie.
"Das höre ich gerne, weißt du, das Land eines Fürsten darf man nicht ohne Erlaubnis betreten. Nicht jeder hält sich daran, wie du an Enrico gesehen hast. Viele hier auf der Insel glauben an die Legende des versteckten Schatzes, den Tigerkralle hinterlassen hat. Daher schleichen sich die Habgierigen oft auf dieses Land, graben in den Wäldern nach Reichtümern oder brechen, wie es leider schon des öfteres geschehen ist, im Anwesen ein. Deswegen ist Reiner an deiner Seite", erzählte Sebastian ihr.
"Cole hat mir von dem Schatz erzählt, er weiß aber nicht, wo er ist", sagte sie.
"Stimmt, aber um ehrlich zu sein, hat er auch nie danach gesucht".
"Warte, er, der Pirat, hat nie versucht den Schatz zu finden?", fragte Sophia erstaunt.
"Um dir zu erklären warum, fehlt mir nun wirklich der Elan", meinte Sebastian abwinkend.
"Wieso denn das?".
"Weil es eine lange Geschichte ist".
"Ich will sie hören".
"Ein andern mal".
"Nein jetzt".
"Später"
"Ich will es jetzt wissen, mir reicht auch die Kurzfassung. Sag es oder ich sage Maria, dass du verrückt nach ihr bist", drohte Sophia und ihre Worte erzielten die erhoffte Wirkung. Sebastian entglitten jegliche Gesichtszüge und er sah sie ziemlich geschockt an.
"Woher weißt du das?", rief er errötend.
"Ich bin doch nicht blind", meinte sie.
"Du wirst schön deinen Mund halten", rief er etwas aufgebracht.
"Wieso denn? Warum sagst du es ihr nicht einfach?", fragte Sophia.
"Hast du mich mal angeschaut? Ich bin nicht so durchtrainiert wie die anderen und ich hab noch nicht einmal einen Geschmackssinn. Sogar der Tee von vorhin schmeckte nach nichts", meinte er.
"Warte, du denkst also, du wärst nicht gut genug für sie?".
"Nun ja, auf dieser Insel würden sich eindeutig bessere Männer finden lassen", gestand er.
"Ich kann es einfach nicht glauben! Als ich dich kennenlernte warst du nur am Brüllen und ich dachte dir steckte die Scheiße quer im Arsch aber du ....", Sophia stockte kurz als er hörbar nach Atem rang, da ihre Wortwahl ihn schockierte.
"... du bist eigentlich nur ein Feigling!", endete sie rasch.
"Das bin ich nicht, ich kämpfe nur keinen Kampf, denn ich nicht gewinnen kann".
"Und genau das bedeutet es, ein Feigling zu sein", meinte Sophia.
"Hör auf, mich so zu nennen", schnauzte er.
"Gut, vergessen wir das ganze, ich werde dir aber bei Maria helfen".
"Du denkst, ich hätte Chancen?", fragte er und Sophia trat dichter an ihn heran. Mit einem Lächeln legte sie ihre Hände auf seine Wangen.
"Du hast ein gutes Herz, man könnte sich leicht in dich verlieben", sagte sie und im nächsten Moment war ein Räuspern zu hören. Sophia und Sebastian erschraken, als sie zur Seite blickten und Cole entdeckten. Nicht weit von ihnen entfernt saß er auf dem Rücken seines Hengstes und musterte die beiden mit tödlichen Blicken. Rasch löste sich Sophia von Sebastian. Bedächtig langsam stieg Cole vom Pferd und kam zu ihnen, wobei seine Mimik kälter als die Nordwinde wirkte. Sophia hatte keine Ahnung, wie lange er schon da war und was er alles gehört hatte, aber offensichtlich, deutete er die Situation falsch.
"Er wird mich in Stücke hacken", hörte sie Sebastian nuscheln, der unter dem bohrenden Blick seines Bosses beinahe zu schrumpfen schien. Als Cole die beiden erreichte, legte er einen Arm um Sophia und zog sie, eindeutig besitzergreifend, an sich heran. Sophia ließ es zu und überlegte, wie sie den Koch vor seinen Zorn schützen sollte. Doch als sie Cole ins Gesicht sah, bemerkte sie, wie sein Mundwinkel zuckten und er plötzlich sehr erheitert wirkte.
"So, du hast also ein Auge auf Maria geworfen?", fragte Cole. Sebastian errötete, während Sophia erleichtert ausatmete.
"Du hast es gehört?", fragte Sebastian etwas beschämt. Cole nickte, während sich Sophia fragte, warum er dann eben solch ein Gesicht des Todes gezogen hatte. Könnte es möglich sein, dass er den beiden eben mit Absicht etwas Angst hatte einflößen wollen?
"Du solltest dich selbst nicht so runterbuttern und es versuchen", meinte Cole und machte damit klar, dass er Sebastian viel Erfolg wünschte.
"Du willst doch kein Feigling sein, dem etwas im Hintern quer steckt oder?", fragte Cole und lachte, was wiederum bezeugte, dass er Sophias Worte von vorhin deutlich vernommen hatte. Nun war sie es, die errötete. Wie lange genau hatte er ihnen eigentlich zugehört? Sebastian grummelte etwas Unverständliches. Doch dann, so plötzlich, dass der Koch und Sophia sich erschreckten, begann sich das Gesicht von Cole zu verfinstern.
"Du hast in eurem Gespräch Enrico erwähnt", sagte Cole.
"Oh, du hast wohl schon länger zugehört als gedacht", meinte Sebastian und wurde nervös.
"War er etwa hier?", fragte Cole und zu deutlich war der bedrohliche Unterton in seiner Stimme zu hören. Sebastian zögerte sichtlich, ehe er nickte und ihm erklärte, dass er ihn natürlich sogleich vor die Tür gesetzt habe.
"Wenn ich deine Worte richtig verstanden habe, hat Sophia ihn gesehen, sind sie sich etwa begegnet?", fragte Cole und er schien Sebastian mit seinen Blicken zu erdolchen. Der Koch schluckte schwer und spähte kurz zu Sophia. Sie hielt es genau wie er für besser, die Begegnung vor Cole zu verschweigen.
"Nein, eh, sie hörte den Krawall, doch als sie dazu kam war er bereits weg", log Sebastian. Nun blickte Cole zu Sophia, die sich wünschte, sich verstecken zu können.
"Ist das wahr? Er hat dich nicht belästigt oder sonst was, denn falls ja, bringe ich ihn um", sagte er und der ernst in seiner Stimme machte deutlich, dass er nicht scherzte. Sophia schluckte schwer. Eigentlich war nichts Schlimmes passiert. Er hatte ihr Haar angefasst, mehr nicht. Nun ja, seinen doofen Spruch hätte er sich sparen können, aber es war dennoch nicht schlimm gewesen. Sie ahnte jedoch, dass Cole das anders sehen würde.
"Es geht mir gut", sagte sie nur. Cole ließ sie nun los und trat etwas von ihr zurück. Forschend musterte er sie und es war offensichtlich, dass er ihr nicht glaubte.
"Reiner, zeig dich!", rief er mit donnernder Stimme und Sophia staunte nicht schlecht, als sich aus dem Busch, nicht weit von ihnen, ein Mann erhob. Warum zum Geier hatte sie ihn nicht bemerkt? Dieser Mann, der wohl Reiner war, bot einen komischen und gleichzeitig erschreckenden Anblick. Er trug bräunliche Kleidung, die auch einen leichten Grünstich hatte und sein Gesicht, sowie alle anderen Stellen, die nicht vom Stoff bedeckt waren, hatte er mit dunkler Farbe beschmiert, sodass sie nicht erkennen konnte, welche Hautfarbe er hatte. Er hatte ein großes Gewehr geschultert und an seiner Hüfte hing ein Gürtel, wo sie zwei Pistolen und einen Dolch erblickte. Cole winkte ihn zu sich und Reiner gehorchte. Sophia entging nicht, dass er sich merkwürdig bewegte, so als würde er schleichen.
"Sag mir, was passiert ist", verlangte Cole und Reiner begann ihm alles zu berichten. Seine Stimme klang ruhig, beinahe freudlos. Verunsichert warfen sich Sophia und der Koch einen Blick zu, als die Mimik von Cole noch düsterer wurde. Er wirkte, als würde er gleich vor Wut bersten. Nachdem Reiner geendet hatte, blickte Cole zu ihr.
"Es war nichts Schlimmes", sagte sie sogleich.
"Ob es schlimm war oder nicht, entscheide ich", sagte Cole und sein Blick verriet ihr, dass, sollte es zu einer Begegnung mit Enrico kommen, er anstatt mit ihm zu reden, etwas ganz Grausames tun würde.
"Du solltest aus einer Mücke keinen Elefanten machen", warnte sie.
"Du hast ja keine Ahnung, was er für einer ist", meinte Cole und er schien Mühe zu haben sich zu beherrschen.
"Doch das weiß ich, Maria hat es mir erzählt", erwiderte sie. Cole reagierte darauf anders als erwartet, er schnaubte aufgebracht, drehte sich herum und stampfte davon.
"Er ist wütend, er wird Enrico eindeutig umbringen", stellte Sebastian fest. Sophia seufzte schwer und blickte dann zu Reiner, doch dieser war weg. Er stand nicht mehr dort, wo sie ihn zuletzt gesehen hatte. Hektisch sah sie sich um, doch er war nicht zu erblicken.
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Des Piraten liebster Schatz
Storie d'amoreSophia arbeitet erst seit kurzem im Hause der Cortens als Dienstmagd und begreift viel zu spät, dass das adelige Ehepaar finstere Geheimnisse hütet. Bald schon kommt es Schlag auf Schlag und sie wird unrechtmäßig zu einer Verbrecherin erklärt, nach...