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  Der Palast war ein Friedhof aus Feuer und Stein

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  Der Palast war ein Friedhof aus Feuer und Stein.

Calin, Spencer und ich erreichten das Bedienstetendorf, das den Palast wie ein Schutzschild umringte, als die Flammen gerade dabei waren sich auch im gesamten Erdgeschoss auszubreiten.

Die Palastbewohner, die sich hier wie eine verängstigte Schafherde versammelt hatte, tuschelten aufgeregt. Viele schluchzten, weil sie um verlorene Freunde und Familienmitglieder trauerten, die von den Flammen verschluckt worden waren.

Rauch und Feuer stiegen in den Nachmittagshimmel auf und verursachten einen seltsamen Rotschimmer, der von Gefahr und Tod zu sprechen schien.

Jenem Tod, dem wir vor wenigen Augenblicken um ein Haar entkommen waren.

Ich ließ meinen suchenden Blick über die aufgewühlte Menge gleiten, auf der Suche nach einem bekannten Gesicht.

Ich spürte eine Leere in mir, die nichts mit den Schuldgefühlen wegen Saraphinas Tod zu tun hatten.

Wo war Cassandra?

Wo waren Jasmine und Dominic?

Zumindest Spencer war hier bei mir. 

In Sicherheit vor den tödlichen, heißen Flammen.

Aber ich wusste, dass wir uns noch nicht entspannen konnten. Wir durften uns nicht zurücklehnen und ausruhen, während Neun Rosen weiterhin in Flammen stand.

Jemand musste handeln.

Aber ohne meine Freunde gesehen zu haben, ohne zu wissen, dass sie am Leben waren, konnte ich nicht dieser jemand sein.

Also suchte ich weiter nach einem Aufblitzen von violettem Haar, einem weißen Hosenanzug oder einer goldenen Krone. 

Nach einem Lebenszeichen meiner Freunde.

Ich hörte einen Raubvogel kreischen, der über dem Palast seine Kreise zog und alles unter sich abzusuchen schien. Nach Überlebenden, die es nicht aus den Trümmern geschafft hatten und jetzt darauf warteten, von den Flammen verschlungen zu werden.

Neben mir hörte ich Calin hörbar ausatmen.

Ivory Star hatte es geschafft. 

Sie hatte die Explosionen und das Feuer überlebt und drehte jetzt als Greifvogel ihre Runden, um nachzusehen, ob irgendwo noch ein Lebensfunke im Palast steckte.

Ich sah auch Savannah Queens, die sich eine Hand an die Brust presste, die mit Brandblasen überzogen war, obwohl sie eine Wassermagierin war. Es musste höllisch schmerzen.

Hayley Dilan war in ihrem grünen Blazer und der schwarzen Jeans damit beschäftigt, ihre Naturmagie dazu einzusetzen, abgerissene Gliedmaßen nachwachsen zu lassen, Platzwunden zu schließen und böse Schnitte zu verarzten. Weitere Naturmeister, egal ob Adeliger, Dienstmädchen oder Wachmann, hatten sich ihr angeschlossen und versorgten die Verwundeten.

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