Kapitel 27: The Gun & The Fun

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Mein Kopf war überall nur nicht da wo er sein sollte. Ich stolperte mit wackeligen Beinen in meinem umgezogenen Outfit, welches ich im Auto verstaut hatte zurück in die Villa.

Lou war unterwegs und Eddy schien schon zu schlafen, da alle Lichter aus waren. Ich würde Eddy wecken sobald ich wieder klar denken konnte.

Auf der einen Seite hatten wir einen Deal mit Mikey, auf der anderen hatte ich ihm dummer Weise gestanden, dass ich verliebt war. Seine Reaktion war mehr als nur verstörend gewesen. Ich versuchte mich irgendwie zu beruhigen, aber nichts schien mehr Sinn zu machen. Dabei war mir natürlich klar, dass so jemand wie Mikey meine lächerlichen Gefühle nicht erwidern würde. Er hatte mit Sicherheit gar keine Gefühle.

Aber in dem Moment als er mich auf dem Tisch gevögelt hatte und mir dabei in die Augen gesehen hatte, wusste ich es war wahr. Ich hatte mich verliebt.

Es war peinlich, unangebracht und naiv. Mit meinen Schuhen lief ich in die Küche um mir ein Getränk zu holen, ich brauchte eine Abkühlung.

Keins der Lichter war an und am Kühlschrank fiel mir nun auch auf, dass keine Wachen hier waren?

Das war seltsam. Irgendwie war es gut, weil ich so niemandem in die Augen sehen musste, aber für gewöhnlich standen hier überall Wachleute von Lou.

Ich schloss den Kühlschrank und lauschte genauer, doch es war vollkommene Stille.

Keine Geräusche.

Ein Gefühl von Unbehagen überkam mich, zusammen mit einer Gänsehaut.

Waren Wachen an der Tür gewesen als ich rein gelaufen bin? Ich wusste es nicht mehr, weil ich natürlich nicht drauf geachtete hatte. Stattdessen war ich benommen von Mikey's Lippen umhergelaufen wie ein Zombie. Ich fischte mein Handy aus der Jackentasche, aber hatte keine Nachrichten von Eddy drauf. Vielleicht hatte Lou alle abgezogen für eine Mission, wenn hätte er es mir aber gesagt?

Ich schritt auf Zehnspitzen in den Flur zum Wohnzimmer. Meine Nervosität wuchs und ich war mir nicht sicher, ob ich jetzt bloß paranoid wurde wegen des Deals.

Meine Augen fuhren durch den Raum und die Schiebetür ins Wohnzimmer war geschlossen. Normalerweise war sie immer offen. Jetzt bekam ich wirklich ein komisches Gefühl.

"Eddy?", hauchte ich leise und fragte mich was das eigentlich sollte. So würde er mich nicht hören und wenn jemand anderes im Raum war, wollte ich nicht gehört werden.

Ich presste die Lippen zusammen und beschloss einfach die Türen aufzureißen.

Gesagt getan, ich verengte die Augen und bliebt mit dem ersten Schritt in den Raum stehen.

Jegliche Energie verlies meinen Körper.

Eddy und Lou saßen am Tisch.

Vor Lou lagen vier Waffen. Ein Messer. Blut auf dem Tisch.

Eddy saß nicht nur steif auf seinem Stuhl, sondern hatte auch den Mund mit Klebeband verbunden. Mein Blick streifte seinen und ich sah die Tränen in seinen brauen Augen.

Seine Hände waren hinter seinem Rücken gefesselt. Ich schluckte und blickte Lou entgegen, dieser hatte einen absurd kalten Ausdruck.

"Guten Abend, Ella. Komm rein. Setzt dich, Schwesterherz.", versteinert starrte ich ihn an, er klang nicht mehr wie Lou. Er hatte eine völlig andere Stimmlage drauf. Seine Körperhaltung wirkte aggressiv, sein Blick aber ohne Emotion.

"Nicht so schüchtern, wir wollen uns unterhalten.", Lou zündete mittels Feuerzeug die einzige Kerze auf dem Tisch an. Sie spendete wenig Licht, doch gerade ausreichend um das Blut an Eddy's Hals zu erkennen. Zweifelsohne von dem Messer auf dem Tisch. Mein Herz beschleunigte sich und mein Mund wurde ganz trocken.

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