Kapitel 14

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Kapitel 14

Malia

Wir steigen aus dem Flieger, als wir ankommen, und laufen den Gang entlang. Justin nimmt mir ohne Absprache meinen schweren Rucksack ab, weshalb ich ihm in die Augen schaue, ohne dabei zu stoppen. Sein Mundwinkel ziert sich in die Höhe und kurz darauf legt er beim Laufen seinen Arm um meine Schulter. So zieht er mich näher an sich und drückt mir ein Kuss auf die Wange.

„Sei nicht sauer, meine geliebte Ehefrau.", stößt er sein heißen Atem gegen meine Wange und dann kann ich nicht anders, als zu lächeln.
„Du bist ein Idiot.", murmle ich kopfschüttelnd.
„Das ist die Antwort die ich erwartet habe.", sagt Justin zufrieden. „Ich bin dein Idiot.", raunt er. Ich beiße mir auf die Unterlippe und schaue von ihm weg, auch wenn ich genau erkennen kann, dass er mich gerade ansieht. Er mustert mich von der Seite und kurz darauf folgt ein weiterer Kuss auf meiner Wange. Ich umfasse sein Handgelenk, die locker über meine Schulter hängt und schaue ihn dann an - nur ganz kurz und dann verschwindet mein Blick auch wieder. Wir fahren erst zu meinem Apartment, dort werde ich rausgelassen. Bevor ich aber aussteige, schaue ich zu Justin.

„Lass uns den anderen nichts von unserer Heirat erzählen ..", sage ich etwas nervös und Justin nickt.
„Machen wir so.", sagt Justin noch. Dann steige ich aus seinem Wagen und er fährt dann weiter zu seinem Apartment. Mein Handy vibriert, sobald ich im Apartment stehe.

Danny: Hey, wann treffen wir uns heute?

Fast hätte ich es vergessen.

Ich: 19 Uhr?
Danny: Alles klar, holst du mich ab? Ich hab hier leider nicht meinen Range Rover, den ich unfassbar vermisse
Ich: Na sicher ;)

Ich muss mich mit ihm treffen, auch wenn ws Justin vielleicht nicht gefallen wird. Danny war lange für mich da. Er war lange für mich die einzige Person. Er hat einen Abschied verdient.

„Na Süße, wie war dein Ausflug?", fragt Luna, kommt auf mich zu und nimmt mich in ihre Arme. Während der Umarmung schaffe ich es den Eing auszuziehen, den ich mir dann in die Jackentasche schiebe.
„Entspannend.", sage ich lächelnd. „Wir haben ziemlich viel getrunken und verdammt viel Geld dort gelassen.", lache ich.
„Habt ihr auch geheiratet?", fragt sie. Ich erstarre und verstumme gleichzeitig.
„Was?", frage ich sie fast stotternd und nervös. Luna lacht.
„Ihr wart in Vegas. Das ist nur Ironie.", lacht sie, schüttelt den Kopf und verschwindet in die Küche. Erleichtert atme ich aus und im nächsten Moment vibriert mein Handy.

Justin: Sehen wir uns heute, Liebes?
Ich: Ich treffe mich heute Abend mit Danny. Er wird morgen abreisen. Sei mir nicht sauer aber einen Abschied hat er verdient.

Nach meiner Nachricht kommt keine weitere Nachricht. Dann mache ich mir für den Abend mit Danny fertig - ganz entspannt. Ich sitze gerade vor dem Spiegel und bürste meine Haare.
„Ich bin mit Christian weg.", ruft Luna.
„Viel Spaß!", rufe ich vom Zimmer aus, ohne mich von meiner Sache ablenken zu lassen.

Nach einer halben Stunde packe ich meine Schlüssel und bleibe kurz stehen, als ich den Schlüsselanhänger sehe, den Justin mir mal an meinem Geburtstag geschenkt hat. Lächelnd öffne ich den Anhänger und mustere das Bild von mir und meinen Eltern. Als ich merke, dass ich wahrscheinlich schon mehrere Minuten auf der Stelle stehe und mich davon ablenken lassen habe, verlasse ich das Apartment und laufe zum Wagen.

Ich hole Danny ab und wir fahren dann zum Five Guys, wo wir uns jeweils ein Menü bestellen und uns über Afrika unterhalten.

„Ich werde bestimmt mal vorbeikommen. Du weißt, dass ich nicht für immer dort sein wollte."
„Ich weiß, Malia. Wofür rechtfertigst du dich?", fragt er mich locker und zieht seine Augenbrauen zusammen. „Wir sind cool, ehrlich. Du hast mir immer klar gemacht, was du willst." Ich nicke lächelnd und bin immer wieder erleichtert über seine lockere Art.
„Schick mir ab und zu Snaps von den Elefanten und vor allem von dem Brunnen, den wir gebaut haben. Ich will wissen, wie gut er noch funktioniert nach einigen Monaten. Schick mir Bilder von den Bewohnern." Er nickt.
„Was ist mit deinen Sachen in Afrika? Deine Klamotten? Dein Stuff?"
„Verschenk sie an die Bewohner.", sage ich lächelnd.
„Die werden sich um dein Zeug prügeln."
„Genau das will ich.", sage ich grinsend und beiße im nächsten Moment in den Burger. „Um wie viel Uhr fliegst du?", frage ich ihn, nachdem ich runtegeschluckt habe.
„Sehr früh. Der erste Flieger um kurz vor sechs."
„Soll ich dich zum Flughafen fahren?", frage ich ihn.
„Musst du nicht."
„Mache ich aber gerne.", sage ich sofort. „Ich mache es." Er lächelt mich an.
„Danke.", sagte er und schlürft aus seiner Cola, während er mir in die Augen sieht. Im nächsten Moment vibriert mein Handy kurz, weshalb ich meine Finger kurz abputze und auf mein Display schaue.

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