Mikey lehnte sich zurück und sah mich vollkommen entspannt an. Verwirrt schüttelte ich meinen Kopf umher und zuckte kurz mit den Mundwinkeln.
"Wie Deal? Du bist einverstanden?"; ich war mir nicht sicher was hier vor sich ging. Hatte ich ihn richtig verstanden?
"Ja, ich mag den Plan.".
"Und Eddy und ich...du lässt uns, also wir sind nicht länger auf der Ziel-Liste?".
"Ja, genau das bedeutet Frieden. Ich werde euch nicht länger versuchen umzubringen und ihr versucht nicht mehr uns umzubringen.".
"Einfach so?", ungläubig beugte ich mich nach vorne. Ich konnte es nicht wahrhaben. Das war doch nicht echt? Ich träume bestimmt.
"Und du stimmst nicht nur zu, weil du gerne mit mir schlafen willst?", ich war mir ehrlich nicht sicher ob ich das hier glauben durfte, oder mich meine eigne Wahrnehmung täuschte. Mikey lachte kurz auf.
"Ella. Ich will nichts mehr als dich hier und jetzt über den Tisch zu beugen und dir den Hintern so lange zu versohlen bis er zur Farbe des Kleides passt, dafür wie sehr du dein Schicksal heute herausgefordert hast. Aber ich respektierte deine Bitte um ein geschäftliches Treffen, ich habe mir deinen Deal angehört und er hat mir gefallen. Ich werde Lou töten. Wenn du ihn mir lieferst, dann ist das mehr als ausreichend für einen Frieden. Wir haben einen Deal.", er reichte mir ganz geschäftlich seine Hand.
Kurz starrte ich diese einfach nur an.
"Du verarscht mich nicht?", hakte ich atemlos nach.
"Vertraust du mir so wenig?", wollte er fordernd wissen und klang ein bisschen emotionaler als sonst.
Ich reichte ihm die Hand. Ich vertraute ihm mehr als es gesund war und er jemals ahnen würde.
Er lies meine Hand nicht los, sondern senkte sie bloß auf den Tisch und fuhr mit seinem Daumen über meine Handfläche.
"Ich vertrau dir, Mikey.".
"Ich glaube, da bist du eine der wenige Menschen die das jemals gesagt haben.", erstaunt über seinen ruhigen Tonfall hob sich meine Augenbraue.
"Was ist mit deiner Familie, die müssen dir doch trauen.".
"Nein, die haben nur Angst und Respekt vor mir.", lachte er auf und ich hörte den verbitterten Unterton. Sein Daumen strich über meinen Ringfinger und ich wollte instinktiv meine Hand zurück ziehen.
"Witzig. Denn ich hab weder Angst noch Respekt vor dir.", scherzte ich dumpf.
Keine Ahnung wieso, ich war nervös.
"Ach Prinzessin. Was soll ich nur mit dir machen?", er lies den Blick durch den Raum wandern, als müsste er ehrlich darüber nachdenken.
"Du hattest also keine Angst, nicht mal als ich auf Eddy geschossen habe? Oder den Typ gefoltert habe?", Mikey hob prüfend die Augenbraue. Ich öffnete den Mund und hielt doch kurz inne, bevor ich sprach.
"Ich hatte Angst Eddy zu verlieren. Aber ich fühl mich eigentlich immer ziemlich sicher bei dir.". Mikey sah mich mit großen Augen an. Als würde er mir kein Wort glauben, ich war selber überrascht, ihm diese Info zu geben. Es war nur einfach die Wahrheit.
"Du hast Angst vor Lou, richtig?"; wollte er plötzlich wissen und mir stockte der Atem.
Seine himmelblauen Augen fokussierten sich auf mein Gesicht und ich sah hinab auf meine Hände.
"Lou wird mehr wie mein Vater. Ich hatte damals immer Angst vor ihm.".
"Dann bin ich vielleicht doch froh, dass du keine Angst vor mir hast. Auch wenn mir unklar ist, wieso.", er legte seinen Zeigefinger an die Schläfe und zwinkerte.
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Hard Candy
Romance'Langsam zog er seine Hand vor mein Gesicht und drückte die Zigarette auf meiner Zunge aus.' 'Es tat nicht weh. Aber ich wünschte es würde weh tun.' Zwei auf den Tod verfeindete Familien. Eine Hochzeit soll den Frieden bringen. Doch für Ella läuft...