Kapitel 29

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Mein Engel und ich laufen gerade die Straßen entlang und suchen, mit vier großen Taschen, nach hilfsbedürftigen Obdachlosen.
In unseren Taschen befindet sich Essen, Trinken, Süßes und Decken, die wir den Obdachlosen schenken werden. Josie findet es traurig, dass wir reichen Menschen, den armen Menschen nichts abgeben, obwohl wir genug haben.

Mein Engel hat so ein großes Herz. Sie denkt immer an die anderen. Schon wieder eine Eigenschaft, die ich an ihr liebe.

"Guck mal, da ist einer!" sagt sie und rennt fröhlich zu ihm.

"Guten Tag, wir haben da etwas für Sie..." sagt Josie und holt nebenbei aus den Taschen die Sachen.

" ... eine Decke, zwei Tafeln Schokolade, eine Packung Toast, eine 1 Liter Flasche Cola und eine 1 Liter Flasche Wasser, zwei Äpfel und eine Packung von diesen Currywurst Dingern." Kennt ihr die?

"Und um am Ende noch eins drauf zu setzen, schenken wir Ihnen noch 50€" sage ich und drücke ihm das Geld in die Hand.

Der Mann ist sprachlos, vor Freude. Er hat auch schon Tränen in den Augen.

"Oh Gott, Dankeschön! Danke, Danke, Danke, Danke, Danke! Womit hab ich das nur verdient? Ich lebe schon seid Monaten als Obdachloser und freue mich schon, wenn ich am Tag 70/80 Cent bekomme und jetzt schenkt ihr mir so viel! Ich kann euch nicht genug danken! Kann ich irgendwas für euch tuen?" bringt der Mann wimmernd hervor.

"Nein, danke. Es ist schön, wenn man Helfen kann und Leuten eine Freude bereitet." sage ich freundlich.

"Oh Gott, ich weiß nicht, was ich sagen soll! Darf ich... Darf ich euch umarmen?" fragt er weinend vor Freude.

"Natürlich!" sagt mein Engel.

Der Mann umarmt uns und wir gehen weiter. Am Ende haben wir 5 Leuten eine Freude bereitet. Es Macht Spaß, Menschen eine Freude zu bereiten.

Ah, da fällt mir ein! Mein Engel hat bald Geburtstag! Okay, es sind noch ein einhalb Wochen, aber trotzdem! Ich weiß auch schon, was ich ihr schenken werde.

Ich sage Josie noch, dass ich noch was zu erledigen hätte und gehe nach Hause.

Zu Hause angekommen, informiere ich mich im Internet, wie sie so ungefähr aussehen könnte. Ich habe eine ganz besondere Überraschung für sie. Ich setze mich an meinen Schreibtisch und hole meinen Zeichenblock, Bleistift, Anspitzer und Radiergummi raus und lege die Sachen ordentlich auf den Tisch.

Ich überlege und überlege. Es soll schön sein. Es soll was einzigartiges sein. Etwas einzigartiges für eine einzigartige Person.

Ich fange schon mal mit dem Umriss an. Ich muss weiter überlegen. Ich gucke auf die Uhr und sehe, dass es schon ganz schön spät ist. Ich mache meine Schreibtischlampe aus und mache mich Bettfertig.

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Heute fahre ich wieder zu Josie. Und ich muss noch mit Jack darüber reden. Ich habe über eine Überraschungsparty nach gedacht. Ich möchte, dass ihr 18. etwas besonderes wird, schließlich darf sie sich dann offiziell als Erwachsener nennen. Ich freu mich schon. Außerdem muss ich ihr noch wegen Jessica Bescheid sagen.

Mittlerweile ist Josie in ihrem Zimmer und Jack und ich unterhalten uns wegen der Party. Okay, es ist vielleicht etwas früh, jetzt schon an zu fangen, aber es soll alles perfekt durchdacht sein und es darf nichts schief gehen! Man kann sich glaube ich denken, wie ich bei Planungen immer ticke.

Wir haben uns entschieden, dass wir hier feiern werden und nur unsere Freunde einladen. Es soll keine riesige Party mit der Schule sein. Josie mag es nicht so im Mittelpunkt zu stehen.

Ich klopfe an der Tür meines Engels.

