Kapitel 27 - Leichen

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"Nick ! Wie geht es dir ?", rief Ahsoka. Sie war ins Zimmer gedonnert und stand jetzt direkt an meinem Bettende. Ich zuckte und öffnete die Augen, denn sie hatte mich geweckt. Ich blinzelte. "Sag es ! Ist alles ok ?" Ich richtete mich auf und versuchte sie zu beruhigen. "Ahsoka, beruhige dich! Mir geht's gut..." Sie trat an meinen Bettrand. "Ich bitte um Verzeihung... Ich... Ich hatte nur solche Angst um dich!" Ich zog einen Mundwinkel hoch und auch sie konnte sich nur schwer das Lächeln verkneifen. Ich nahm ihre Hand und zog sie zu mir heran. Als sie nah genug war fasste ich an ihre Wange und küsste sie auf ihren Lippen. Wie lange hatte ich das vermisst ? Wie lange hatte ich ihr vollen, schönen Lippen vermisst ? Wie lange hatte ich ihre liebliche Stimme und ihr hübsches Gesicht vermisst. Erst mit diesem Kuss wurde mir bewusst wie lange ich ohnmächtig war. Wie lange ich ihr Lippen nicht mehr gespürt hatte. Nach einigen Sekunden ließ sie ab. Ich sah in ihre tief blauen Augen. "Padmé müsste jeden Moment kommen..." Enttäuscht ließ ich Schultern hängen. Dann ging die Tür auf und Padmé trat ein. Sie stellte sich an meinen anderen Bettrand und wir umarmten uns. "Wie geht's dir ?"' fragte sie liebevoll. "Mir geht's gut.", antwortete ich und lächelte.

Ich musste noch einige Tage auf der Krankenstation des Kreuzers bleiben.
Hin und wieder kam Ahsoka vorbei und besuchte mich. Doch den Großteil der Zeit musste ich mich langweilen. Jeden Tag kam ein Droide vorbei und half mir dabei zu laufen, denn wenn man gerade so mal eine neue Wirbelsäule eingesetzt gekriegt hat muss man sich erst ein mal daran gewöhnen zu laufen. Als ich es fast wieder vollends beherrschte durfte ich ich aber nicht gehen. Endlich hatte Meister Kenobi mir erlaubt die Station zu verlassen. Ich beschloss Ahsoka bei ihren 'Strafe' zu helfen. Ich ging in den Haupthangar zu meinen Speeder. Vor ihm stand J-14. "Hey Kumpel!", rief ich überrascht, denn ich wusste nicht mal, dass er mit zur Erde gekommen war. Er gehörte zwar mir, aber ich hatte ihn erlaubt zu machen was er wollte, vorausgesetzt ich brauchte ihn nicht. Er piepte fröhlich vor sich hin. Ich lächelte. "Ja, die Mission ist erfolgreich abgeschlossen worden...", beantwortete ich seine Frage. "Ich muss mich entschuldigen, ich muss los." Er piepte noch einmal zum Abschied. Ich ging zu meinem Jäger und stieg ein. Als ich in meinem Jäger saß wurde mir bewusst, wie lange ich nicht mehr richtig richtig Gefolgen war. Klar, ich bin mit dem Kreuzer hier her gekommen, aber das war kein richtiges Fliegen. Wenn man richtig fliegt dann spürst du das Blut in den Adern pulsieren, du spürst alles deutlicher, du siehst deutlicher. Wahrscheinlich schmeckst du auch deutlicher, aber das habe ich noch nicht ausprobiert. Ich startete die Triebwerke und schloss das Cockpit. Vielleicht werde ich noch einen kleinen Umweg machen und ein Bisschen fliegen, dachte ich mir während ich aus dem Hangar flog.

"Ich wusste doch, dass auch du einmal hier aufkreuzt.", sagte Ahsoka und lächelte schief, "Wir können bei diesem Chaos eine Mege Hilfe gebrauchen." Ich lachte und umarmte sie. Ich war auf einer Seite des Schule gelandet, die ich noch nie gesehen hatte. Und zwar auf der West Seite. "Ich sehe gar kein Chaos, ", stellte ich fest, "Das einzige was ich hier sehe sind diese Abfallcontainer." Ich zeigt auf eine Gruppe großer Metallkisten. Einige von ihnen waren bis nach ganz oben mit einer Menge verschiedener Dinge gefüllt. Von Metallteilen, über Treppenstufen und zerbrochener Betonplatten bis hin zu zahllosen Glassplittern in allen Größen.
Ahsoka runzelte vielsagend die Stirn , "Nicht so übermütig. Das Chaos befindet sich dort hinten." Sie zeigte auf das Gebäude. Ich nickte. "Wollen wir ?", fragte ich und sah sie an. Sie setze sich in Bewegung und ich folgte ihr. An der verspiegelten Tür angekommen blieb sie Stehen und atmete tief durch, dann öffnete sie die Tür. Der Anblick war unbeschreiblich.
Was früher mal die Aula und das Treppenhaus gewesen war, war jetzt nicht nur ein Chaos, sondern auch ein Friedhof. Und zwar Wort wörtlich: Überall lagen große und kleine Wand- und Deckenstücke. Unter einigen sah ich eine Hand oder ein Bein oder andere Körperteile sehen. Vermutlich waren alle tot. Ich sah nach rechts. Ich mein Mut sank. Ich dachte dieser Kampf war ein Sieg gewesen dich dieser Anblick war das absolute Gegeteil. Fein säuberlich lagen über ein Dutzend Leichensäcke nebeneinander. Ich seufzte und konnte dabei meinem Atem deutlich hören. Ein Mann mit einer Frau im Schlepptau rückte in mein Bild. Er sah auf einen Zettel und zeigte dann auf einen der Säcke. Er kniete sich hin und öffnete ihn. Die Frau schlug sich die Hand vor den Mund.
Ich konnte Tränen in ihren Augenwinkeln glitzern sehen. Auch mir kamen die Tränen.  Ich blickte zu Boden. Es war bestimmt schrecklich so lange auf die Leiche seiner Tochter oder seines Sohnes zu warten. Ein schreckliches Schicksaal. So viele Tote, doch zu welchem Preis ? Ich sah auf und straffte die Schultern. Dann folgte ich Ahsoka, die bereits eine Treppe herunter stieg. "Wieso sind hier überall so viele Löcher ?", fragte ich sie. Sie antwortete: "Als du ohnmächtig warst, war Die Schlacht nicht vorbei. Die Droiden haben viele Granaten verwendet. Auch schossen sie viele Menschen, beim Evakuriern des Gebäudes nieder." Ich nickte, obwohl ich wusste, dass sie es nicht sehen konnte, da ich in Ihrem Rücken stand. Beim hinunter gehen musste man sehr Acht geben nicht in eines der großen Löcher und dann auf die harte Treppe unter uns zu fallen. Allerdings war es für einen Jedi keine große Anstrengung über die Löcher zu hüpfen. Der Treppe folgte ein langer Gang. Auch hier zierten große Löcher die Decke und einige Steinbrocken lagen auf dem Boden verteilt. Die länglichen Lampen an der Decke funktierten nicht mehr so wie sie es sollten, denn das Licht ging im Regelmäßigen Abständen an und wieder aus. "Mist!", fluchte Ahsoka, "Ich hatte Alpha doch gesagt, dass es reparieren soll!" Lautes Lachen erschallte aus einer der Räume. Türen gab es hier keine mehr. "Reg dich nicht so auf, Kleine !", sagte eindeutig ein Klon, "Ich bin doch dabei." Ich schmunzelte, "Passen auf, was sie sagen!", rief ich belustigt, "Sie wird gerne... Naja, handlich..." Sie warf mir einen sehr mädchenhaften Blick zu. Ich zuckte nur unschuldig mit den Schultern. Aus dem leeren Türrahmen trat niemand anderes, als Captain Alpha. "General Sidious !", rief er, "Wie geht es euch ? Ich wollte euch besuchen kommen, allerdings sagte General Kenobi ich solle hier weiter arbeiten..." Er rollte mit den Augen und Strich sich eine Locke aus dem Gesicht. "Naja, bis auf das", ich krempelte meinen rechten Ärmel hoch, "und auf das", ich drehte mich um und zog meine Kleidung, so weit es ging, hinauf, "ganz gut." Ich drehte mich wieder herum. Er stöhnte mitleidsvoll. Und wie geht es Ihnen ?", fragte ich und fuhr