In dem Kylie die ersten Unterweisungen von ihrem Dom erhält und sie sich ihm erstmals vollständig unterwirft.
***
Kylie hatte eine unruhige Nacht.
Zuerst hatte sie große Mühe, einzuschlafen. Der bevorstehende erste Tag bei ihrem Dom erweckte eine fiebrige Aufregung in ihr. Vielen Gedanken drehten sich darum, wie es sich wohl anfühlen würde. Wäre das Gefühl vergleichbar mit denen, die sie seit Wochen in ihrer Fantasie verspürte? Andererseits belastete sie die Trennung von Martin. Nicht, weil sie diesbezüglich Zweifel hatte. Nein, es war die offensichtliche Tatsache, dass er sich nicht mit ihrer Aufkündigung der Beziehnung zufrieden geben wollte. Sie hatte ihn zwar als stets friedlichen Menschen kennengelernt, doch sein Ärger machte ihr Kummer. Sie hatte unverhohlene Angst davor, dass er mit Zorn und Wut im Bauch bei ihr auftauchen würde.
Dann irgendwann, weit nach Mitternacht, schlief sie schließlich ein. Ihre Nacht war aber unstet. Oft wachte sie auf und ihr Bewusstsein fand wirr Geträumtes vor und es dauerte, bis sie wieder in den Schlaf fand.
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Pieeep, Pieeep, Pieeep, Pieeep, Pieeep, Pieeep....
Gnadenlos lärmte der kleine Reisewecker auf dem Nachttisch und holte Kylie aus dem Tiefschlaf. Verwirrt suchte sie nach dem Störenfried und bedachte ihn mit einem Faustschlag, der ihn zwei Meter weit auf den Fussboden beförderte. Der nervtötende Ton indes verstummte nicht. Es dauerte fast zehn Minuten, bis die junge Frau soweit wach war, dass sie ihre Füsse über die Bettkante brachte, sich verschlafen die Augen rieb und den misshandelten Wecker einsammelte.
Auf dem Handy fand sie eine Nachricht von Milana.
Sorry Baby, bin gerade erst nach Hause gekommen. Zu spät zum anrufen. Wie fändest du Brunchen im Café Oriental? Elf Uhr? Kuss!
Eingang war um halb drei gewesen.
Auch sorry, mein Schatz. Hab heute meinen ersten Schultag. Kann leider nicht. Bussi!
Kylie duschte ausgiebig - mit Haare. Ihre Lebensgeister erwachten. Sie schmunzelte beim Kämmen in ihr Spiegelbild. Heute war es endlich soweit! Nervös war sie komischerweise nicht. Eher freudig angespannt und neugierig. Ein ganz ähnliches Gefühl wie die Vorfreude auf eine lang ersehnte Reise.
Ihr Herr hatte ihr gar nicht gesagt, was sie anziehen sollte! Sie stutzte für einen Moment und dachte an Milana, die ohne Slip tanzen gehen musste. Wenn ihr Dom nicht gesagt hatte, wie sie sich kleiden sollte, dann hatte er es entweder vergessen oder es war ihm egal. Jedenfalls würde sie in mit einer eigenen Wahl keinen Fehler machen. Das war wichtig.
Der Tag war weitaus weniger freundlich, was das Wetter betraf. Die Sonne ließ sich nicht blicken. Stattdessen zogen Regenwolken über die Stadt. Entsprechend wählte sie einen etwas längeren, weich fallenden Rock in einem rötlichen Farbenmix und eine weiße Bluse. So trank sie in der Küche noch schnell einen hastig gemachten Instantkaffee und huschte durchs Treppenhaus hinunter. Es war halb zehn Uhr.
Heute nahm sie ihr Auto. Ein in die Jahre gekommener Renault mit vielen Beulen. Sie hatte den gebrauchten Wagen von den Eltern zum Abitur geschenkt bekommen und liebte es, weil er ihr Unabhängigkeit gab. Die meisten Beulen hatte Kylie höchstpersönlich hinzugefügt. Einparken war nicht ihre Stärke.
Mit Herzklopfen stand sie schließlich vor derselben Tür, die am Tag zuvor zwischen ihr und der Gewissheit gewesen war, dass ER einwilligen würde. Sie läutete und erblickte froh und gespannt die personifizierte Hoffnung und Erfüllung ihrer Sehnsucht, als ihr Herr vor ihr stand. Er schaute freundlich und bat sie herein.
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Nimm dir die dunkle Seite meiner Seele
General FictionKylie auf dem Weg zur Selbstfindung. Sie geht einen Weg, den die selbst nie gesehen hätte. Heraus aus der Frustration, der Unsicherheit und der undefinierbaren Unvollständigkeit, hinein in eine fremde Welt der Verwirklichung ihrer Sehnsüchte voller...