"Stella, wohin laufen wir?" fragte Dustin, während wir rannten. "Wir brauchen Telefone!" antwortete ich. "Ich hab ein Telefon zuhause, warum müssen wir dafür irgendwo hin?" fragte Dustin. "Mehr als ein Telefon. Am besten wären 4 oder 5. Wir müssen Eddies Freunde anrufen, vielleicht wissen die wo er ist. Robin und Steve arbeiten doch in der Videothek. Da gibt es bestimmt viele Telefone." erklärte ich. Dustin und Max verstanden.
Es lag eine deutliche Anspannung in der Luft. Die Lage war wirklich verdammt ernst. Ich konnte die Gesichter von Max und Dustin nicht sehen, weil ich vorneweg rannte, dennoch konnte ich mir vorstellen dass sie ähnlich gestresst waren wie ich.
Wie ich die Lage auch drehte und wendete, noch nie war ich in so einer ernsten Situation gewesen. Wills Verschwinden? Nah dran. Das Battle im Starcourt gegen den Mind Flayer? Fast.
Diese Situation war jedoch ( noch ) nicht übernatürlich. Das war etwas menschliches.
Nach einer Weile rennen waren wir in der Videothek angekommen. Ich stieß die Tür auf und wir gingen schnellen Schrittes hinein. Steve schien sich erst zu freuen, dass wir da waren, doch als er meinen ernsten Blick sah verschwand sein Lächeln. "Hey Leute, was macht ihr hier?" fragte nun auch Robin.
Ohne ein Wort fing ich an, über den Tresen zu klettern. Dustin tat es mir gleich, Max ging hinten rum. "Hey! Was macht ihr denn?" rief Steve. "Wieviele Telefone habt ihr?" fragte Dustin. "3, wieso?" "3 gehen. Jeder von uns nimmt eins." beschloss ich. "Leute, ihr könnt hier gerne an einem Montag rumhängen, aber heute ist Samstag es kommen dauernd Kunden!" beschwerte sich Robin.
"Max, erklär du es ihnen." sagte ich schnell. Während Max eine Zusammenfassung der Geschehnisse zum besten gab, holte ich einen Zettel mit Telefonnummern aus meiner Jacke, die ich dann in 3 Teile riss. Eins der Teile gab ich Dustin. "Das sind die Nummern von allen der anderen Hellfire Mitgliedern. Ruf an und frag ob sie Eddie gesehen haben. Bei Mike nicht, versteht sich." befahl Ich ihm.
Max gab ich ein anderes Teil des Zettels, als sie zurück kam. Dann nahm ich meinen eigenen Teil des Zettels und fing an, die erste Nummer ins Telefon zu wählen. Dann hielt ich das Telefon an mein Ohr Es tutete.
"Hallo?" fragte Gareths Mutter am anderen Ende der Leitung. "Hey, hier ist Stella, die Schwester von Eddie. Ist Gareth da?" fragte ich. "Ja klar, warte kurz." meinte seine Mutter. Ein paar Sekunden später hatte ich Gareth am Telefon. "Was ist los? fragte er mich besorgt. "Hast du Eddie gesehen?" fragte ich sofort. "Nein, wieso?" fragte der Lockenkopf verwundert. Ich stöhnte genervt auf. "Gründe." antwortete ich schnell und legte auf.
So ging es weiter. Niemand wusste wo Eddie war. Lucas ging erst gar nicht dran. Wahrscheinlich schlief er sogar noch.
Max und Dustin hatten ebenfalls keinen Erfolg. Am Ende fiel mir nur noch eine Person ein. "Reefer Rick." meinte ich. "Wer zur Hölle ist Reefer Rick?" fragte Steve. "Eddies Dealer. Aber ich kenne seine Nummer nicht. Es würde allerdings Sinn ergeben, dass Eddie sich bei Reefer Rick versteckt." meinte ich.
Robin raste zum Computer. Sie gab den Namen Rick ein. Es kamen viele Ergebnisse. Robin fing an, sich durch die Namen zu klicken. Nach einigen Minuten stoppte sie. "Schaut mal. Diese Filme passen zu einem Drogendealer. Und hier steht auch seine Adresse. Wir könnten Reefer Rick einen Besuch abstatten. Aber erst am Ende unserer Schicht." schlug sie vor. "Gute Idee." meinte Dustin. "Ihr könnt im Pausenraum warten. Die Schicht dauert noch bis 17 Uhr." meinte Steve.
"Das sind 5 Stunden!" rief ich. "Früher geht es nicht. Tut mir leid, aber ich hab keine Lust gefeuert zu werden." antwortete Robin. Also gingen Max, Dustin und ich in den Pausenraum. Wir setzten uns auf 3 Stühle und entspannten ein wenig. Beziehungsweise entspannten sich Dustin und Max.
Ich konnte mich nicht entspannen. Es schwirrten zu viele Fragen in meinem Kopf herum. Wo war Eddie? Was hatte Chrissy getötet? War es doch eine Kreatur von der anderen Seite gewesen? Ging der ganze Mist wieder von vorne los? Wie würden wir das diesmal ohne Elfi schaffen? Wie würde das alles weiterlaufen?
Ich fand keine Antwort auf diese Fragen. Alles was ich wusste war dass mein lieber, beschützerischer, ein wenig verrückter großer Bruder wahrscheinlich in dieser Sekunde zu Unrecht wegen Mordes gesucht wurde. Und ich konnte nichts dagegen tun.
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The freak and the loner
Fanfiction"Ich hab mich schon immer gefühlt, als würde ich nicht wirklich dazupassen. Als hätte jeder auf dieser Welt eine Rolle, außer mir. Ich glaube jetzt weiß ich, warum ich mich immer so gefühlt habe." Stella Munson kommt im Jahre 1985 mit ihren Freunde...