-Mikey's Sicht-Als ich in der Villa ankam und hineinstürmte wusste ich bereits, dass sie nicht mehr da war. Ich fand lediglich den kleinen Eddy gefesselt am Boden. Blut war in der Küche, an den Treppen und auf dem Fußboden im Wohnzimmer. Kugeln lagen auf dem Tisch, sowie ein Messer voller Blut. Überall lagen umgeschmissen Möbel- hier herrschte Chaos.
Mein Herz schlug mir bis zum Hals und hatte nur noch einen Tunnelblick.
Doch die ganze Analyse brachte mir nur reichlich wenig, da Ella und der Bastard Lou nicht mehr hier waren.
Ich schnitt dem zappelnden Eddy das Klebeband vom Mund und setzte ihn leicht auf, dieser sah mehr als nur mitgenommen aus. Er schnappte aufgeregt nach Luft und ich gab ihm einen Moment um sich zu beruhigen.
"Wo ist Ella?", wollte ich ohne Umwege wissen.
"Lou hat... Lou hat-
Er stotterte so schlimm, dass ich ihm gleich eine reinschlagen würde. Ich schaffte es nur meine Fassung zu bewahren, weil ich mich fest daran klammerte, dass Ella noch am Leben war. Sie musste es sein.
Etwas anderes würde ich nicht akzeptieren. Ich konnte diese Gedanken nicht zulassen, sonst würde ich durchdrehen. Und ich musste mich darauf fokussieren Ella zu finden."Wo sind Lou und Ella.", wiederholte ich die Frage gefährlich ruhig.
Eddy schluckte und nickte kurz.
"Mausoleum. Lou will ihr Blut auf Vaters Grab vergießen. Er hat den...den schwarzen Audi genommen.", ich nickte kurz.
"Wann sind sie los?".
"Ni...nicht lange. So ein paar Minuten.", ich stand ohne weiteres auf und verlies den Raum.
Sie war noch am Leben und ich wusste wo sie hin sind. Mehr brauchte ich nicht.
"Ey! Wa...warte!", doch Eddy war in diesem Zustand keine Hilfe. Er hatte mir die Infos gegeben und für mehr brauchte ich ihn nicht. Er wäre nur ein Klotz am Bein und ich musste schnell sein.
Ich stieg auf das Motorrad und fuhr sofort los. Ich wusste wo das Familiengrab ist, danke meines eigenen Vaters.
Er verpasste keine Chance dagegen zu pöbeln, da auch unser Familiengrab auf dem alten Stadtfriedhof war. Das Gute war, auch mit Vorsprung konnte ich sie einholen. Mit einem Auto durch die Stadt brauchte man länger als mit dem Bike.
Ich verschwendete keine Zeit, ignorierte die zahlreichen Anrufe von Vinny und jagte mit voller Geschwindigkeit über jede rote Ampel.
Ella's gebrochene Stimme ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Sie klang als sei es ein endgültiger Abschied und verflucht, aber ich würde dieses Versprechen halten und sie retten. Die Vorstellung sie zu verlieren löste in mir nur ein Gefühl aus und zwar Angst. Blanke, kalte...pure Angst.
Ich hatte es versprochen. Ich würde sie retten, egal was es mich kostet.
Ich erkannte das Auto ungefähr 2 Kilometer vor dem Friedhof. Ich wusste kurz davor würde es eine enge Kurve geben. Ich lies mich etwas zurück fallen, zum Glück kannte ich alle Kennzeichen der Autos welche Lou und Eddy gehörten.
Eine Welle an Erleichterung überkam mich, aber ich unterdrückte das Gefühl sofort wieder, denn noch hatte ich Ella nicht gerettet.
Kurz vor der Kurve hob ich meine Waffe und lenkte mit der linken Hand weiter, ich würde lieber das Auto rammen, doch ich wusste nicht wo Ella sich befand. Die Scheibe waren verdunkelt und ich konnte nicht erkennen ob sie vorne saß, oder hinten, oder ob sie auf dem Sitz lag.
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Hard Candy
Romantizm'Langsam zog er seine Hand vor mein Gesicht und drückte die Zigarette auf meiner Zunge aus.' 'Es tat nicht weh. Aber ich wünschte es würde weh tun.' Zwei auf den Tod verfeindete Familien. Eine Hochzeit soll den Frieden bringen. Doch für Ella läuft...