Kapitel 12

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Kapitel 12

Malia

Ich komme bei Elyas und Robert an und kann Justins Auto vor dem Haus erkennen, also ist er tatsächlich hier.
Er ist hier.

Schnell steige ich aus dem Auto, komme ungestört an den Sicherheitsmännern vorbei und werde dann ins Haus gelassen. Ich höre Gebrüll, im nächsten Moment höre ich einen lauten Schlag. Schnell folge ich den Geräuschen, bis ich dann Justin und Elyas sehe, die auf sich einprügeln.

„Hey!", brülle ich die beiden an und versuche dazwischen zu gehen, doch es ist unmöglich. „Hört auf!", zische ich die beiden an. Weil ich es nicht hinbekomme, laufe ich zurück zur Türe.
„Da drüben prügeln zwei auf sich ein und ihr kriegt den Scheiß nicht mit?!", zische ich die Sicherheitsmänner an, die mich erst skeptisch anschauen, ehe sie mir dann folgen. Sie schaffen es Justin von ihm zu zerren.

„Lass mich los.", zischt Justin wütend und reißt seinen Arm aus dem Griff. Ich schaue in Elyas Gesicht, der völlig blutverschmiert ist. Justin hat weniger abbekommen, doch hat eine Platzwunde an der Wange.

„Du hörst von meinem Anwalt.", droht Elyas.
„Dann hörst du von meinem Anwalt, du verdammter Hurensohn.", spuckt Justin und will fast wieder auf ihn losgehen, doch ich stelle mich vor ihm.
„Reicht jetzt.", sage ich. Justin schaut mich an.
„Du lässt es dulden, dass er dir diese Brief geeschickt hat? Juckt es dich nicht?"
„Natürlich juckt es mich aber es interessiert mich nicht mehr. Wenn er es nötig hat ein Arschloch zu sein."
„Malia, es tut mir leid. Es hört sich verdammt dumm an aber ich hab es getan, weil ich dein Beschützer spielen wollte. Ich wollte, dass du dich in meiner Nähe beschützt fühlst. Das war so dumm, Gott .." Ich verziehe mein Gesicht und drehe mich zu Elyas.
„Indem du solche Briefe schreibst?"
„Du hattest Angst und ich war da. Dein Geld war mir egal .." Ich lache auf und schüttele den Kopf.
„Das ist echt verdammt traurig.", sage ich und drehe mich zu Justin um, der natürlich auch wieder was zu sagen hat.
„Ekelhafter Bastard. Du kannst von Glück sprechen, dass du noch lebst", brüllt Justin wütend. Elyas kommt ihm näher.
„Dann komm, verprügel mich doch. Trau dich. Tu es!", brüllt Elyas herausfordernd Justin an und Justin zögert keine Sekunde, drückt mich zur Seite und geht auf Elyas los. Er schafft es ihm einen Schlag zu verpassen, bis der Sicherheitsmann ihn wieder packt und schließlich aus dem Zimmer schubst.
„Sofort raus oder wir alarmieren die Polizei.", droht er ihm. Mein Blick fällt noch kurz enttäuscht zu Elyas, ehe ich raus zu Justin laufe. Ich greife nach seinem Arm und wir laufen gemeinsam aus dem Haus.
„Musste das sein?", frage ich ihn.
„Ja, der Bastard hat es verdient.", knurrt Justin. „Er hat den Tod verdient."
„Niemand hat den Tod verdient."
„Er schon." Ich seufze leise und bleibe dann stehen, als wir vor den Autos stehen.
„Es war unnötig, Justin. Ich brauche deine Hilfe nicht. Es ist meine Sache, dass ich es ignoriert habe. Früher oder später hätte ich ihn konfrontiert aber auf ihn einzuschlagen ist keine Lösung.", sage ich ruhig, doch Justin eskaliert immer noch.
„Was er getan hat war falsch und dafür nuss er bestraft werden."
„Ich habe dich nicht drum gebeten!", sage ich etwas lauter. Justin leckt sich flüchtig zwischen seine Lippenpaare und kratzt sich mit der Hand über seine Wange.
„Ich warte auch nicht darauf, dass du mich drum bittest. Ich würde diesen Typen immer wieder verprügeln.", raunt er.
„Ein Schwachsinn so mit Wut umzugehen. Es ist
mein scheiß Problem. Eine Sache zwischen mir und Elyas und nicht dein Problem, Justin. Ich wilö nicht, dass du jemanden für mich verprügelst oder jemanden umbringst, so wie du es damals für meinen Dad getan hast." Justin lacht auf und legt genervt den Kopf in den Nacken - nur für eine kurze Zeit. Dann schaut er mich wieder an.
„Oh, natürlich bringen wir jetzt Dinge aus der Vergangenheit mit ins Spiel. Gott.", sagt Justin und schüttelt den Kopf.
„Akzeptier doch einfach, dass ich nicht will, dass du jemanden wegen mir schlägst. Ich will diese Negativität nicht in meinem Leben haben.", sage ich.
„Ich verpisse mich.", sagt Justin, zückt sein Autoschlüssel aus der Hose und läuft zum Auto.
„Und ich laufe immer weg, hm?", rufe ich hinterher. Er geht nicht darauf ein, steigt in sein Auto und fährt davon. Seufzend fahre ich mit den Händen über mein Gesicht, ehe ich dasselbe tue, wie er. Nur fahre ich zu Luna und nicht zu ihm.

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