"In der Liebe gehen Freude und Schmerz Hand in Hand. Manchmal ergänzen sie sich, tanzen wie ein verliebtes Paar und vereinen sich zu etwas Unzertrennlichem.
Aber manchmal kann es dich auch in die Knie zwingen, auf deiner Haut brennen und dich zerstö...
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Ein Tag verging nach dem anderen und zack, der erste Monat war vorüber.
Mir gelange es, jeden einzelnen Abend aufs Neue eine Ausrede zu erfinden, um nicht ins Restaurant, eine Bar oder einen Taco Bell gehen zu müssen. Auch für das Kino, Stadtführungen, Picknicks, Spaziergänge und Shoppen ließ ich mir jedes Mal etwas einfallen.
Mittlerweile war ich im Lügen gut geworden, auch wenn Thiago mit jedem Mal bewusster wurde, dass ich ihm nur etwas vormachte. Wahrscheinlich wusste er es sogar schon beim allerersten Mal.
Ich gab mir alle Mühe, seiner Herzlichkeit nicht zu verfallen und mich kein Stück weit dankbar zu zeigen, wenn er mich Morgen für Morgen an die richtige Pille erinnerte.
Die Abweisung hinterließ seine Spuren in seinen grauen Augen.
Ein kleines Stechen hinterließ das wenig anerkennendes Verhalten auch in meiner Brust.
"Wollen wir heute vielleicht an den Strand fahren?" Er zeigte vollen Einsatz dabei, seine bereits verlorene Hoffnung zu verbergen und ich spürte den allbekannten Schmerz.
Natürlich hatte ich mir bereits einen Vorwand überlegt.
"Heute ist-" Ich schloss den Mund. So konnte ich nicht weitermachen.
Wenigstens dieses eine Mal konnte ich ihm diese Gefälligkeit erweisen.
"Im Kleiderschrank sind keine Badesachen", meinte ich zu ihm. "Vielleicht fahren wir vorher kurz in die Stadt?"
Freude und Überraschung.
Auf der einen Seite freute Thiago sich so sehr, dass ich endlich zusagte. Andererseits war er vollkommen überrascht davon und konnte es überhaupt nicht fassen.
"Ja", antwortete er eifrig, als die Überraschung vergangen, nur noch die Aufregung zurückblieb. "Ja, total. So machen wir es. Gut."
~
Auf der Autofahrt überrollten mich die Bedenken.
Ich war nicht sicher, ob ich diese Unternehmung, die mir verdächtig nach einem Date vorkam, durchziehen konnte.
Hingegen könnte die Intention auch einfach ein ausgelassener Strandtag sein. Mehr musste wirklich nicht dahinterstecken. Womöglich interpretierte ich diesen Ausflug völlig falsch.
"Möchtest du in einem bestimmten Geschäft schauen?"
"Nein." Was für eine Marke ich tragen würde, war mir in diesem Augenblick überaus egal.
Ich musste wissen, ob das hier mehr als ein unverbindliches Treffen war. Ein Treffen ohne tiefere Bedeutung.
"Ist das hier-" Ich zögerte und sah zu ihm auf. "-ein Date?"
17 qualvolle Sekunden musste ich warten, und bekam doch nur ein: "Nenn es, wie immer du willst."
Seufzend blickte ich auf die Fahrbahn, von der wir abfuhren, dann wieder zu ihm. "Wie nennst du es?", wollte ich wissen. "Ist es für dich ein Date?"
Abermals ließ er mich warten, dieses Mal erhielt ich dafür eine aussagekräftigere Antwort: "Nein, Lorena. Solange du es nicht als eines ansehen kannst, wird es keines sein."
Kein Date.
Erleichtert atmete ich aus.
Nur eine unverfängliche Zusammenkunft.
Mit deutlich mehr Enthusiasmus schlenderte ich durch die Mall.
Ich probierte in dem ersten Handel ein paar Teile an und zog direkt zwei Funde an Land. Nur die Wahl zwischen diesen beiden fiel mir schwer.
Das Problem war, dass mir bei dem einen die Farbe und bei dem anderen der Schnitt gefiel.
"Rot ist deine Lieblingsfarbe, nicht wahr?" Thiago blickte mir über die Schulter, während ich nach und nach die Bikinis aussortierte.
Es erinnerte mich verdächtig an eine Situation, die so ähnlich mit meinem Mann abgelaufen war.
Wusste er das? Machte er das deshalb?
"Ich mag Rot, ja", bestätigte ich. "Miguel sagt, neben Schwarz würde mir Rot am Meisten stehen."
Nachdenklich betrachtete ich das braune Oberteil genauer. Der gerippte Triangel-Schnitt war wunderschön, doch nun fing ich an, daran zu zweifeln, ob er meine Brüste auch noch bedecken konnte, wenn der Stoff sich mit Wasser vollsog.
Er nahm mir die Teile aus der Hand.
"Hey", beschwerte ich mich und wirbelte um.
Auf einmal trennten uns nur noch wenige Zentimeter.
Erschrocken beugte ich mich ein Stück zurück.
"Dir steht jede Farbe", sprach er eindringlich. "Ganz egal, ob schwarz, rot, braun, grün oder gelb." Achtsam strich er mir eine Strähne, die aus dem Knoten auf meinem Kopf gefallen war, hinter mein Ohr. "Du siehst in jeder dieser Farben umwerfend aus und machst sie zu meiner Lieblingsfarbe."
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Kann mir einer sagen, wieso in der ersten Schulwoche nach den Ferien schon so durchgezogen wird?? I mean, chillt, mal ich muss erstmal richtig wach werden.
