Kapitel 18 - Besitz, Freundschaft, Abhängigkeit, Verbundenheit; Liebe

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"Meister, wo bleiben Padmé und Cody ?", fragte ich Meister Kenobi. Er strich sich wieder einmal seinen Bart, "Ach, weißt du ich habe so das Gefühl, dass sie bald kommen werden..." Ich sah rüber zu Ahsoka, sie rollte mit den Augen. Eine wohlige Wärme überkam mich, als ich sie ansah. Unsere Blicke trafen sich, sie lächelte, ich lächelte. "Was ist mit deiner einwöchigen Pause ?", fragte ich sie lächelnd. Sie zuckte mit den Schultern und lächelte auch. "Vielleicht haben sie es sich anders überlegt..." Sie lachte und auch ich konnte ein Lachen nicht unterdrücken.
"Nick ? Nick!", ich hatte gar nicht gemerkt, dass Padmé versucht hatte meine Aufmerksamkeit zu erlangen. "Ja, ich... Ähm, hallo, Padmé!" Ich Sah verlegen zu Boden, dann Schielte ich zu Ahsoka hinüber. Sie lächelte mich an. "Commander Cody!", ich nickte zu Cody hinüber. Er tat das selbe.

"Wollen wir aufbrechen ? Zur Erde ist es ein weiter Weg !", sagte Meister Kenobi, in seiner typischen Meister-Kenobi-Haltung. Ich schaute in die Runde, keiner schien etwas dagegen einzuwenden zu haben. Ich trat zu Padmé, zusammen gingen wir in das Schiff. "Padmé, wieso kommst du eigentlich mit ?", fragte ich sie. Padmé legte ihren linken Arm über meine Schulter, ein Unterfangen, bei dem sie sich auf die Zehenspitzen stellen musste. "Ich versuche die Regierung der Erde zu überzeugen sich unserer Sache abzuschließen. Sie können in einem Galaxisweiten Krieg nicht für immer neutral bleiben.", entgegnete sie mir.
"Ach so, das hatte Meister Yoda damit gemeint, dass fast alle in ein spezielles Amt eingeschleust werden!", murmelte ich mehr zu mir, als zu ihr. "Bitte, was?", fragte sie, da sie mich offensichtlich nicht verstanden hatte. "Du bist aber keine Unbekannte Senatorin, ein Separatist wird dich erkennen wenn er dich sieht!", gab ich zu bedenken. Sie lachte auf, "Das ist der Grund, warum ich verdeckt arbeiten muss. Und wenn du mich entschuldigen könntest.", sagte sie und ging zu Meister Skywalker, der sie schon mit einigen Worten, die ich nicht verstand, begrüßte. Ich blickte zu den beiden rüber. Dann bekam ich einen kleinen Stoß in die Rippen. "Aufwachen Nick! Du musst bei der Sache bleiben, wenn wir die Mission erfolgreich abschließen wollen!", tadelte mich Ahsoka. Ich schüttelte amüsiert den Kopf. "Was ist ?", wollte sie wissen, "Nichts."
Die Triebwerke des Kanonenboots starteten und das Schiff setzte sich in Bewegung. Es landete kurze Zeit später im Schatten eines Republikanischem Kreuzer.
Ahsoka nahm meine Hand zog mich in den Kreuzer. Auf halbem Wege sagte Meister Kenobi aber: "Wartet! Wo wollt ihr hin?" Wir drehten uns und um und stellten uns so, das unsere Körper unsere ineinander geschlossen Hände verdeckten. Ahsoka seufzte und sagte: "Wir wollen uns ein wenig zurückziehen..." Sie zog schmeichlerisch beide Schultern auf Ohrenhöhe. "Wir sind gute Freunde, die sich lange nicht gesehen haben!", Fügte sie hinzu, als Meister Kenobi sich nicht überzeugt den Bart Strich. Meister Kenobi seufzte. Er sah auf die Stelle, wo sich unsere Hände befanden, allerdings hielten sie sich nicht mehr umklammert. Er zog eine Augenbraue hoch und gestattete uns mit einer Handbewegung fortzufahren.
Ahsoka sah mir spielerisch in die Augen und drehte sich um. Als wir uns umgedreht hatte schlossen wir wieder unsere Hände ineinander, da wir dachten, dass mein Meister es nicht sehen würde. Allerdings hatte er es gesehen.
"Wo gehen wir hin?", fragte ich, da Ahsoka mich immer noch an der Hand hinter sich her zog. "In eines der Quartiere!", entgegnete sie mir, als läge es offensichtlich auf der Hand. Als wir in einem der Quartiere angekommen waren setzten wir uns nebeneinander auf ein Bett. Keiner sagte etwas. Ahsoka war eine dieser Personen mit denen Schweigen auch eine Kommunikation war, wenn wir uns anschwiegen, dann war es keineswegs peinlich. Es war angenehm. "Es ist schön wieder in deiner Nähe zu sein...", bemerkte Ahsoka. Ich blickte in ihr vertrautes Gesicht, "Mir geht es nicht anders!", sagte ich mit einer eigenartig kratzigen Stimme. Sie legte ihren Kopf auf meine Schulter. Ihr Vertrauter Duft stieg mit in die Nase und wieder durchfloss mich diese wohlige Wärme. Sie nahm ihre Hand aus der meinen und legte sie zusammen mit ihrer Zweiten auf meinen rechten Oberschenkel. Sie hatte wirklich Wunderschöne Hände mit langen dünnen Fingern. Ich sah auf meine eigenen herab. Die Finger waren dick, die Hände von vielen Adern überzogen und schmutzig. Trotzdem nahm Ahsoka sie ohne jeden Widerspruch in ihre eigenen Hände. Ich hob meinen Kopf und sah in ein glückliches, aber unsicheres Gesicht. Sie hatte ihren Kopf von meiner Schulter genommen.

