~Vanessa~
Zuhause angekommen war es schon kurz vor neun Uhr. Nachdem wir unsere Einkäufe auf unsere Zimmer gebracht hatten, führte mich Romina in das gigantische Wohnzimmer. Auf vier Sofas verteilt saßen sämtliche Leute, die unter diesem Dach wohnten. Ein paar unterhielten sich, ein paar sahen sich ein Fußballspiel auf dem riesigen Flatscreen an und andere wiederum schliefen einfach.
Es war als würden die Sekunden zu Stunden werden, in denen meine Augen wie von allein durch das Zimmer schweiften, auf der Suche nach Damiano. Aber noch bevor ich fertig war, spürte ich einen festen Griff um meinen Oberarm. Ohne hinzusehen, wusste ich allein anhand seiner Art mich zu berühren um wenn es sich handelte.
"Ich habe dich schon vermisst, Kleines.", raunte seine angsteinflößende, sexy Stimme und vergrub dabei seine Nase in meinen Haaren. Romina saß währenddessen schon längst zwischen zwei Typen und unterhielt sich mit ihnen. Da mich sonst ebenfalls niemand beachtete ging ich auf sein Spiel ein.
"Mich oder meinen Körper?" Provokativ drückte ich meinen Hintern gegen seinen Schritt, in dem sich schon eine steinharte Erektion gebildet hatte.
"Deine rebellische und widerspenstige Art macht dich noch attraktiver als du ohnehin schon bist.", flüsterte er und biss in mein Ohrläppchen. Ich stöhnte leise auf. Komm. Ich möchte dir etwas zeigen. Der gewohnte dichte Nebel zog in meinem Kopf auf und brachte mich dazu an nichts anderes mehr zu denken als an diesen einen Mann hinter mir und was er alles mit mir tun könnte. Also wehrte ich mich auch nicht als er mich wie ein Tier aus dem Raum zerrte und durch die schier endlosen Gänge führte.
Wir betraten denn Südflügel. Ich rechnete damit eine heiße Nacht in seinem Schlafzimmer zu verbringen. Als er jedoch bei einer Tür stehen blieb, an dem goldenen Knauf drehte und ich sah was sich dahinter befand fing ich an, an seinen Absichten zu zweifeln. Das angenehm, gedämpfte Licht bildete einen Kontrast zu den weinroten Wänden und dem dunklen Holz des Bodens. Dennoch wirkte es alles andere als einladend, wenn man die ganzen Folterinstrumente beachtete.
Eine Vitrine gefüllt mit Peitschen, ein Andreaskreuz mit Ledermanschetten an allen vier enden und ein Bett, dass dank seiner schwarzen Gitterstäbe schon eher an einen Käfig erinnerte. Bezogen war es nur mit einem Leintuch aus Leder und einzelne Kissen aus Samt waren darauf platziert. Alles wirkte so als stammte es nicht aus dieser Zeit, fast als wäre es dem Mittelalter entsprungen. Mein Herz beschleunigte unwillkürlich.
"Ich... Ich weiß nicht ob ich das kann.", stotterte ich leise und mit starrem Blick auf einen Lederbock denn ich in leicht abgewandelter Form nur aus dem Sportunterricht kannte. Was man darauf alles tun konnte wollte ich mir gar nicht ausmalen. Das er seine Leidenschaft so extrem auslebte damit hatte ich nicht gerechnet.
Als er dieses Mal seine Hände auf meine Schultern legte führte es nicht zu der kleinen gewohnten Ekstase aus Endorphinen, sondern zu einem kleinen angsterfüllten zucken meiner Muskeln.
"Ich verspüre einen unglaublichen Drang dich zu besitzen. Auf alle möglichen Weißen die du dir gar nicht vorstellen kannst. Schon seit unserer ersten Begegnung wusste ich, dass du mir gehören musstest. Ich will deine Haut in Flammen setzen, deine Tränen kosten und dabei zusehen, wie du vor mir auf die Knie gehen wirst. Diese Sachen muss ich mir jedes Mal vorstellen, wenn ich dich ansehe. Also bitte erweise mir die Ehre und lass mich dein Meister sein.", knurrte er dicht an meinem Ohr. Als würde er fest damit rechnen, dass ich seinem ominösen Angebot zustimmen würde, packte er besitzergreifend meine Haare, zog meinen Kopf beiseite und saugte mit seinem Mund an meinem Hals.
"Damiano das ist zu viel auf einmal.", stöhnte ich aus einer Mischung aus Erregung und Unsicherheit. Aber trotz aller Zweifel schaffte er es immer wieder meinen Körper dazu zu bewegen sich ihm zu fügen. Unsere Beziehung bestand aus einem toxischen Abgrund aus ungleichen Machtverhältnissen. Fernab von menschlicher Moral und gesunder Psyche.
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Ich will, dass du mich brauchst
Romance~Damiano~ Schon von klein auf wurde mir gelernt sich einfach das zu nehmen, was man will und ich wollte sie. Mit ihren ozeanfarbenen Augen riss sie mich zurück in meine dunkle Vergangenheit. Ein Vergehen wofür sie bezahlen musste. Aber egal welche...