Wahre Liebe endet nie (Manuel Neuer FF)

Kapitel 32

„Hast du ihn gesehen?" fragte ich. „Ja.", antwortete er nur. „Es tut mir so leid, das war bestimmt nicht meine Absicht, ich..". „Es ist okay, du kannst nichts dafür. So ist die Presse halt, lästig und aufdringlich.", versuchte er mich zu besänftigen. „Aber wegen mir und diesem Artikel hattest du Streit mit Kathrin oder?". „Ja, aber das ist nicht dein Problem, wenn sie mir nicht vertraut.", sagte er gedankenverloren. „Aber..". „Nichts aber, lass uns nicht darüber reden, es gibt schönere Sachen im Leben.", unterbrach er mich wieder. Ich lächelte ihn nur an und er lächelte zurück. „Willst du was essen?", versuchte ich die Stimmung aufzulockern. „Nein, danke.", antwortete er nur knapp. „Manu.. ich weiß doch, das belastet dich. Du kannst, auch wenn es vielleicht in der Situation komisch ist, mit mir reden." Ich rückte näher an ihn heran und nahm seine Hand. So wie damals im Flugzeug, damals. Aber die Gefühle waren die gleichen, merkte ich und ließ seine Hand schnell los. „Was ist?", fragte er verwundert. „Nichts, nichts.", antwortete ich nur. „Komm, lass uns einen Film gucken. Auf welchen hast du Lust?". „Hm.. mir egal!". „Okay, dann suche ich einen aus. Wie wär's mit Insidious? Der Film ist toll!" „Okay, dann gucken wir den." Aber da wusste ich noch nicht, auf was ich mich da eingelassen hatte. Nicht mal eine Stunde später lag ich zusammenrollt in Manu's Armen, weil ich so unendliche Angst hatte. Der Film war schreckensgruselig und ich gruselte mich so vor diesen unheimlichen Gestalten und Dingen, die dort passierten. Manu merkte das, und nahm mich noch fester in den Arm. Auch wenn es eine unangenehme Situation war, war ich überglücklich, in seinen Armen zu liegen. Ich schaute inzwischen gar nicht mehr den Film, sondern beobachtete nur, wie Manu den Film schaute. Er hatte so eine süße Oberlippe, fiel mir auf. So süß! Und ein süßes Muttermal unter dem linken Auge. Er ist einfach perfekt, dachte ich mir. Er merkte, dass ich ihn nahezu anstarrte und lächelte mich nur an. Seine meerblauen Augen lagen jetzt auf mir und ich konnte meinen Blick einfach nicht von ihm lösen. Was für ein intensiver Moment! Ich liebe diesen Mann, dachte ich mir. Ich war mir jetzt sicher. Aber ich werde ihn nie haben können. Dieser Gedanke zerstörte den Moment. Traurig schaute ich zurück zum Fernseher, wo gerade ein Mann dabei war, durch irgendeine Traumwelt mit gruseligen Menschen oder Dämonen zu irren. Ich schloss die Augen und muss aus versehen in Manu's Armen eingeschlafen sein. Er musste mich in mein Bett getragen haben, denn dort wachte ich auf. Ich hörte, dass Gina mit jemandem sprach. War er etwa noch da? Ich ging ins Wohnzimmer und sah die beiden dort sitzen. „Hey, Loui, gut geschlafen?", sagte Gina. „Jaja.", antwortete ich nur. Mein Blick fiel auf Manu. Dieser Mann. Ein Traum. „Heey.", begrüßte mich Manu und zog mich zu sich in seine Arme. Danke, dass du das gemacht hast, sagte ich mir und musste lächeln. Gina sah das, und lachte mich vielversprechend an. Wir redeten noch ein bisschen, als Manu gehen musste. Er verabschiedete sich von Gina und ich brachte ihn noch zur Tür. „Danke für den tollen Tag!" sagte er zu mir. „Ich muss dir danken.", sagte ich. „Und ich hab es gerne gemacht, dich abzulenken, meine ich.", warf ich ein, damit ich nicht zu verliebt klang. Er lächelte mich an und nahm mich dann fest in den Arm. Weil er so groß war, musste ich mich auf die Zehenspitzen stellen und trotzdem hob er mich ein bisschen hoch. „Ich hoffe wir können das noch mal wiederholen, Louisa.", flüsterte er mir leise ins Ohr. Selbst diese paar Wörter lösten etwas in mir aus, was man bei weitem nicht mehr Freundschaft nennen konnte. Also ließ ich ihn schnell los und sagte nur: „Na Klar.". Dann verabschiedeten wir uns nur und ich ging, grinsend wie ein Honigkuchenpferd, zurück ins Wohnzimmer zu Gina.