𝟏𝟗 - 𝐋𝐚𝐝𝐲 𝐖𝐡𝐢𝐭𝐞 𝐃𝐫𝐞𝐬𝐬

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Es machte mich traurig, dass Lorena kein Bisschen für mich kämpfen wollte, während ich ihr die Sterne vom Himmel geholt und eine Kugel in meiner Brust hingenommen hätte

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Es machte mich traurig, dass Lorena kein Bisschen für mich kämpfen wollte, während ich ihr die Sterne vom Himmel geholt und eine Kugel in meiner Brust hingenommen hätte.

Trotzdem erkannte ich gestern Abend einen großen Fortschritt. Sie wollte in meinen Armen, an meiner Brust liegen und nun lag sie dort noch immer.

Müde kraulte ich durch ihre verwüsteten Locken, während sie langsam erwachte.

Gut eine halbe Stunde lag sie noch dösend auf mir, bis sie mit einem Gähnen den Kopf hob.

"Ich könnte den ganzen Tag so liegen bleiben und dich ansehen."

Zunächst war sie verwirrt, dann schmunzelte sie, dann sanken die Enden ihrer Lippen wieder.

"Ich muss die Pille nehmen", sagte sie, während sie kopfschüttelnd von mir kletterte.

"Die Rote."

"Ja, ich weiß." Sicher wusste sie das nicht.

Sie verschwand im Badezimmer und ich spürte einen bohrenden Schmerz in der linken Brusthälfte.

Vielleicht war es hoffnungslos. Lorena hatte erkannt, wie wenig sie ihrem Ehemann im Grunde bedeutete, dennoch wollte sie bei ihm bleiben.

Mir kam das vollkommen paradox vor.

Wer wollte sich schon in der Nähe einer Person aufhalten, die die eigenen Gefühle nicht einmal im Entferntesten erwiderte?

Im nächsten Moment realisierte ich, dass Lorena meine Gefühle nicht im Entferntesten erwiderte, und ich trotzdem alles dafür gegeben hätte, mich in ihrer Nähe aufzuhalten.

Ächzend schloss ich die Augen. Ich würde sie nicht in einer Milliarde Jahren aufgeben genauso wenig würde sie Miguel loslassen.

Verdammt!

Übermütig sprang ich aus dem Bett und warf mich in meine Sportsachen.

Ich ertrug es nicht, konnte ihr mit dem vielen Wissen nicht länger ins Gesicht sehen.
Dass sie so viel für Miguel empfand, wie ich für sie, hätte mich füher oder später zerrissen - es fühlte sich mächtig nach einem Früher an.

Ich musste raus.

"Thiago." In der Diele fing Juanita mich ab. "Ich habe mich schon gewundert, wo du steckst. Normalerweise sitzt du um diese Zeit schon am Schreibtisch. Ich wollte dir einen Kaffee-"

Sofort musste ich raus.

"Juanita, Verzeihung, aber ich habe es eilig", entschuldigte ich. "Mach Lorena ein paar von den Pancakes, die sie so gerne mag, und einen heißen Kakao."

Ich platzte zur Tür hinaus und fegte los.

Als ich etwas frischer aus dem Badezimmer trat, war Thiago bereits verschwunden

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Als ich etwas frischer aus dem Badezimmer trat, war Thiago bereits verschwunden.
Ich war froh darüber, weil Unannehmlichkeiten vermeiden werden konnten.

Hinter der geschlossenen Tür hatte ich mir schon ein Ausrede für einen Spaziergang mit Abstecher an der Eisdiele oder einem Essen im Restaurant überlegt - Bauchschmerzen, das wahrscheinlich Unverfänglichste. Wie es aussah, würde ich diese billige Lüge überhaupt nicht brauchen.

Schon auf dem Weg ins Esszimmer, roch ich die heiße Schokolade und die geliebten Pancakes von Juanita. Mein Magen meldete sich mit einem lauten Knurren zur Stelle.

Das Abendessen lag über einen halben Tag zurück.
Bis elf Uhr hatten Thiago und ich geschlafen.

Erst jetzt fiel mir auf, dass er für mich liegen geblieben sein musste.
In der Regel weckte ihn sein Wecker um Punkt fünf Uhr zwanzig, eine Viertelstunde später verließ er dann das Haus und lief eine gute Stunde oder verbrachte die sechzig Minuten an den Sportgeräten in seinem eigenen Fitnessraum.

Wenn er mit dem Duschen fertig war, trank er seinen Eiweißshake und zog sich in sein Arbeitszimmer zurück, bis ich aufwachte, um mit mir gemeinsam das Frühstück einzunehmen.

Heute frühstückte ich alleine, aber damit hatte ich auch kein Problem.

―⊱❖⊰―

Ahh, heute soll mein neues Bett ankommen. Bin mega aufgeregt!

Lady White DressWo Geschichten leben. Entdecke jetzt