Die Schicht von Robin und Steve war nach einer halben Ewigkeit endlich zu Ende. Die beiden holten uns aus dem Pausenraum und wir setzen uns gemeinsam in Steves Auto. Ich saß auf der Rückbank, eingequetscht zwischen Max und Dustin. Das fand ich sowohl schön als auch nervig. Ich wollte mir jedoch auch nicht zu viele Gedanken um mein Liebesleben machen, da ich mich weiterhin auf Eddie konzentrieren wollte. Ich hoffte wirklich, dass wir richtig lagen. Ich konnte den Gedanken nicht ertragen, meinen Bruder nicht wieder zu finden.
"Denkst du wir liegen richtig?" fragte Max mich nach einer Weile. "Ich hoffe es." meinte ich. Ich hoffte es wirklich, und zwar sehr.
Es war bereits stockdunkel, als wir beim Haus von Reefer Rick ankamen. Es lag direkt am Lovers' Lake. Jeder von uns nahm eine Taschenlampe, damit wir besser sehen konnten. Schnell gingen wir rüber zum Haus und Dustin klingelte. Mehrmals. Dann klopfte er. "Ok das wäre geklärt. Er ist wohl nicht hier." meinte Steve.
"Eddie!" rief Dustin und hämmerte nochmal gegen die Tür. "Nicht so laut!" mahnte ihn Robin. "Reefer Rick!" rief Dustin, und klingelte schon wieder. "Er ist nicht hier!" sagte Steve, nun langsam genervt. "Vielleicht ist er nur völlig high!" gab ich zu bedenken. "Ist das da ein Fuß?"
"Nein es ist, einfach nur ein Schuh." meinte Steve. "Leute! Seht euch das an!" rief Max plötzlich. Erst jetzt fiel mir auf, dass sie ein paar Meter weiter gegangen war. Schnell rannten wir zu ihr. Sie zeigte auf eine Art Garage.
Ohne weiter darüber nachzudenken ging ich auf die Garage zu und suchte nach einer Tür. Die anderen folgten mir zögerlich. Ich wusste nicht, wie ich mich fühlen sollte. Einerseits hoffte ich, Eddie gleich zu finden, trotzdem hatte ich Zweifel wie es dann weitergehen würde. Mittlerweile war ich mir fast sicher, dass irgendwas von der anderen Seite Chrissy getötet hatte. Wir würden Eddie erklären müssen, dass die Gerüchte, dass Hawkins verflucht ist, nicht ganz falsch waren.
Nach kurzer Zeit hatte ich dann endlich die Tür der Garage gefunden. Schnell gingen wir rein. Ich schaltete meine Taschenlampe an und sah mich vorsichtig um. Max entdeckte eine leere Getränkedose, die aussah als wäre sie frisch. "Schau mal, jemand war hier." meinte sie.
"Vielleicht hat er uns ja gehört." überlegte Robin "Und ist vor Panik weggerannt." "Keine Sorge. Steve erwischt ihn mit seinem Ruder." sagte Dustin ironisch und zeigte dabei auf Steve, der mit einem Ruder in der Plastikplane eines Bootes rum stocherte.
"Du hältst dich wohl für witzig Henderson, aber wenn ich darüber nachdenke dass alle Anwesenden schon hundertmal fast gestorben sind finde ich es persönlich nicht im geringsten..." doch weiter kam Steve nicht. Denn plötzlich sprang jemand aus dem Boot, drängte ihn gegen die Wand und hielt ihm eine Waffe an den Hals. Es war Eddie.
Alle schrien geschockt durcheinander. Schnell ergriff ich die Initiative. Ich drängte Robin, Max und Dustin hinter mich und rief Eddies Namen. Sofort drehte er seinen Kopf in meinen Richtung. Ich konnte Wut, Verzweiflung und große Angst in Eddies Augen sehen. "Eddie ich bin's, Stella." sagte ich mit ruhiger Stimme. "Das ist Steve. Das ist Steve! Er will dir nichts tun! Ist doch so oder Steve?"
Steve nickte wie verrückt. "Steve, warum lässt du das Ruder nicht fallen?" schlug ich vor. Er gehorchte und ließ das Ruder los, welches daraufhin zu Boden fiel. Eddie drückte die Waffe jedoch noch fester an seinen Hals. "ER IST COOL! Er ist cool!" fuhr ich fort, anfangs lauter als mir lieb war. "Ich bin cool Mann, ich bin cool!" bestätigte Steve.
"Was tut ihr hier?" fragte Eddie nun. "Wir haben nach dir gesucht." erklärte Dustin. "Wir wollen dir helfen." meinte Robin. "Eddie, das sind meine Freunde. Du kennst Robin, von der Band." sagte ich. Robin machte ein kurzes Trompeten - Geräusch. "Und das ist meine Freundin Max, die bei der ich gestern Abend übernachtet habe. Und Dustin kennst du ja wohl." erzählte ich.
Ich ging einen Schritt auf meinen Bruder zu. "Eddie... Wir sind auf deiner Seite." sagte ich. "Ich schwöre es bei Mama! Oder Leute?" "Ja ja ja, bei eurer Mutter." bestätigte Robin. "Jap, eurer... Mutter." sagte Steve vorsichtig. Eddie zögerte. Nun würde sich entscheiden, ob er mir glaubte.
Nach einer gefühlten Ewigkeit, in Wirklichkeit aber nur ein paar Sekunden, nahm Eddie die Waffe von Steves Hals. Wir atmeten alle erleichtert auf.
Dustin war der erste, der wieder zu Eddie sah. Er war an einer der Wände runter gelitten und starrte mit einem völlig verstörten und ängstlichen Blick ins leere. Ich ging langsam auf ihn zu, als ich das bemerkte.
Ich beugte mich auf Eddies Augenhöhe. "Eddie... Wir wollen nur reden." meinte ich. Ich versuchte, meine Hand auf seine zu legen, aber er zuckte weg. "Ok, ok." Ich erhob meine Hände.
"Was hat Chrissy getötet?" fragte Max nun vorsichtig. "Ihr werdet es mir nicht glauben." antwortete Eddie mit erstickter Stimme. "Versuch es." meinte Dustin. Eddie holte tief Luft.
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The freak and the loner
Fiksi Penggemar"Ich hab mich schon immer gefühlt, als würde ich nicht wirklich dazupassen. Als hätte jeder auf dieser Welt eine Rolle, außer mir. Ich glaube jetzt weiß ich, warum ich mich immer so gefühlt habe." Stella Munson kommt im Jahre 1985 mit ihren Freunde...