Manu stand jetzt genau vor uns und guckte uns mit einem verwirrten Blick an. „Ich glaube ich sollte jetzt gehen.", sagte ich verlegen und war dabei, zur Tür zu gehen, als Manu mich an meinem Arm festhielt. „Hey, warte doch mal! Was ist hier los?", fragte er ungläubig. „Ich wollte mich nur bei Kathrin entschuldigen. Alles super.", versuchte ich die äußerst unangenehme Situation zu entschärfen. „Ja klar, alles super.", fügte Kathrin in einem ironischen Tonfall hinzu. Und mit diesen Worten und einem verhängnisvollen Blick verließ sie den Raum. „Ich glaube wir müssen mal reden, Louisa.", sagte er und schaute mir direkt in die Augen. Ich wollte ihm nicht antworten und ehrlich gesagt spürte ich, dass ich es auch nicht konnte. Also zog er mich ohne Worte in einen seperaten Raum. Ich glaube es war so was wie eine „Chill-Oase", aber ehrlich gesagt fühlte ich mich hier in diesem Moment weder wohl, noch "gechillt". „So, was ist jetzt hier los? Ich verdiene eine Erklärung?!", verlange er. „Ich bin hergekommen um mich bei Kathrin für mein Verhalten letztens zu entschuldigen und dann bemerkte ich, dass sie es ja wusste.", sagte ich und schaute zu Boden. Was gab es eigentlich zu wissen außer dem Bild? Ich wusste es selbst nicht, also fügte ich schnell hinzu: „Ich meine, das mit dem Bild da." Er schien zu merken, dass ich mich unwohl fühlte und schenkte mir einen seiner warmen und wundervollen Blicke. „Aber was war das denn eben für eine Stimmung?", fragte er. „Ja, sie glaubt zwischen uns wäre was oder so.", antwortete ich. Ich wurde nachdenklich und ich merkte wie ich auf eine Antwort wartete, die nie kommen wird. Und ich merkte auch, dass ich hier absolut fehl am Platz war. In diesem Moment überkamen mich alle Gefühle dieser Welt und ich war einfach mehr als verzweifelt und traurig. Ich werde ihn nie haben können, so sehr ich das auch will. Ich musste daran denken, was er und Kathrin hier wohl schon gemacht haben, und genau diese Tatsache, dass es da noch Kathrin gab, trieb mir die Tränen in die Augen. Er hatte noch immer nicht geantwortet und ich wollte mich nicht noch mal blamieren. Also versuchte ich wieder abzuhauen, um der Situation, auch wenn es vielleicht nicht richtig war, zu entkommen. Aber, wie erwartet, ließ er mich nicht gehen und stellte mich zur Rede: „Was ist denn mit dir los? Erst haust du einfach vom Training ab, obwohl wir nachher noch reden wollten und jetzt versuchst du wieder abzuhauen? Habe ich dir irgendwas getan? Ich wollte dir nicht das Gefühl geben, dass...". „Ja genau, hast du nicht, das ist doch das Problem.", platze es aus mir heraus, im gleichen Moment, wie mein Heulkrampf. Diese Tatsache, dass er mir eben genau nicht das Gefühl gegeben hatte, was ich von ihm wollte, jedenfalls nicht in diesem Moment und dem Drama mit Kathrin, war einfach das schlimmste was ich mir zu der Zeit hätte vorstellen können. „Was meinst du mit dem Gefühl, was ich dir nicht gebe?". Ich wollte nicht, dass er etwas merkte. Also log ich, wie schon so oft, seit ich aus den USA zurück bin.
DU LIEST GERADE
Wahre Liebe endet nie (Manuel Neuer FF)
Hayran KurguAls die 24- jährige Louisa nach 2 Jahren Ausland wieder nach Hause kommt, erwartet sie, dass sie ihr perfektes Leben von früher wieder hat. Doch der Mann, den sie im Flugzeug kennen lernt, wird ihrem Leben eine ziemlich unterwartete 180° Drehung ver...