Kapitel 23: couples who xx together stay together

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Meine Hände zitterten leicht aber ich versuchte mich irgendwie zu beruhigen. Die Bilder der letzten Stunde flogen mir in einzelnen Sequenzen durch den Kopf, was es nicht besser machte. Ich sollte mich darauf konzentrieren, dass gerade auf uns geschossen wurde.

Die Scheiben von Mikey's Auto waren schusssicher. Er hatte das Gas erbarmungslos durchgedrückt und mit mir auf seinem Schoss den Angreifern in einer filmreifen Drift-Einlage den Fluchtweg abgeschnitten. Es waren zwei Kerle auf einem Motorrad gewesen, nur einer hatte eine Waffe in der Hand gehabt.

Mikey hatte den Schützen bereits auf der Straße hingerichtet, ohne auch nur eine einzige Fragen zu stellen. Ich war kaum hinterhergekommen, als ich stolpernd aus dem Wagen gepurzelt war. Das Blut des Mannes war bereits dickflüssig den Asphalt entlanggeflossen. Ich schluckte und sah zu, wie Mikey auch den Fahrer vom Motorrad zog, ich wusste er würde ihn einfach abknallen also schritt ich atemlos ein.

"Warte, warte!",rief ich und schnappte mir seinen Arm, welche bereits die Waffe auf den Typen richtete.

"Ja, Prinzessin?"; knurrte mich Mikey wütend an. Ich schluckte seinen gereizten Tonfall runter und zog aufdrehte die Luft ein. Der Fahrer hatte nicht mal einen Helm auf und sah uns nur panisch an, sein Kollege der Schütze zerfloss mitten auf der Fahrbahn.

"Wir müssen wissen, wer ihn beauftragt hat.", sagte ich entschlossen und umklammerte Mikey's Handgelenk. Nicht, dass ich ihn wirklich aufhalten konnte, dazu fehlte es mir definitiv an Kraft. Aber wir oder ich musste wissen, ob diese Männer von Lou kam und wussten, dass sie mich und Mikey zusammen antreffen würden.

"Wahrscheinlich die aus dem Hafen von neulich, wen interessiert's?", Mikey drückte die Waffe gegen den Kopf des Fahrers.

"Wenn Lou sie beauftragt hat, dann muss ich es wissen."; sagte ich eindrücklich und blickte ängstlich Mikey entgegen. Er schien mit sich zu ringen, einen solchen dreisten Angriff konnte man nur mit Kugeln beantworten, das war mir ja klar. Aber ich musste wissen, ob Lou mir auf die Schliche gekommen war. Meine sichtliche Verzweiflung musste Mikey wohl doch überzeugt haben.

"Fein.", Mikey riss sich los und schleifte den Kerl welcher sich kaum zu wehr setzt mit sich. Gewaltsam zerrte ihn Mikey zum Auto und warf ihn auf den Rücksitz.

"Komm her.", wies er mich an und drückte mir die Waffe in die Hand.

"Ich ruf die Cleaner. Wir fahren zurück zum Haus.". Ich blinzelte bloß und nickte dann als er mit dem Kopf nach hinten nickte.

Obwohl ich versuchte mich zu entspannen war ich am Rande einer Panikattakte. Nicht wegen der Schüsse. Auch nicht wegen Mikey's Brutalität, oder weil ich eine geladene Waffe auf den Mann neben mir richtete, oh nein. Ich hatte nur Angst, dass Lou Attentäter geschickt hatte, weil er raus gefunden hat, das ich mit Mikey ins Bett steige und seinen Untergang plane.

Eigentlich wussten von dem Plan nur Eddy und ich, beim besten Willen. Eddy war vielleicht etwas naiv und ein Tollpatsch, aber er wird wohl kaum den ganzen Plan laut unter der Dusche gesungen haben. Aber Lou könnte mich und Mikey gesehen haben, oder einen Informanten haben, oder sonst irgendwie von der Sache erfahren haben.

Ich schluckte, die Fahrt zum Haus ging schnell, der Mann machte keine Faxen, aber ich drückte die Waffe auch direkt in seinen Schritt, dass konnte nicht angenehm sein. Mikey sah immer wieder in den Rückspiegel und sein Handy blinkte einige Mal auf, ich nahm an die Cleaner waren vor Ort.

Gott, wir hatten einfach eine Leiche mitten auf der Straße liegen lassen. Der Anblick vom Haus löste in mir leichte Schwindelgefühle aus, viel schlimmer als die Leiche auf der Straße. Mikey fuhr dieses Mal in die Garage, was ich mürrisch zur Kenntnis nahm. Es gab also keinen Grund, warum er mich hat halb nackt die Einfahrt hoch laufen lassen, wenn wir auch die Garage hätten benutzen können. Er hatte es also nur gemacht um mich zu demütigen und dieser Gedanke machte Sachen mit die jetzt wirklich völlig fehl am Platz waren.

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