Die Uptones nebst Anhang genossen das Frühstück bei Lydia und Andreas. Das Telefon klingelte.
„Philipos, für Dich, es ist Basilis."
„Pass auf, Philipos, wenn Ihr morgen nach Piräus kommt, holt Euch Sandy mit dem Auto ab. Er bringt Euch nach Agios Andreas, es ist ganz wichtig. Wann kommt Ihr an?"
„Wir kommen um acht an, aber wir schlafen so bis 10."
„Gut, wir holen Euch um 10 ab. Hat Nicky morgen frei?"
„Hat sie, wieso?"
„Bringt sie unbedingt mit, kannst Du sie überreden?"
„Oh, das wird sicher schwer, aber ich versuch's."
Vergnügt ging Phil zurück auf die Terrasse:
„Stellt Euch vor, Leute, wir sind morgen in Agios Andreas eingeladen, Ihr wisst, bei Nikos. Wir werden um 10 mit dem Auto abgeholt."
„Habt Ihr vielleicht noch einen Platz für mich?" fragte Nicky.
„Klar doch, für Dich immer." Na also, dachte Phil.
Basilis und der Alte Mann begrüßten Nikos, Tom, Martin und ihre Freundinnen auf der Dachterrasse. Die Afrikafahrer erstatteten Bericht, dann zogen sich Bsilis und sein Begleiter an einen Tisch ganz hinten im Schatten zurück. Die anderen blieben vorne am Geländer. Sie plauderten angeregt und sahen dabei zu, wie zwei Männer versuchten, den Austin auf der Straße unter ihnen zu starten. Später bot sich das Schauspiel einer Abschleppaktion. Nikos triumphierte.
Mit einer Viertelstunde Verspätung erschien der Geheimdienstoffizier seiner Majestät, ganz Gentleman im grauen Anzug und weißen Hemd, mit dunkelblauer Krawatte und schwarzem Hut. Er hatte schüttere, rötlich-blonde Haare, einen kleinen grauen Schnurrbart und trug eine lederne Aktentasche.
Basilis stand auf und begrüßte ihn, der Alte Mann hielt ihm im Sitzen die Hand hin.
„Darf ich mal in die Aktentasche schauen?" fragte Basilis.
„Nein, dürfen Sie nicht," war die etwas patzige Antwort.
„Dann werden wir den Herrn Wirt bitten, auf die Tasche aufzupassen. So weit reicht das Mikrofon von Ihrem Rekorder sicher nicht."
Er nahm dem Mann die Tasche ab, der sich das resigniert gefallen ließ, und übergab sie an Herrn Tsikos, der interessiert beobachtete, was auf seinem Dach geschah.
Der Alte Mann führte das Gespräch, Basilis übersetzte. Sie hatten dieses etwas umständliche Verfahren gewählt, um sich zwischendurch unbemerkt besprechen zu können. Ohne Umschweife bot er ihnen an, Barry Madden nach der Freilassung der Agenten freies Geleit nach Derry zu gewähren. Die Forderung des Alten Mannes lautete ähnlich, nur in umgekehrter Reihenfolge.
Der Geheimdienstler wusste, er hatte eigentlich keine Wahl. Auf einer der tausend griechischen Inseln waren seine Männer versteckt, sie würden sie nie finden. Sie sollten Madden nicht festnehmen, also könnte er in Griechenland für freies Geleit sorgen. Was aber, wenn er unterwegs verhaftet wurde? Der internationale Haftbefehl bestand seit Monaten. Oder wenn diese Banditen ihr Versprechen nicht hielten?
Frau Tsikou kam und flüsterte mit ihrem Mann, der Basilis in die Rezeption schickte. Sandy war am Telefon.
„Basilis, Barry Madden möchte gerne mit dem Mann vom Geheimdienst sprechen, nicht am Telefon, sondern persönlich. Er will mit ihm über einen Waffenstillstand diskutieren. Er sagt, näher kommt er an seine Regierung nicht so leicht heran."
„Interessante Idee. Ich melde mich, wenn's was Neues gibt."
Er fuhr zurück auf die Terasse, entschuldigte sich bei dem Engländer und besprach sich mit dem Alten Mann.
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Die richtigen Leute Band 3: Der schönste Ort auf Gottes Erde
Historical FictionDie abenteuerliche Reise geht weiter. Nachdem Dave sich plötzlich einem Erpressungsversuch durch die IRA ausgesetzt sieht, reisen Tom und Martin nach London, um ihm bei der Problemlösung zu helfen. Dabei lernen sie weitere „richtige Leute" kennen, d...