36 «wir sind gebrochene seelen...»

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𝐒 𝐀 𝐌 𝐈 𝐑 𝐀
𝐌 𝐀 𝐓 𝐎 𝐔 𝐙 𝐀 𝐍 𝐈

Jeder ging schon schlafen, es war nämlich auch um ehrlich zu sein ein sehr anstrengender Tag,
Ich würde auch gerne ausruhen indem ich etwas schlafe nur leider schaff ich es mal wieder nicht, ich fühle mich so tot müde aber ich schaff es einfach nicht...

Ich lief die Stufe hoch und ging zum Dachboden, setzte mich anschließend einfach auf eine Bank die mir den wunderschönen Ausblick von Tokio schenkt. Ich wollte nach der Zigarette greifen aber irgendwie hab ich keine Lust auf sie.. keine lust das meine sinne betäubt werden.. ich möchte sie wieder hören.

Ich wünsche mir das es ab jetzt einfach mein leben friedlich abläuft, ich kann nicht immer kämpfen und schon garnicht wenn mein Schicksal schon vorgeschrieben ist.
„Bevor du gleich losschreist ich bin es nabil" bevor ich mich überhaupt erschrecken konnte gab mir nabil dafür nicht die zeit, er gesellte sich neben mir, und nahm sich eine Zigarette aus meiner Schachtel jedoch legte er sie wieder zurück.

Er griff in seiner jogging hose rein und zog eine Schachtel raus daraus zog er dann ein joint raus. „Wieso rauchst du das jedes mal nabil?" er zündete sich die Sünde an und pustete langsam der rauch aus „damit die stimmen in mein kopf aufgeben". Er mag es anscheinend nicht das sein Unterbewusstsein auch ab und zu mal was zu sagen hat.. „denkst du denn nicht das es dir gut tun würde wenn du mal zuhören würdest was deine innere stimme zu sagen hat?" „nicht wenn sie dir nur böse sachen vorschlägt, nicht jeder hat eine innere stimme die dich vor sachen warnt und dir helfen möchte. Wenn du voll mit hass bist, wird es dir auch nicht helfen können, sondern wird mit dir pläne schmieden"

Ich würde so gerne wissen wieso er diesen Hass verspürt und gegenüber wenn? Nabil zieht immer wieder an der Droge so dass der Geruch schon meine nase betäubt. „Gegenüber wenn verspürst du diesen hass?" ich nutze meine chance und frage Nabil auch mit der angst das er mich vielleicht ignorieren würde, aber vielleicht erfahre ich endlich mehr über ihn. „Alles" „was meinst du?, hasst du menschen oder hasst du die Situation in der du lebst?" „ich hasse alles Samira" ich lies ihn erstmal in ruhe und stellte ihn keine fragen.

Wir beide saßen still neben einander und genießten den kühle wind. „Wieso schläfst du nicht?" nabil zerdrückte nun den joint auf den Fußboden und schaute mich nun an. „Ich kann nicht schlafen" „wie das denn, du hast heute kein einziges mal geschlafen" nun schaute er mich leicht neugierig an und beugte sich leicht nach vorne so das seine arme sich auf seinen Oberschenkel abstürzten.

„Ich kann meistens nicht schlafen, oder eher gesagt habe ich Probleme beim einschlafen oder auch durchschlafen, damals hatte dies mein Bruder erkannt und wir sind zum Arzt gegangen der uns dann mitteilte das ich unter einer insomnie leide" er hörte mir aufmerksam zu und schien nicht gelangweilt zu sein. „Wie fühlt sich das für dich an" diese frage wundert mich leicht da ich nicht gerechnet hätte das er fragen würde wie ich mich dabei eigentlich fühle „es ist als würde ein Teil von deinem Bewusstsein fehlen, als würde es zurückgedrängt, Und dein Unterbewusstsein die Kontrolle übernommen hat. Alle fragen die für dich an tag doch so unnötig waren werden dann sehr relevant in diesem Moment. Es ist wie als würde dein Unterbewusstsein antworten von dir verlangen obwohl du doch selber kein Plan hast wieso und weshalb du sowas gesagt oder getan hast".

Es tut gut sowas auszusprechen, meistens wird gefragt wieso es so ist und sie möchten nur das psychologische wissen jedoch fragen sie meistens nicht wie ich mich dabei fühle wenn ein Stück meines Bewusstsein sich verabschieden möchte um jemand anderen die Kontrolle zu überlassen. „Erzähl mir etwas über dich Nabil" Putain..
ich realisier viel zu spät was ich gesagt habe. Es sollte nicht aus meinem mund kommen sondern nur im Gedanken schweben.

„Was möchtest du wissen" er rückte ein Stück näher und nahm aus dem nichts eine Strähne aus meinem Gesicht um sie hinter meinem Ohr zu legen. Dank dieser geste bekam ich wieder Herzklopfen und spürte schon wie sich die rote farbe auf mein gesicht verteilt.

„Was war eines der schönsten Momente für dich?" ich wollte ihn nichts mehr fragen was seine Laune vielleicht wieder kippen könnte deswegen mal etwas positives was mich aber auch zutiefst interessiert. Er lehne sich lässig zurück. „An einen wirklich schönen Moment kann ich mich momentan nicht errinern aber ich kann dir einen sagen an dem ich zum ersten mal angst, freude und Hilflosigkeit gefühlt habe" ich nickte um ihn zu deuten das er weiter sprechen soll.

„An dem tag als du ins Krankenhaus geliefert wurdest, habe ich nur gehofft das du gesund wieder raus kommst, ich konnte die nächte darauf nicht schlafen. Ich weiß das ich sehr oft herzlos rüber komme aber der Gedanke daran das dir etwas passieren könnte allein wegen mir, hat mich in dem Moment zerstört. Als ich aber erfahren habe das du wieder aufgewacht bist spürte ich Freude"

Ich bin überwältigt von dem was er mir gerade sagt, ich hätte niemals gedacht das nabil an nur so etwas denken könnte „es hat mich mehr mitgenommen als du denkst, ich weiß das mich viele als ein Monster sehen und ich streite es auch nicht ab, aber es steckt trotzdem noch etwas in mir wovon ich weiß das es nicht herzlos ist und es auch nicht werden kann"

Und heute..
Genau heute..
In Tokio..
Hat sich meine Denkweise über nabil geändert, er kann ein Monster werden ja, aber dies ist auch nicht ohne Grund passiert.. er ist auch nur eine gebrochene seele die versucht auszuhalten..

Je suis désolé Samira.."
«es tut mir leid samira..»

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Dich zu hassen war mein FehlerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt