Kapitel 21

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Auch sie starrte mich nur an. Ich sah ihre verheulten Augen und im gleichen Moment stürmten wir aufeinander zu und nahmen uns fest in den Arm. „Es tut mir so leid, Gina.“ „Schon okay, ich bin so glücklich, dass du endlich nach Hause gekommen bist. Ich brauche dich jetzt.“ „Wieso? Was ist passiert?“ Ich sah im Zimmer herum und sah, wie alles verwüstet war. „Louisa, du weißt doch.. gestern war...“ Nachdem sie mir ihr Problem erläutert hatte, blickte ich ihr erst in die Augen und nahm sie, ohne etwas zu sagen, ganz ohne Worte, einfach in den Arm und versuchte sie zu trösten. „Aber sag mal, warum hast du geweint?“ Mist! Sie hatte ebenfalls meine verheulten Augen gesehen. Aber, nein, dieses Mal war nichts mit anlügen und rausreden, sagte ich mir und fing an zu erzählen. „..und dann hab ich ihm an den Kopf gepfeffert, dass er dumm wäre, wie alle anderen Fußballer auch. Ich weiß einfach nicht, was ich tun soll! Irgendwie fühle ich schon etwas für ihn, aber andererseits ist er ein totales Arschloch und hat außerdem eine Freundin, die auch irgendwie meine ist!“ „Erst Mal, ich möchte, dass wir uns versprechen, dass immer wenn was ist, wir immer miteinander reden, weil du weißt, ich bin immer für dich da! Und zweitens, ich kann dich zwar total verstehen, aber ich würde mich bei ihm entschuldigen. Wenn er dir wirklich etwas bedeutet, versuch es doch noch mal bei ihm, so schlimm war es bestimmt gar nicht und ich bin mir sicher, diese Kathrin wird nicht seine letzte Freundin sein! Wenn er so jemanden wie dich gehen lässt, hat er wirklich nicht mehr alle Tassen im Schrank!“ sagte sie mit einem leichten Zwinkern. Ich liebte es, wie Gina die Sachen immer besser redete, als sie waren. Aber anscheinend verstand sie die Situation nicht ganz, aber das konnte ich ihr heute, an diesem Tag, nicht wirklich übel nehmen. Also lachte ich nur leicht und versuchte die Situation runterzuspielen. „Und außerdem, OMG,  das ist Manuel Neuer! Weißt du eigentlich wie heiß der ist?“ lachte Gina, die ihn anscheinend kannte, ganz im Gegensatz zu mir. Dachte ich jedenfalls bis vor ein paar Stunden. Aber immerhin hatte ich sie ein bisschen aufgeheitert, recht hatte sie ja, und konnte ihr diesen, na ja, unpassenden Satz nicht übel nehmen. „Weißt du was? Ich weiß, das ist vielleicht nicht ganz dein Ding, aber morgen habe ich zwei Karten für das Bayern Spiel gegen Paderborn. Und ich nehme dich mit, dann siehst du mal wie gut dein Manu im Tor ist! Die ganze Nation feiert ihn, gerade nachdem Deutschland, auch wegen ihm und seiner Keeper-Qualitäten, Weltmeister geworden ist!“ Ach waren wir das? Schön, ich konnte mich nicht wirklich für Fußball begeistern, aber ich wollte Gina diesen Gefallen tun und stimmte zu. Und auch wenn ich „Streit“ mit Manuel hatte, freute ich mich immerhin ein bisschen, ihn morgen sehen zu können. Auch wenn er eh nichts mehr von mir wissen wollte, dachte ich mir, als ich später in meinem Bett lag. Mit gemischten Gefühlen schlief ich also ein. 

Wahre Liebe endet nie (Manuel Neuer FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt