Kapitel 26

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Alles um uns herum blieb stehen. Es gab nur Manu und mich. Wir schauten uns in die Augen und ich blendete alles aus. Außer ihn. Wir beide sagten nichts, standen uns nur gegenüber und schauten uns tief in die Augen. Ich hatte seine Augen vermisst, diese Augen, an die ich schon so oft gedacht habe. „Mensch, jetzt mach aber, dass du in die Kabine kommst und steh hier nicht so doof rum! Das eben war keine Glanzleistung!“ rief ein Mann, mit grauen Haaren. Er unterbrach unseren Moment gewaltig. Jetzt schauten wir beide zu Boden. Ich musste was sagen. „Es tut mir leid. Es tut mir leid, dass ich dich so behandelt habe. Es tut mir leid, dass ich dich als dumm bezeichnet habe und es tut mir leid, dass ich mir eingebildet habe, zwischen uns wäre was!“ sprudelte es nur so aus mir heraus. „Du hast recht, dass was du gesagt hast, war nicht richtig. Aber ich habe auch nicht alles richtig gemacht, und das weißt du.“, sagte Manu. Ich nickte nur und schaute verunsichert durch den Gang zur Kabine. Ich wusste nicht was ich sagen sollte, also sagte ich nur: „Du solltest lieber zur Teambesprechung in die Kabine gehen.“ „Nein, das kann warten, das hier ist jetzt wichtiger.“ Er wollte weiterreden, jedoch unterbrach ihn wieder der Mann von eben. „MANU! Sag mal geht’s noch? Was ist mit dir los, verdammt noch mal? Erst lässt du den Ball rein, bist völlig abgelenkt, von was auch immer,“ Manu’s Blick schweifte zu mir und ich musste einfach lächeln. War ich der Grund? „und dann meinst du, dass du nicht zur Teambesprechung kommen musst? Jetzt reiß dich mal zusammen!“ „Ja, Pep, ich werde ab jetzt mein bestes geben!“ „Nicht nur ab jetzt“, äffte er Manu nach, „immer!“ Manu nickte ihm zu und gab ihm bescheid, dass er gehen sollte. Doch der Mann, der anscheinend der Trainer war, ließ nicht nach. „Nein, Manu, das Spiel geht jetzt gleich weiter. Keine Zeit jetzt, sag deiner kleinen Freundin, du kannst gleich mit ihr reden, oder ich wechsle Reina ein, das hast du dann davon!“ Er schien Manu’s Schwächen zu kennen, also gab Manu sich geschlagen, aber sagte noch schnell zu mir: „Nach dem Spiel, dann reden wir. Komm mit auf die Ersatzbank, dann verlier ich dich nicht!“ Dabei lächelte er. Ich lächelte zurück und ich ging mit ihm zusammen zu den anderen.

 

Wahre Liebe endet nie (Manuel Neuer FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt