Kapitel 32

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In der Schachtel kann man die von mir designte Kette sehen. Sie hat die Form eines Sternes und ist mit Diamanten besetzt. In der Mitte des Sternes ist ein Mond der aus Glas ist. Auf der Rückseite ist << ∞ N & J >> (Bild).

"Gefällt sie dir?" Hauche ich.

Sie guckt mir in die Augen und sehe, wie eine Träne ihre Wange herunter kullert.

"Shh, nicht weinen." rede ich beruhigend auf sie ein und küsse ihre Träne weg.
Die

"Siehst du. Du bist der Mond in der Mitte und ich bin der Stern. Wir werden für immer zusammen bleiben." erkläre ich ihr.

Im nächsten Moment schmeißt sie sich an meinen Hals, sodass ich uns mit Mühe auf den Beinen halten muss.

"Danke. So etwas schönes habe ich noch nie bekommen." flüstert sie in meinen Hals hinein.

"Du musst dich nicht bedanken. Ich liebe dich und will nur das beste für dich. Hast du dir schon die Rückseite des Anhängers gesehen?"

Als sie sich von mir entfernt dreht sie den Stern und sieht die Gravur.

"Ich liebe dich! So sehr!" sagt sie, nachdem sie sich wieder an meinen Hals schmeißt.

"Ich dich auch. Soll ich sie dir umlegen?"

"Ja, bitte."

Ich nehme die Kettenaus ihrer weichen, zierlichen Hand und lege sie ihr um den Hals.

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Heute ist wieder Schule. Am liebsten würde ich in meinem Bett bleiben und weiter Schlafen. Am Ende kann ich doch noch aufstehen und schlendere ins Bad. Danach ziehe ich mich an und frühstücke.

Mit meinem Auto hole ich zu meiner süßen Freundin.

"Morgen Engel" Sie kommt aus dem Haus und gibt mir einen Kuss.

Er ist kurz gewesen, aber dennoch schön.

"Morgen" erwidert sie, nachdem wir uns von einander lösen.

Sie setzt sich auf den Beifahrersitz und ich fahre los.

Nach einer Weile muss ich wegen der Ampel stoppen. Die Zeit nutze ich so lang um meinen Engel anzusehen. Ich habe das Fenster auf. Ihre perfekten, langen, welligen, blonden Haare wehen durch den Wind leicht nach hinten. Sie ist so hübsch. Meine Augen wandern etwas runter zu ihren Hals, wo ich die Kette sehe. Augenblicklich muss ich lächeln.

Josie dreht sich zu mir und sieht meine Augen auf ihren Anhänger, was sie auch zum Lächeln bringt. Das verschwindet aber auch wieder sofort, was mich wundert.

"Was ist los?" Frage ich sie besorgt.

"Nichts, nichts. Es ist nur... ich habe Angst. Angst vor der Reaktion der Schule. Was ist, wenn sie mich als deine Freundin nicht akzeptieren und mich deshalb beleidigen? Oder noch schlimmer! Sie schlagen mich, so dass ich wehrlos und zusammengekauert am Boden der Mädchentoilette liege?! Was ist, wenn mich niemand findet und wenn doch, dann einfach weiter geht?! Was ist, wenn sie mich so sehr verletzen, dass ich eine innere Blutung habe und sie niemand stoppen kann?! Was ist, wenn ich daran auch noch sterbe und es niemand mitkriegt?! Was ist-"

"Beruhige dich doch mal! Atme tief ein und tief aus!" sage ich ihr beruhigend zu, was sie auch macht.

Langsam atmet sie wieder normal und ich fahre fort.

"Erstens, du guckst zu oft Filme! Zweitens, wird das niemals passieren! Drittens, wenn das passieren wird, dann werden wir dich finden! Viertens, das wird nicht passieren, da du dich sehr gut mit deinen Boxfähigkeiten wehren kannst. Fünftens, es ist doch egal, ob die anderen dich akzeptieren oder nicht?! Die Entscheidung liegt immer noch bei mir! Und sechstens, das wird niemals passieren! Ein Grund dafür ist, dass ich immer auf dich auf passen werde und dir niemals etwas geschehen wird!"

Alles habe ich ernst gemeint. Ich liebe sie und würde nicht zu lassen, dass ihr etwas geschieht!

Sie atmet hörbar aus.

"Vielleicht hast du recht. Wahrscheinlich mache ich mir völlig umsonst die ganzen Sorgen."

In diesem Moment schaltet die Ampel wieder auf Grün.

Ich fahre weiter. Während der Fahrt ist Josie in Gedanken versunken. Wahrscheinlich fragt sie sich doch wieder, was die anderen über sie denken werden und wie sie reagieren werden. Sie ist so in ihren Gedanken vertieft, dass sie nicht mal merkt, dass wir schon da sind.

"Engel, wir sind da." Kein Mucks.

"Engel?" Versuche ich es nochmal.

Sie wacht aus ihren Gedanken auf und sieht mir in die Augen. Sie ist traurig. Das kann ich sehen.

"Nick, ich habe Angst..." sagt sie.

"Das musst du nicht. Es gibt keinen Grund dafür." versuche ich sie zu beruhigen.

Sie nickt.

Ich steige aus den Wagen und gehe rum zur Beifahrertür. Auf den Weg ernte ich neugierige Blicke, da ich normalerweise niemanden mitfahren lasse. Meine Scheiben sind abgedunkelt, sodass man nicht rein sehen kann.

Ich öffne die Tür und halte Josie meine Hand hin, die sie nervös annimmt. Im normalen Fall würde ich denken, dass ich sie nervös mache, aber das hiermit was anderes. Fast alle gucken sie an. Wie, weiß ich nicht. Es interessiert mich auch nicht. Solange ich Josie an meiner Seite habe ist alles schön.

"Bereit?" Frage ich sie.

"Bereit." Erwidert sie.

Hand in Hand laufen wir in die Richtung unserer Freunde. Die komischen Blicke der anderen und die wütenden, eifersüchtigen und traurigen Blicke ignorieren wir. Okay, eher ich. Josie guckt beim laufen nur schüchtern auf den Boden. Das ist so süß! Hab ich schon mal gesagt, wie süß ich sie finde?

WEIL ICH DICH LIEBEWo Geschichten leben. Entdecke jetzt