"Was hältst du von all dem ?", fragte ich und lehnte mich zurück, sie runzelte die Stirn, "Was meinst du ?", war ihre Gegenfrage. Ich nahm mein Lichtschwert und ein Tuch von meinem Gürtel ab und polierte die Waffe. "Von all dem. Von Tempel, vom Leben der Jedi, von Kodex!", antwortete ich, als wäre es das natürlichste der Welt gewesen. Sie sagte nichts, erst dachte ich, dass ich etwas falsches gesagt hatte, doch dann kam mir der Gedanke, dass sie einfach Überlegte. Jetzt saß ich wieder kerzengerade neben ihr und legte mein Lichtschwert zu Seite, "Naja,...", sagte sie langsam, "Ich glaube, dass der Kodex in manchen Punkten etwas zu...", sie suchte nach den richtigen Worten und sah sich Raum um, als lägen sie in ihm, "hart ist!" Sie starrte zu Boden, als müssen sie sich stark konzentrieren, dann richtete sie ihre tiefblauen Augen wieder auf mich. "Ich welchen Punkten ?", fragte ich leise und langsam, meine Stimme war wieder etwas kratzig geworden. Auch sie sprach jetzt langsam, "In vielen Dingen...", wir kamen uns näher, "In Besitz, Freundschaft, Abhängigkeit, Verbundenheit...", sie stockte. Unsere Lippen waren nur noch wenige Millimeter von einander getrennt. "In Liebe ?", fragte ich ganz leise. Ich blickten uns wieder in die Augen. In ihren Augen konnte ich eindeutig Liebe und einen Hauch von Sehnsucht erkennen. "Ja! Und...", sie konnte nicht weiter sprechen, unsere Lippen berührten sich schon. Zu wenige Sekunden verharrten wir so:
Sie hatte ihre Arme um meinen Hals geschlossen, während ich mit um ihre Taille geschlossenen Armen näher zur mir zog. Wir beide hatten die Augen geschlossen und die Lippen fest aufeinander gedrückt.
Dann, ganz plötzlich... piepsten unsere beiden Komlinks. Wir lösten uns von einander. Blinzelnd suchte ich meinen linken Arm, wo sich mein Komlink befand. "Ja, Meister ?", fragten wir beide gleichzeitig. Wir lachten uns an. "Kommt bitte auf die Brücke! Obi Wan möchte nochmal den Plan durchgehen!", sagte Meister Skywalker. Ich gab zu verstehen, dass wir bald da sein würden und stand auf. Ahsoka tat es mir gleich, mied aber meinem Blick. "Ahsoka!", ich hielt ihr meine Hand hin. Zaghaft nahm Ahsoka sie. Nun riss ich sie zu mir rüber und küsste sie lange auf die Lippen. Erst schien sie protestieren zu wollen, doch dann ließ sie es zu. Wieder schlang sie ihre Arme um meinen Hals und wieder legte ich meine Arme um ihre Taille. Ich löste mein Lippen von den Ihren und sah ihr in die Augen. "Ich liebe dich!", flüsterte ich, "Ich liebe dich auch!", antwortete sie mir. Noch einmal trafen sich unsere Lippen. Dann verließen wir Hand in Hand, so weit es möglich war, den Raum.

