Kapitel 15

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Alle unterhielten sich angeregt, aber als ich in den Raum kam verstummte das Gemurmel. Vor mir saßen meine Mutter, mein Vater, der mich glücklich anlächelte, meine Tante, ein paar unserer Freunde und... Kathrin, mit ihrem Freund. Dieser blickte mich ebenso erschrocken an wie ich ihn. „Äh, hallo“ stotterte ich und setzte mich schnell hin. War der Typ aus dem Flugzeug ernsthaft mein „indirekter Nachbar“, so hatte es Kathrin, SEINE Freundin, genannt. Das kann ja wohl nicht wahr sein! „Freust du dich denn nicht, das alle hier für dich sitzen? Du könntest ruhig mal lächeln.“ Riss mich meine Mutter aus meinen Gedanken. „Ähh, doch, Mama, ich freue mich sehr, ich bin nur ein wenig überrascht...“ mein Blick fiel zu dem Mann an Kathrins Seite, „ähh, dass so viele gekommen sind.“ , warf ich ein. Nun war es still am Tisch. Brachte dieser Mann, wie hieß er noch gleich? Ach, keine Ahnung, brachte er eigentlich immer diese peinliche Stille mit sich? „Manuel Neuer!“ rief meine Mutter in den Raum rein. Ich guckte sie komisch an und verstand nicht. „Ich wollte dir nur Manuel Neuer vorstellen, der hier bei uns am Tisch sitzt, falls du ihn noch nicht aus dem Fernsehen kennst. Er ist Kathrins Freund, der Torwart! Hast du ihr denn nicht zugehört?“  „Doch, klar, aber ich kenne ihn eben nicht“ sagte ich nur leise und guckte auf meine Füße. Peinliche Stille. „So, wann gibt es denn jetzt essen?“ versuchte meine Tante die Stimmung aufzulockern. „Jetzt!“, rief meine Mutter, „ und Louisa, du hilfst mir beim Anrichten.“ Ich sah ihren Blick und ohne Widerworte stand ich auf und begleitete sie in die Küche.

Wahre Liebe endet nie (Manuel Neuer FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt