𝟏𝟔 - 𝐋𝐚𝐝𝐲 𝐖𝐡𝐢𝐭𝐞 𝐃𝐫𝐞𝐬𝐬

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Mir war nie klar, wie sehr ich sie wirklich brauchte

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Mir war nie klar, wie sehr ich sie wirklich brauchte.
Jetzt, wo Lorena ohne jeden Hinweis verschollen war, war ein riesiges Loch in meiner Brust, das nichts und niemand sonst füllen konnte.

Ich hatte es versucht.

Mein Schwanz war hungrig, aber diese Prostituierte, die ich bestellt hatte, half nicht. Sie war nicht meine Frau.
Als sie mich in ihren Mund nehmen wollte, hielt ich sie davon ab. Ich konnte das nicht.

Dieser Teil gehörte genau wie der Rest von mir einzig und allein Lady Black Dress.

Es war falsch, eine Andere nur darauf schauen zu lassen. Und es war traurig, dass ich das erst realisierte, als es bereits geschehen war.

Lorena durfte davon nichts erfahren. Vor Enttäuschung würde sie wahrscheinlich Rotz und Wasser heulen. Immer wenn sie das tat, spürte ich ein Stechen in meiner Brust gefolgt von einer gewissen Leere.

Ich musste sie endlich finden, verdammt!

Vier Wochen voller Verzweiflung, Wut, Alkohol und einer Menge Zigaretten waren vergangen. Langsam fing ich an, zu vergessen, wie sie roch, schmeckte, sich anfühlte.

Hätte ich sie am Vortag einfach zu ihrer Familie nach Las Vegas fliegen lassen, so wie sie es sich wünschte, wäre es vielleicht nie dazu gekommen.
Aber zur Hölle nochmal ich wollte sie einfach nicht loslassen und jetzt musste ich dies womöglich für immer tun!

¡Maldición!

Einige Vorwürfe kamen nun in ihrer Abwesenheit auf.
So gut es ging versuchte ich, sie mir aus dem Kopf zu rauchen, doch da waren so einige Anschuldigungen.

Wie der Tag, an dem ich ihr vor lauter Wut mein Whiskyglas ans Bein schmetterte...

Ich konnte ihren Oberschenkel danach nicht mehr ansehen. Die Narbe erinnerte mich an den schlimmsten Tag meines Lebens und daran, wie schlecht ich für sie war.

 Die Narbe erinnerte mich an den schlimmsten Tag meines Lebens und daran, wie schlecht ich für sie war

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"Das nächste Mal können wir uns eine Yacht mieten. Damit können wir weiter raus fahren."

Mit hochgezogenen Augenbrauen drehte ich den Kopf zu Thiago, der sich aufsetzte.

"Ich habe einen Bootsschein", erklärte er. "Wir können schwimmen, in der Sonne liegen, Drinks genießen, uns unterhalten. Wie klingt das?"

Eine tolle Idee, aber so weit draußen auf dem Meer zu sein, bereitete mir Bauchschmerzen. Insbesondere, wenn es dann auch noch ums Schwimmen ging.

"Ich weiß nicht", drukste ich rum. "Lass uns lieber wieder an einen normalen Strand fahren."

Es rührte mich, dass er sich Gedanken darum machte, wie ein Tag am Meer angenehmer für mich sein könnte, jedoch nützte es letzten Endes nichts.

Er nickte. "Wie du willst."

In Gedanken versunken betrachtete er mich eine halbe Ewigkeit lang.

Nervös sah ich mich um.

"Braun ist wirklich wunderschön", schwärmte er und blickte dabei tief in meine Augen, dann legte er sich wieder neben mich auf den Rücken. "Vielleicht wirst du meine Meinung doch nicht mehr ändern können."

Unwillkürlich erröteten meine Wangen. Verlegen sah ich nach oben in den wolkenfreien Himmel.

So viel Euphorie füllte mich mit einem Mal von innen, als wäre eine Kiste voller Konvetti in mir explodiert.

Seit einer geraumen Zeit hatte ich nicht mehr Dopamin durch meine Adern strömen spüren.
Das letzte Mal war wahrscheinlich an unserem Hochzeitstag, als Miguel mir sagte, dass er mich bis zu dem Tag lieben würde, an dem der Tod uns scheidet. Danach sagte er es mir kein einziges Mal mehr.

Und danach fühlte ich mich nie wieder so glücklich - bis jetzt.

Miguel war immer beschäftigt. Wir unternahmen keine geläufigen Dinge wie Essengehen oder an den Strand fahren.

Das einzige, was ich wenigstens zu Beginn noch aufregend fand, war der Sex, den er mir bot. Inzwischen war auch dieser beinahe reizlos geworden. Ewig war es das alte Lied. Zwar stellte Miguel sicher, dass ich jedes Mal meinen Höhepunkt erreichte, doch es war längst nicht mehr das hochgehende Feuerwerk, das es einst war.

Bis zu diesem Moment war mir nicht bewusst, wir sehr ich diese Dinge vermisst hatte.

Es war schön, nun wieder etwas rauszukommen. Ich empfand sogar ein wenig Bedauern, weil ich es solange herausgezögert hatte. Schon vor knapp einem Monat hätte ich das hier erleben können.

Jetzt war die Zeit, um Spaß zu haben. Wenn ich zu Miguel zurückkehrte, würde ich auch wieder in den langweiligen Alltag zurückkehren, solange ich jedoch bei Thiago war, konnte ich die Aktivitäten unternehmen, die ich schon lange wieder machen wollte.

―⊱❖⊰―

Bezüglich des dritten Teils noch mal: Zwar habe ich eine Idee, werde sie allerdings nicht jetzt ausschreiben. Ich möchte mal wieder etwas neues schreiben, das nichts mit dieser Reihe zutun hat. Irgendwann verwirkliche ich womöglich den dritten Band.

Ayana xx

Lady White DressWo Geschichten leben. Entdecke jetzt