Kapitel 24 - Blitz und Donner

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𝐁𝐋𝐈𝐓𝐙 𝐔𝐍𝐃 𝐃𝐎𝐍𝐍𝐄𝐑

Sämtliche Last fiel von Ryus Schultern, als er sich von Luna stützen ließ, die auf ihn zugeraunt kam. »Ist alles in Ordnung? Du siehst furchtbar aus.«

Der Anführer lachte schwach. »So möchte jeder Mann von einer Frau bezeichnet werden.« Er war glücklich, dass die Drachenteufel endlich an ihrer Seite stand. Er war wirklich glücklich. Auch wenn er vor der Eskalation betont hatte, sie müssten auch ohne ihre Hilfe zurecht kommen, so konnte er nicht anders, als Erleichterung zu verspüren.

»Wenn er noch Scherze macht, kann es nicht so schlimm sein«, schnaubte Nachstern, während sie sich zu ihrer vollen Größe ausbreitete. Schützend hob sie ihre Flügel, um ihre Freunde vor gegnerischen Angriffen zu schützen.

Luna schüttelte den Kopf und aktivierte ihre Magie. Eine wohlige Wärme durchströmte Ryus Körper und der Schmerz verblasste allmählich. Selbst die Schuppen gingen beachtlich zurück, wenngleich sie nicht vollständig erloschen. Dankend lächelte er die Schwarzhaarige an und strich beruhigend über ihren Kopf. Anschließend steckte er sein Schwert zurück seine Hülle. »Kann ich dich mit diesem Gegner beauftragen oder benötigst du Hilfe? Wir möchten dir nicht im Weg stehen.«

Die Drachenteufel blickte zu Azazel, der seine Schlingpflanzen regenerierte und die Rebellen wutentbrannt anblickte. Doch Raidon stieß ein lautes Knurren aus. Er schien mit Ryus Befehl nicht einverstanden zu sein.

»Ich denke, Sir Raidon möchte es mit Herr Azazel aufnehmen«, betonte Estelle. Ryu nickte und wandte sich wieder an Luna. »Die Kristallkugel an seinem Gehstock. Wenn du es schaffst, sie zu zerstören, wird der Zauber, der über Raidon liegt, gebrochen.«

»Ich verstehe. Kümmert ihr euch um den Jungen? Ich möchte nicht, dass er in die Schussbahn gerät.« Nachstern machte Luna Platz, als sie auf den Direktor zuging. Ihre Augen glühten rot auf.

Azazel verstand sofort den Ernst der Lage. »Du bist kein normaler Mensch. Was bist du? Ein Damoge?!«

Luna atmete tief durch und ihre Magie füllte den Raum. Unzählige Ranken schossen auf sie zu wie ein Meteoritenhagel. Im nächsten Herzschlag, schneller als Ryus Augen es verfolgen konnten, zersprangen die Schlingpflanzen. Leblos fielen zu Boden. Der Kopf der Bestie lag abgetrennt zu Lunas Füßen. Azazel stolperte einen Schritt zurück. Die Ranken, die Fenrys gefangen hielten, ließen von ihm ab und griffen stattdessen die Drachenteufel an. Sofort eilte Ryu zu dem Halbelfen und trug ihn an den Seitenrand, wo Nachtstern einen Flügel um ihn legte und Estelle beruhigend auf ihn einsprach.
Abermals zerfielen die Ranken. Lunas Bewegungen waren schnell und elegant. Azazel konnte nicht genügend Zauber sprechen, um den Verlust an Pflanzen auszugleichen. Wenn er wüsste, wer sie war, hätte er längst aufgegebenen. Er hatte es mit seinen eigenen Worten bestätigt. Gegen die Drachenteufel anzugehen, war Unsinn.

Raidon stupste Ryu mit der Schnauze an. Dann deutete er in Lunas Richtung. Inzwischen stand die Schwarzhaarige vor Azazel. Als sich ihre Blicke kreuzten, erfasste den Margunen ein unkontrolliertes Zittern. Selbst wenn er nicht verstanden hatte, so reagierte sein Körper intuitiv. Er wusste, dass er keine Chance gegen Luna besaß. Sie war stärker.

Ryu blickte den Donnerwolf an. Früher oder später musste er die Wahrheit erfahren. Seinen Fragen könnte er nicht ewig aus dem Weg gehen. »Luna ist keine Damoge.« Er ballte seine Hände zu Fäusten und fasste seinen gesamten Mut zusammen. »Sie ist ein Drachenteufel.«

Der Limiter starrte ihn an. Dann stieg ein erbosten Knurren in ihm auf. Wütend bellte er seinen Anführer an, als wäre jeder Laut ein verzweifelter Versuch ihn zur Besinnung zu bringen.

»Ein Drachenteufel..?«, stammelte Fenrys hinter ihnen. Er packte Estelle im Kragen und schüttelte sie fest. »Dieses Mädchen ist ein Drachenteufel? Ein Drachenteufel?!«

Das Leiden der TeufelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt