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  Drei Stunden

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  Drei Stunden.

Genau drei Stunden und keine Sekunde mehr.

Ich hatte den verstörten Mann, der ziemlich unbeholfen dabei zugesehen hatte, wie ich mich in den Flur übergab, mit einem Handwedeln weggeschickt und war anschließend sofort hinter den Wandteppich geschlüpft.

Ich hatte keine Zeit zu verschwenden, wenn ich nur drei Stunden hatte, von denen der Stadtwachmeister vermutlich schon eine halbe verschwendet hatte, indem er so lange gebraucht hatte, um mich zu finden.

Bestenfalls blieben mir also zweieinhalb, um mich zu verabschieden, einen Plan zu schmieden und irgendwie an besagten Ort zu gelangen.

Eher zwei.

Ich beschloss noch während ich in den Flur erbrach, dass es am sinnvollsten war, erst alle nötigen Vorbereitungen zu treffen, ehe ich meine Freunde in das Vorhaben einweihte.

In mein Opfer.

Keiner von ihnen würde mich begeistert ziehen lassen und ich wusste genau, dass mich das wertvolle Minuten kosten könnte, die ich für meine Ausrüstung benötigte.

Also sprintete ich die Treppe hinauf und betrat meine Suite.

Ich achtete nicht auf die Einrichtung oder den Duft nach Rosen und Schokolade, der im ganzen Turm immer präsent zu sein schien.

Ich lief zu meinem Kleiderschrank, öffnete die Tür so fest, dass ich Angst hatte, sie aus den Angeln zu reißen und wühlte in meinen Klamotten.

Ich entledigte mich der vollgeschwitzten Wachuniform und zog mir stattdessen in Rekordgeschwindigkeit eine schwarze Hose an, die ich mit einer magentafarbenen Tunika kombinierte, auf deren Brust eine schwarze Stickerei in Form eines zersplitterten Herzens prangte.

Ich wechselte die hohen Stiefel gegen weiße Turnschuhe mit zu meiner Tunika passender farbiger Sohle und band meine dunkelbraunen Haare zu einem strengen Pferdeschwanz, der mir bei jedem Schritt um den Kopf peitschte.

Außerdem befestigte ich Waffen an meinem schwarzen Ledergürtel.

Mehrere Messer, auf jeder Seite ein Schwert, zwei Pistolen und sieben Wurfsterne.

Weitere Wurfsterne versteckte ich in den langen Ärmeln der Tunika oder befestigte sie außen an den Turnschuhen.

Man konnte nie genug Waffen bei sich tragen, wenn man Ryn Toxxalver gegenübertrat.

Außerdem befestigte ich noch weitere Gegenstände an meinem Körper.

Sechs kleine Tuben, in denen sich einfache Heilsalbe befand, die nicht mit Naturmagie präpariert worden war.

Ich steckte sie seitlich der Schwerter an, drehte jeden Deckel einmal auf und wieder zu, um mit der Bewegung vertraut zu werden.

Mit dem Ergebnis von wenigen Sekunden pro Dose zufrieden, warf ich mir zusätzlich ein dickes Seil über die Schulter, an dessen Ende ein Enterhaken prangte, und steckte eine kleine Taschenuhr in die Brusttasche meiner Tunika.

MIRROR ~ what you really fearWo Geschichten leben. Entdecke jetzt