"Ja?" höre ich von der anderen Seite der Tür.

Ich öffne sie und trete rein. Mein Engel sitzt auf ihrem Bett mit ihrem Laptop auf dem Schoß. Ich setze mich neben ihr.

"Na? Was machst du so?" Frage ich und gucke mir ihr Zimmer etwas genauer an.

Vielleicht kann ich ja etwas durch ihr Zimmer erfahren. Also für ihr Geschenk. Ich würde sie jetzt eigentlich am liebsten fragen, was sie zum Geburtstag will. Aber wenn ich es nicht mache, haben wir vielleicht Glück, dass sie es vergisst und hätten dadurch eine größere Chance, sie zu überraschen.

"Ach, nichts besonderes. Facebook und so." sagt sie daraufhin.

Ich nehme mein Handy in die Hand und stelle es auf Kamera. Dann rücke ich näher an Josie ran.

"Engel?"

"Ja?"

"Guck mich an."

Sie dreht sich in meine Richtung und ich lege meine Lippen auf ihre. Während wir uns küssen, nehme ich mein Handy und mache ein Foto von uns. Wir lösen uns wieder voneinander.

"Du hast ein Foto von uns gemacht?" fragt sie und guckt auf mein Handy.

"Du siehst da voll hübsch aus. Ach, was rede ich da?! Du bist immer hübsch!" sage ich, woraufhin sie rot wird.

"Schleimer!" sagt sie.

"Hey, ist doch nur die Wahrheit!" sage ich und hebe unschuldig meine Hände nach oben.

"Jajaja" sagt sie daraufhin.

"Und... hochgeladen!" sage ich.

"Du hast das hochgeladen?!" fragt sie jetzt etwas leicht geschockt.

"Ja, was ist daran so schlimm?" Frage ich sie nun.

"Naja, es kann jeder sehen..." sagt sie.

"Ist das schlimm? Ich dachte wir könnten unsere Beziehung öffentlich machen..." sage ich etwas geknickt.

"Nein, so meine ich das garnicht! Ich... Ich habe nur etwas Angst...." sagt sie daraufhin.

"Angst? Wovor denn?"

"Was ist, wenn ich in der Schule deshalb runtergemacht werde? Die werden mich alle mobben und runtermachen!" sagt sie.

Sie ist so süß!

"Du guckst echt zu viele Filme! Das passiert nur in Filmen! In der Wirklichkeit wird man deshalb nicht gekonnt oder so." Rede ich beruhigend auf sie ein.

"Ja, wow! In Filmen gibt es diese klischeehaften Schulen, mit Schulbitches, Badboys, Streber und so. In echt gibt es sie doch auch!" sagt sie.

"Ja, aber das ist was anderes. Glaubst du wirklich, dass die Schulbitches dich jetzt doof anmachen werden, nur weil du mit mir zusammen bist? Nein, das wird nicht passieren. In echt haben die alle doch gar kein Mumm dafür, besonders nach Sport. Da hast du uns alle doch auch fertig gemacht. Ich glaube- nein, bin mir sicher, dass dich niemand runtermachen wir. Und wenn, dann bin ich ja noch da." sage ich ihr.

"Vielleicht hast du recht." sagt sie nun.

"Vielleicht? Ich habe immer recht!" sage ich arrogant.

"Pff... lass mal nicht so deinen nicht existierenden Badboy hängen!" sagt sie gespielt beleidigt.

"Ach, du weißt doch, dass ich nur spaße!" sage ich und umarme sie von der Seite.

"Hmpf!" sagt sie nur beleidigt und dreht sich mit verschränkten Armen von mir weg. Sie will also weiter spielen...

"Okay, okay. Ich gebe es ja zu, ich bin ein arroganter, selbstverliebter und gut aussehender Arsch!" sage ich jetzt. Wow, sie hat mich gerade echt dazu gebracht, mich selbst zu beleidigen!

Sie dreht sich jetzt wieder in meine Richtung.

"Aber mein arroganter, selbstverliebter und gut aussehender Arsch!" sagt sie und zieht mich am Kragen zu ihr.

Und schon liegen unsere Lippen aufeinander und bewegen sich im Takt.

WEIL ICH DICH LIEBEWo Geschichten leben. Entdecke jetzt