mir mit meiner rechten Hand durch die Haare, was ein sehr komisches Gefühl war, da ich mit ihr nicht fühlte. Irritiert von den Geräusch, welches meine 'Hand' abgab antwortete er nicht sofort. Er schüttelte den Kopf, wie um sich aus tiefen Gedanken zu reißen. "Mir geht's eigentlich hervorragend, allerdings ist diese untätige Arbeit nichts für mich. Ich schieße lieber Droiden den Kopf vom Körper, wenn du verstehst..." Ich grinste schief. Ich trat zu ihm heran. "Mein lieber Cap, daran hatte ich keine Sekunde auch nur den kleinsten Zweifel!" Wir lachten beide. Ich hielt ihm die Hamd hin und er Schlug ein. Wo sind die Türen hin ?", fragte ich und wie ließen unsere Hände los. Ahsoka zeigte in einen Raum. Ganz ordentlich lagen  Etwa zwei Dutzemd Türen aufeinander. "Das war wirklich nervig, wenn man von Raum zu Raum gehen musste und dabei immer die Türen öffnen musste!" Ahsoka stellte sich jetzt mit verschränkten Armen neben uns. "Schluss mit den Männergesprächen! Und an die Arbeit!" Wir Taten was sie sagte und legten los. Alpha war immernoch dabei das Licht zu reparieren, während Ahsoka die Steinbrocken in handliche Stücke zerteile und nach draußen brachte. Ich sollte Steinbrocken, von klein bis groß zu Ahsoka bringen. Nebensächlich fiel mir noch die Aufgabe zu nach Überlebenden zu suchen. Ich war am Ende des Gangs, gegenüber der Treppe. Es war eine nervige und kräftezehrende Arbeit. "Wieso benutzen wir eigentlich keine Scanner ?", rief ich laut. Alpha war es, der mir antwortete: "Irgendwtwas stört ihr Signal. Ich habe mich erkundigt, sie nennen es Radiowellen!" Ich Ließ den Kopf hängen und seufzte. "Nick !", brüllte Ahsoka, "Ich höre dich nicht arbeiten !" Blitzschnell richtete ich mich wieder auf und machte mich wieder an die Arbeit. Ich hob zwei kleine Bröckchen hoch und warf sie auf meinen Haufen. Hin und wieder musste ich die Macht benutzen, da manchen Brocken so groß waren, dass nicht mal ein Gundag sie hätte fort tragen können. Ich hob einen Großen Brocken an und sah nicht nach, was sich unter ihm befand. Jetzt sah ich hin. Ein weißes Gesicht strahle aus dem Gerümpel hervor. Mir kam es bekannt vor: Es war diese Lilly. Ich sank auf die Knie und hielt einige Zeit inne, um ihr zu gedenken. Ich hielt meine Hamd an ihre Wange; sie war Eiskalt. Dann fühlte ich ihren Puls, doch da war nichts, sie war tot. Aus irgendeinem Grund, rief Ahsoka nichts zu mir herüber. Dann befreite ich sie ganz und hob sie auf. Ihr Kopf Sank nach hinten, als ich meine Unterarm unter ihren Nacken tat. "Ich glaube ich habe etwas !", rief ich. Ich ging den langen Gang entlang. Langsam traten Alpha und Ahsoka aus ihren Räumen. Sie machten betrübte Gesichter und sahen zu Boden. Ich ging an ihnen vorbei und brachte Lillys Leiche nach oben. Die Arbeiter sahen mich an, als ich ohne ein Wort die Leiche neben die anderen legte und davon ging. Allerdings sahen sie nicht die Träne, sie meine Wange hinunterrann. Es war so schrecklich, das unschuldige Leben in dem Krieg zwischen der Separatisten und der Republik ihr Leben lassen mussten. Ich lief die Treppe herunter und machte mich schweigend an meine Arbeit. Bis spät Abends blieb ich dort und schufftete. Ahsoka und Alpha gingen früher.
Dann flog ich zum Kreuzer und legte mich ins Bett.

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