Kapitel 18: burn it all

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-Mikey's Sicht-

Langsam zog ich tief die Luft ein und hörte Ella ein überaus zufriedenes "Gewonnen!" hauchen. Sachte hob ich mein Kinn etwas nach oben, ich blinzelte ihr entgegen und bei dem Bild wurde ich fast direkt wieder hart. Meine Finger zuckten, ich wollte sie anfassen und ihre weiche Haut spüren, doch ich hielt mich zurück.

Sie saß breitbeinig auf mir. Diese Frau raubte mir jedes bisschen Selbstbeherrschung. Ich sollte einfach aufhören mir einzureden, dass ich ihr widerstehen konnte. Ganz offensichtlich war das nicht der Fall. Ein Blick von ihr war schon ausreichend, dieses zuckersüße Lächeln und die schnippischen Kommentare.

"Was für eine hinterhältige Aktion, Prinzessin.", kommentierte ich mein eigenes Messer an meinem Hals. Ich gebe zu- ich war durchaus beeindruckt.

Ich hatte weder damit gerechnet, noch gespürt wie sie es aus meinem Ledergurt geholt hatte. Ehrlich gesagt hing ich gedanklich immer noch bei dem Blowjob welchen sie mir geschenkt hatte. Ihre Lippen waren geschwollen und das leichte Make-up sichtbar verschmiert. Ein Bildnis für müde Augen. Ihre Haare waren durcheinander und ihr Blick schien ebenso zerstreut. Fuck.

Wie hat sie das hinbekommen? Wann hatte sie sich das Messer geschnappt? Wieso hab ich das nicht kommen gesehen?

"Siehst du? Ich bin mit dir auch so fertig geworden. Deine ganze kleine Rede von wegen du könntest mich so leicht umbringen war nur Zeitverschwendung."; die Genugtuung stand ihr ins Gesicht geschrieben und ich konnte nicht anders als kurz meinen Mund zu einem Lächeln zu verziehen.

"Gehst du immer so vor in einem Kampf? Und verbringst die erste Hälfte auf den Knien?".

"Nein. Bis jetzt warst nur du dumm genug drauf reinzufallen.".

Ich würde sie definitiv gleich Kopf voran in das Leder drücken und den letzten Rest dieser frechen Attitüde aus ihr raus vögeln. Ihr provokanter Augenaufschlag reizten meine Disziplin und Kontrolle vollkommen aus. Es kribbelte mir in den Fingern ihr das Messer aus der Hand zu drehen und ihr die Klamotten vom Körper zu schneiden. Doch ich tat es nicht.

Noch mehr reizte es mich zu sehen wie zufrieden sie auf mich hinab sah. Ihr ganzes Körper strahlte soviel Wärme aus, ihre Blick hatte etwas geradezu liebevolles und ihre Gewicht auf mir im Zusammenspiel mit ihrem Duft hatten eine fast berauschend Wirkung.

"In Ordnung. Du gewinnst. Ich bin deinen bezaubernden Lippen verfallen. Leichtsinnig wie bereits im Casino.", gab ich viel zu amüsiert zurück.

Denn trotz Messer an meiner Kehle hatte ich keinen Grund zur Sorge. Ella runzelte ihre Stirn und sah mich misstrauisch an. Die Hand fest um den Griff des Messers, sie drückte dieses gefährlich in meine Haut. Ich lies sie dennoch machen, auch wenn ich sie lieber unter mir als auf mir hatte.

Ich war mir nicht sicher was sie vor hatte. Ich glaube sie wusste es selber nicht. Wir waren mal wieder in der selben Ausgangslage wie immer. Die Anziehungskraft zwischen uns war nicht zu leugnen, aber über uns schwebte stets die grausame Realität unser Feindschaft. Und trotzdem konnte ich nicht anders, als sie fasziniert anzuhimmeln.

"Sollte ich wirklich Angst haben, oder flirtest du mit mir?", ihre Wangen wurden sofort rot und ich versuchte nicht sie zu küssen. Ich war schon wieder soweit sie um einen Kuss anzubetteln. Ich wollte ihre rosa Lippen auf meinen haben. Ich wollte meine Hände über ihren Körper wandern lassen.

Aber Ella schien in Gedanken und die kurze Stille brachte auch mich dazu unsere gesamte Situation realistisch zu überdenken.

"Und was willst du nun machen?", fragte ich und spürte wie sich ihr Körper auf mir anspannte. Obwohl ich sie gerne ficken wollte in jeder erdenklich Position, so hatten wir einiges zu klären. Ich hatte keineswegs diesen barbarischen Auftritt von Lou bei dem Treffen vergessen. Bei der Erinnerung daran, durchzog mich purer Hass und eine kranke Abscheu.

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