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  Ich wurde beobachtet

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  Ich wurde beobachtet.

Meine Augen waren geschlossen, aber ich wusste es trotzdem.

Ich spürte es irgendwie.

„Ich weiß es nicht. Ich hoffe ehrlich, dass es nicht allzu schlimm war."

Die Stimme war feminin und elegant, auch wenn darin eine enorme Macht mitschwang, die wie Seide über meinen Körper strich.

Ich musste ein Schaudern unterdrücken.

Vielleicht könnte ich irgendeinen Vorteil daraus ziehen, dass meine Beobachter noch nicht zu wissen schienen, dass ich wach war und zuhörte.

„Hast du diese Krone auf ihrer Stirn gesehen, bevor sie zusammengebrochen ist? War das ihre Magie?"

Diesmal sprach ein Mann, dessen tiefe Stimme warm und einladend klang.

Irgendwie vertraut.

Die Frau musste genickt haben, denn der Mann fuhr nach einer kurzen Pause ungehindert fort. „Hast du es gewusst? Dass ihre Magie so stark ist, meine ich? Wusstest du das?"

Ein Seufzen.

„Ich hatte da so ein Gefühl, ja", gestand die Frau.

Wenn ich genau hinhörte, kam mir auch ihre Stimme vage bekannt vor, als wäre sie eine Art alte Freundin, die mich nach unzähligen Ewigkeiten wieder besuchte.

„Was kann sie alles damit anstellen?", fragte der Mann.

Ich hörte, wie etwas raschelte. Vielleicht das Kleid der Frau, als sie ihre Beine übereinanderschlug.

„Ich habe keine Ahnung, aber wir werden es hoffentlich bald herausfinden. Aria ist vielleicht der Schlüssel, mit dem Mavar den unausweichlichen Krieg gegen Ascalin gewinnen kann", entgegnete die weibliche Stimme.

Ich verschluckte mich, als ich diese Worte hörte und fing unweigerlich an zu husten.

Toll. So viel zum Thema unaufmerksam lauschen.

Ich schaffte es nicht, im Liegen meine Atmung zu kontrollieren, also musste ich mich wohl oder übel aufsetzen, wenn ich nicht an Ort und Stelle ersticken wollte.

Ich stemmte mich auf den rechten Ellenbogen und legte die linke Hand auf meine Brust, wo ich sie zur Faust ballte, um dem Husten zumindest ein bisschen entgegen zu wirken.

Sobald er sich schließlich weitgehend gelegt hatte, öffnete ich endlich die Augen, um zu sehen, wo ich war und wer mich beobachtete.

Als ich Chandra und Dominic erkannte, die neben meinem Bett auf zwei Stühlen saßen und mich beide überfordert anstarrten, fühlte ich mich ziemlich dumm.

Ich meine ehrlich, wen hatte ich denn erwartet?

Ryn und Kaya? Wohl kaum.

Die Königin von Ascalin? Nein danke.

MIRROR ~ what you really fearWo Geschichten leben. Entdecke jetzt