"Ah, da seid ihr ja endlich!", rief Alpha, er hatte vor der Tür zur Brücke auf uns gewartet. Ich zuckte zusammen und ließ Ahsokas Hand los. "Die Generals warten schon!" Ich sah Ahsoka ins Gesicht, sie lächelte verträumt und schien Alphas Worte nicht gehört zu haben. Ich rüttelte kurz an ihrer linken Schulter. "Ahsoka?", rief ich, "Ahsoka!" Sie sah mich vorwurfsvoll an. "Die Generals warten bereits!", wiederholte Alpha und ging vor. "Wir wollen die Generals nicht warten lassen!", Bemerkte ich. Alpha schüttelte seinen Helmlosen Kopf. Ich war schon ein paar Schritten gegangen, als ich mich umdrehte. "Ich liebe dich!", sagte ich lautlos, Ahsoka zugewandt. Sie lächelte nur und rollte mit den Augen.

"Da seid ihr ja endlich!", bemerkte Meister Skywalker genervt. "Beruhige dich, Anakin!", sagte Meister Kenobi, Meister Skywalker zugewandt, jetzt wendete er sich an Ahsoka und mich, "Da seid ihr ja endlich!" Meister Skywalker stöhnte. Wir verbeugten uns, "Ich bitte um Verzeihung Meister, wir haben etwas getrödelt." Meister Kenobi stand mal wieder in seiner Meister-Kenobi-Haltung und wandte sich nun an Rex. "Der Plan ist einfach.", sagte Rex, "Senatorin Amidala wird sich, mit Hilfe von Commander Cody, verdeckt an die Regierung wenden, während General Kenobi einen Separatist in der Regierung entlarven und eliminieren wird. General Skywalker und Ich werden einen Separatist, einen Unruhestifter, aufspüren und eliminieren. Captain Alpha und General Sidious werden einen Lehrer auf Nicks alten Schule, entlarven und eliminieren. Dies wird die schwerste Aufgabe sein, da es bis zu dreihundert Lehrer an dieser Schule gibt. Ahsoka dagegen," er sah sie an, "wird heut und da helfen." Ich sah in die Runde, jeder hatte den Plan anscheinend verstanden. "War das alles?", fragte Meister Kenobi. Rex nickte. "Der Plan ist gut!", stellte ich fest. "Hoffen wir, dass er funktioniert!", meldete sich Ahsoka zu Wort. Sie stand neben mir. Ich versuchte ihr Hand zu erfassen, konnte jedoch nur zwei Finger finden, die ich festhielt. "Ihr dürft gehen!", sagte Meister Kenobi in seiner Meister-Kenobi-Haltung.

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