~Vanessa~
Lachend schlenderten wir beide zurück zum Auto. Die zwei Flaschen Wein hatten die Stimmung etwas aufgelockert, sogar Damiano war nicht mehr die verklemmte Spaßbremse, so wie üblicher weiße. Mit einer übertriebenen Gentleman Geste öffnete er mir die Tür des mattschwarzen Aventador. Ich kicherte.
"Sicher, dass du noch fahren kannst?"
"Oh Kleines, ich fahre am besten, wenn ich betrunken bin."
"Eigentlich wollte ich heute noch nicht sterben." Mit einem Klaps auf den Hintern forderte er mich auf endlich leise zu sein und einzusteigen. Ich tat ihm den gefallen. Er stieg ebenfalls ein, startete den Motor und bog mit einer Geschwindigkeit in die Straße ein, dass es mich zurück in den Sitz drückte.
"Fuck, Damiano!", kreischte ich geschockt. Aber er dachte gar nicht daran langsamer zu fahren. Er beschleunigte nochmals bis die Tachonadel über die zweihundert schlug. Die Straße war zwar gerade und niemand anderes war zu sehen dennoch befanden wir uns mitten in einer Stadt. "Du bist doch Wahnsinnig!" Er schielte mit einem verschmitzten Lächeln zu mir herüber.
"Ich weiß wie sehr du darauf stehst." Damit hatte er wohl recht. Also entschied ich mich ihm auch hierbei zu vertrauen. Ich entkrampfte meine Finger welche sich in das Leder des Sitzes gekrallt haben und atmete tief durch. Er hatte die vollkommene Kontrolle über dieses Fahrzeug dennoch war es erschreckend darüber nachzudenken, dass ein kleiner Fehler dein Leben bedeuten würde. Es war Riskant, aber auch verdammt aufregend.
Plötzlich erschien auf dem Bordcomputer ein Anruf: Tim. Damiano wirkte so als würde er das Klingeln gar nicht wahrnehmen.
"Willst du nicht rangehen?"
"Jetzt ist unsere Zeit und ich lasse sie mir von niemandem verderben."
"Aber es könnte wichtig sein."
"Das ist mir egal." Dieser Sturkopf Ich drückte selbst auf Annehmen. Sofort drang Tim's aufgebrachte Stimme durch die Lautsprecher.
"Damiano? Du glaubst nicht was ich gerade herausgefunden habe!"
"Hey, hier ist Vanessa! Was gibts?" Ich hörte Damianos hoffnungsloses Seufzen neben mir.
"Oh Vanessa, hey. Äh, das ist eine Sache für Damiano. Ich denke nicht, dass-"
"Raus damit. Sie gehört schließlich zu mir." Dieser Satz ließ mein Herz schneller schlagen. Ich gehöre zu ihm. Bedeutete so etwas normalerweise nicht eine Beziehung? Aber er hatte es noch nie ausgesprochen. Was verstand er darunter?
"Na gut. Du erinnerst dich doch garantiert noch an Morelli seit dem Vorfall habe ich ihn von ein paar unseren Agenten überwachen lassen. Er wurde bei regelmäßigen Treffen mit Lorenzo Costa gesichtet, einem Mann der mehrere Bordelle im Landesinneren besitzt. Er macht kein Geheimnis daraus, dass er seine Frauen aus ihren Familien reißt und dort zur Prostitution zwingt. Es ist offensichtlich, dass die beiden gemeinsame Geschäfte am Laufen haben. Morelli bringt das Geld, er die Frauen."
"Ich wusste von Anfang an, dass mit dem etwas nicht stimmt.", knurrte Damiano. "Danke dir. Falls du weitere Namen herausfinden solltest, schick sie mir." Ohne eine Verabschiedung beendete er das Telefonat und fuhr einfach weiter.
"Und was hast du jetzt vor?"
"Ich werde ihm bei der nächst besten Situation einen Besuch abstatteten." Ich biss mir auf die Unterlippe um meine nächste Frage zu unterdrücken aber meine Neugierde war einfach zu groß.
"Warum denn nicht jetzt gleich?", fragte ich mit leiser Stimme. Er Lächelte etwas verwirrt als hätte ich etwas Lustiges gesagt.
"Du bist bei mir und außerdem ist das heute unser Tag."
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Ich will, dass du mich brauchst
Romance~Damiano~ Schon von klein auf wurde mir gelernt sich einfach das zu nehmen, was man will und ich wollte sie. Mit ihren ozeanfarbenen Augen riss sie mich zurück in meine dunkle Vergangenheit. Ein Vergehen wofür sie bezahlen musste. Aber egal welche...