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  Das Training mit Chandra war jeden Tag etwas weniger anstrengend

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  Das Training mit Chandra war jeden Tag etwas weniger anstrengend.

Ich wusste nicht, ob es daran lag, dass sich meine Kondition verbesserte oder daran, dass ich mich an ihren Kampfstil gewöhnte, doch es führte zu demselben Ergebnis.

„Wir machen große Fortschritte", meinte Chandra, die zum ersten Mal seit wir zusammen trainierten außer Atem war. „Bald können wir die Magie dazunehmen."

„Gegen deine Magie habe ich absolut keine Chance", keuchte ich, als ich den Knopf im gläsernen Aufzug drückte. Mein Finger zitterte leicht, aber ich bekam ihn schnell wieder unter Kontrolle.

Seit meinem Aufwachen im Palast waren vier Tage vergangen, die ich mit Training, Strategie und verschiedenen Kriegstaktiken zugebracht hatte.

Der König von Synth mochte zwar im Moment die unmittelbare Bedrohung sein, aber die Königin von Ascalin ließ sich eine solche Ablenkung nicht einfach so entgehen.

Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis sie ihre Truppen erneut zum Angriff anwies.

Ich schluckte, als Chandra ihr Schwert in die Scheide aus braunem Leder an ihrer Hüfte steckte. Ihr strenger Dutt saß nicht mehr ganz mittig. Ein paar Haarsträhnen hatten sich daraus gelöst und standen jetzt wirr um ihren Kopf herum.

Sie lächelte mich träge an. „Ich weiß nicht, ob du das Ausmaß an Macht überhaupt kennst, das in du in dir trägst."

Ich stöhnte innerlich auf. Schon wieder jemand, der mir sagte, dass meine Magie oh-so-mächtig war.

Es hatte schließlich nicht gereicht, das von Kaya und Dominic zu hören.

Chandra schüttelte nachdenklich den Kopf, als der Aufzug sich in Bewegung setzte.

Die Sonne blinzelte nur noch einen Spaltbreit hinter dem Horizont hervor und tauchte Akar in ein dämmriges Licht.

Hellblau mischte sich mit rosa und violett, um die letzten Rottöne der Flammen zu vertreiben, die die Sonne über den Himmel tanzen ließ.

Vögel hatten zu ihrem letzten Flug des Tages angesetzt und führten Choreografien aus, die Menschen nie auch nur ansatzweise nachmachen könnten.

Die Natur verband sich mit den Lichtern der Stadt und des Schlosses und ergab ein Spiel aus flüssigem Gold, das mich staunen ließ.

Die dunklen Schatten wurden mit jeder Sekunde länger und bald schon wäre die Nacht hereingebrochen, der Mond und die Sterne zu einem funkelnden Ball am Himmel versammelt.

Ich wandte mich erneut Chandra zu, um ihr ein letztes Mal zu versichern, dass ich kein Interesse daran hatte, meine Magie in unser Training einzubauen.

Sie schüttelte den Kopf. „Versuch es gar nicht erst. Wir bauen diese Magie in unser Training ein, ob du willst oder nicht."

MIRROR ~ what you really fearWo Geschichten leben. Entdecke jetzt