Kapitel 7: blow

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TW: Gewalt/Häusliche Gewalt

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-Mikey's Sicht-

Mein Knie wippte auf und ab unter dem schweren Holztisch im Esszimmer meines ältesten Onkels. Das Wippen war inzwischen auch mehr ein aggressives Zucken. Aber ich konnte nicht aufhören. Ich konnte einfach nicht runter fahren. Entweder das Zucken oder ich hätte noch weiteren unbedeutenden Wachmännern die mich nicht richtig gegrüßt hatten oder einfach nur im Weg standen den Schädel eingeschlagen.

Selten hatte jemand meine Nerven so sehr strapaziert und danach weiterleben dürfen. Noch viel seltener brannte sich dieses unbeschreibliche Verlangen nach einem anderen Mensch durch mein Inneres- ohne das ich es stillen konnte.

Aber ich saß im Familientreffen mit meinem Onkel Leon und meinem Bruder Vinny. Papa saß wie immer auch am Tisch aber hielt sich bedeckt, er hatte mir die Führung überlassen. Und mischte sich deshalb nur ein wenn ich ihn darum bat. Ich hatte seinen prüfenden Blick auf mir bemerkt, ignorierte es aber. Er kannte mich zu gut, er durchschaute wahrscheinlich was los war, doch sagte nichts. Bis ich bei ihm ankommen würde.

Aber was sollte ich auch sagen? Ich kann mich gerade nicht aufs Geschäft konzentrieren, weil mir eine gewisse Frau nicht mehr aus dem Kopf geht. Tatsächlich würde Papa wohl auch darauf einen guten Rat wissen, denn auf ihn war immer Verlass. Doch ich würde dieses Problem allein lösen können. Ich musste es einfach, ich hatte zu viel Stolz um diese Gedanken laut preiszugeben.

Nur hatte ich bis jetzt kein Wort richtig mitbekommen, weil mir eine bestimmte Stimme nicht aus dem Kopf ging.

Die beiden Waffen in meinem Lederharness fingen an freundlich auszusehen, schließlich könnte ich mir dieses wahnwitzige Bedürfnis direkt aus dem Kopf schiessen.

Ich hatte auf dem Weg hier her eine Kippe nach der anderen geraucht. Und auch jetzt ging es weiter mit dem Kettenrauchen, doch es gab mir nichts. Der Whisky auf dem Tisch ebenso wenig. Nicht mal die Schläge die ich an die Wachen verteilt hatte, waren auch nur im geringsten befriedigend gewesen. Was musste ich tun um diese Zumutung von Frau aus meinem Kopf zu bekommen?

Ich weiß nicht wieso, aber das Nikotin und der Tabak überdeckten den Geschmack von ihr nicht. Meine Finger fühlten sich weicher an als sonst, was natürlich Blödsinn war. Aber in meinem Leben war ich noch nicht so hart gewesen wie heute.

Bei dem Gedanken auf die Aussicht welche ich heute Morgen genossen hatte umklammerte mich eine gewisse Nervosität. Ich hatte sie nicht direkt gefickt und der Grund machte mir Sorgen. Es lag nicht daran, dass ich sie etwas quälen wollte, nein ich war ziemlich großzügig gewesen. Ich hatte inne gehalten weil ich aufgeregt gewesen bin.

Das ist mir noch nie passiert. Ich ging alle die Frauen durch welche ich kannte und keine von ihnen hatte mich nervös gemacht. Shit.

Unmöglich konnte ich das für mich selber so stehen lassen. Grundsätzlich empfand ich nichts für meine Gegenüber, auch nicht wenn sie unter mir lagen, auf mir, neben mir oder auf den Knien vor mir. Ganz grundsätzlich ging ich ziemlich egoistisch vor in jeglicher Hinsicht. Dass ich Ella ohne weiteres einen Höhepunkt geschenkt haben, war also völlig neu für mich.

Aber leider diskutierten wir gerade am Tisch wie wir unsere Konkurrenz und damit auch Ella eliminieren würde. Ihr Namen fiel und meine Augen schnellten nach vorne.

"Sie müssen alle drei sterben. Wir können keinen übrig lassen.", fuhr mein Onkel aus. Gott steh mir bei, ich wollte seinen Kopf abtrennen dafür, dass er ihren Namen gesagt hatte.

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