Rap Devil (MGK x EMINEM)

9 - Schmerzende Seele

POV: Kelly

Ich sitze im Wartebereich des Flughafens. Bald würde mein Flugzeug zurück nach Cleveland kommen. Aufgeregt sitze ich da und starre auf den Boden vor mir.
Eminem's Worte steckten immer noch in meinem Kopf.

„Das bin ich nicht! Ich bin nicht schwul!"

Ich schluckte und versuchte die Tränen zurück zuhalten. Ich kann doch nicht in der Öffentlichkeit weinen...
Ich weiß echt nicht was ich mir dabei gedacht hab.. Als würde Eminem es ernst meinem mit so einem wie mir...

„Flug 369 in 20 Minuten", sagte die elektronische Ankündigungs Stimme plötzlich.
Also noch 20 Minuten, ehe ich Detroit für immer verlassen werde.. 20 Minuten bis ich Eminem nie wieder sehen werde...

Da fällt mir plötzlich etwas auf. Rook ist garnicht hier!! Er meinte er muss noch etwas erledigen, bevor wir fliegen aber bis jetzt ist er immernoch nicht da...
Ich hole mein Handy aus der Tasche. Sollte ich ihn anrufen..? Ich wusste ja nicht einmal was er macht und ob ich ihn vielleicht dabei stören würde..

Ich will ihn gerade anrufen, als er auch schon um die Ecke gerannt kommt.
„Hi, sorry, hab mich wohl bisschen verspätet..", stellte er fest. „Aber es war wirklich wichtig."
Ich sah ihn fragend an.
„Hör zu, mach dir keine Sorgen mehr wegen Eminem, okay? Ich hab mit ihm geredet und am Ende hat er sich sehr verständnisvoll gegeben", sagte er lächelnd.
„Du hast WAS?!", schreie ich.

„Fünfzehn Minuten bis Flug 369."

Rook seufzte.
„Ich konnte es einfach nicht mit ansehen, wie er dich behandelt hat!!", ruft Rook. „Ganz Detroit denkt jetzt du wärst schwul und er hat sich schön rausgeredet... Er musste einfach verstehen, dass das so nicht geht."
Ich sehe ich entsetzt an.
„Was hast du mit ihm gemacht?!", frage ich.

POV: Eminem

Mir tat zwar alles weh und mein Kopf dröhnt mit jeder Bewegung, doch ich kann jetzt nicht aufgeben. Wenn ich jetzt nicht rechtzeitig Kelly finde, ist alles vorbei..
Meine Lunge  strengt sich extrem an, weiter zu atmen, da meine Rippen mit jedem Atemzug schmerzten.. Wahrscheinlich waren sie angebrochen, genauso wie mein Arm, der ziemlich stark geschwollen ist.
Alles tat so sehr weh wie noch nie und trotzdem war nichts so elend wie meine schmerzende Seele...

Ich hatte ein Taxi bis zum Flughafen genommen, wo ich verzweifelt herum frage, wo Kelly's Flugzeug abheben wird, jedoch starren mich die Leute bloß schockiert an. Ich muss wohl echt schlimm aussehen..

Da sehe ich plötzlich eine Anzeige: „Cleveland - Flug 369". Super, und wie komme ich da hin?! Ich renne zur Information, welche mir sagte, dass das Flugzeug genau auf der anderen Seite des Flughafens abheben wird.
Auf der anderen Seite!!

Ich renne sofort los, so schnell es ging. Ich habe noch-

POV: Kelly

„Zehn Minuten bis Flug 369."

Rook steht auf und schüttelt bloß den Kopf.
„Sorg dich nicht um Eminem, okay?", meinte er.
Ich springe ebenfalls auf und lief ihm hinterher.
„WAS HAST DU MIT IHM GEMACHT?!", schreie ich erneut.
„Vergiss ihn einfach, klar?!", fauchte er und schubst mich leicht. „Ich will doch nur das es dir gut geht, man!"

„Flug 369 in fünf Minuten. Bitte begeben sie sich nun zum Flugzeug."

Rook schnappt sich seine Sachen und geht in Richtung Flugzeug.
„Und jetzt komm, sonst verpassen wir den Flug!", sagte er, doch ich bleibe noch stehen.
Hin und hergerissen schaue ich zwischen Rook und dem Ausgang hin und her. Ich wusste dass er Recht hat aber ich kann Eminem doch nicht so zurück lassen.. Was ist wenn er verletzt ist?!

„Drei Minuten bis Flug 369."

Ich werde langsam panisch. Rook hat langsam bemerkt, dass ich ihm nicht folge und er sieht mich drängend an. Was soll ich bloß tun?!

„Zwei Minuten bis Flug 369."

„Komm schon!", ruft Rook.
Ich zögere noch immer.
„Überleg mal was er in der Situation machen würde!!", rief Rook.
Er hat Recht.. Eminem wäre ich auch egal... Ich kann wegen ihm nicht meinen Flug verpassen..

Ich nehme also meine Tasche und gehe langsam durch die Tür, Rook hinterher, welcher schon ins Flugzeug einstieg.
Mit einem traurigen Seufzer trete ich ebenfalls die Stufen herauf, als ich plötzlich jedoch einen Schrei hinter mir hörte.

„Kelly! Warte!!"

POV: Eminem

Mein Schrei hallt durch den dichten Regen über den Asphalt und Kelly bleibt wie angewurzelt stehen.
„Em?!", schreit er, als er mich sieht.
Ich versuchte die richtigen Worte zu finden, was mit meinen dröhnenden Kopfschmerzen nicht sehr leicht war und stammele: „Bitte.. Ich wollte das alles garnicht... Das mit den Medien, das war nur.. Ich hatte Angst und war überfordert... Ich dachte du hasst mich jetzt wegen dem was im Auto passiert ist.... Aber das war nur.. also.."

Ohne zu antworten, lässt Kelly seine Tasche fallen und rennt auf mich zu, ehe er mich in die Arme schließt und mich leicht anhebt, während wir uns im Regen drehend küssten.