Kapitel 16 • En garde!

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In dem Margarete heftig mit Ben flirtet, er das sehr spannend findet und am Ende überraschend und gegen seinen Willen Hand anlegen muss.

***

Dieses Mal war Margarete bereits da, als Benedikt das Restaurant erreichte. Sie hatte jedoch noch nicht am Tisch Platz genommen. Stattdessen wartete sie im Eingangsbereich.

Entschuldige vielmals meine Verspätung, Maggie. Ich wurde aufgehalten.

Sie gaben sich jeweils ein Freundschaftsküsschen auf jede Wange.

Ganz der Gentleman, Ben. Auch dann wenn es gar nicht notwendig ist. Es ist fünf Minuten vor der vereinbarten Zeit. Du bist nicht zu spät.

Ein Gentleman ist immer früher da als die Dame.

Ein Mann der früh kommt, ist kein Gentleman.

Benedikt brauchte einen Moment um die Pointe zu kapieren, lachte dann aber herzhaft mit vorgehaltener Hand, um nicht die Aufmerksamkeit der anderen Gäste zu erregen. Margarete lächelte zufrieden über ihren erfolgreichen Wortwitz und folgte dem Kellner, der beide zum Tisch führte. Benedikt bewunderte auf dem Weg derweil die schlanke Gestalt der vor ihm gehenden Freundin. Heute trug sie ein kurzes, fast zu kurzes, Sommerkleid in mintgrün mit Halbärmeln.

Nachdem die Getränke und Essen bestellt hatten, stellte Margarete ihre Unterarme auf den Ellbogen vor sich auf den Tisch und verzahnte ihre Finger ineinander, so dass die Hände fast wie eine Brücke wirkten.

Erzähl doch mal, wie dein Wochenende war, Ben.

Dieser stutzte.

Mein Wochenende? Es war gut. Sehr gut. Sehr erholsam.

Sehr schön. Dann hast du nichts unternommen? Einfach faul auf der Couch gelegen?

So ähnlich. Ja. - Weshalb interessiert dich mein Wochenende so sehr?

Ach, nur so. Ein Wochenende sollte in der Tat erholsam sein, wenn man die ganze Woche arbeitet. Meines war ebenso erholsam.

Sie machte eine Pause, bevor sie fortfuhr...

Mein Personal ist da leider nicht ganz so konsequent.

Eine weitere Pause. Benedikt runzelte deine Stirn.

Kylie Petersen war gestern ziemlich unkonzentriert. Nicht bei der Sache und völlig verträumt.

Sie musterte Benedikt sehr aufmerksam, um keine seiner Regungen zu verpassen. Er blieb gelassen und spielte den ahnungslosen.

So, war sie das? - Nun, vielleicht hat sie Probleme in ihrer Beziehung? Keine Ahnung. Junge Frauen sind unstet und haben den Job nicht immer ganz oben in der Priorität.

Margarete schmunzelte heimtückisch. Sie wollte ein wenig im Trüben fischen. Ihre weibliche Intuition sagte ihr, dass da etwas sein müsste.

Es kann also nicht sein, dass du etwas mit ihrer Unkonzentriertheit zu tun hast?

Benedikt zog seine Augenbrauen so hoch wie er konnte.

Ich? Wie kommst du auf mich?

Sie zuckte mit den Schultern.

Ach, ich dachte nur. Da sie dir erzählt hatte, dass ich meine Klappe nicht gehalten habe, dachte ich, ihr seid irgendwie enger, oder so...

Enger? Maggie! - Sie ist gut dreißig Jahre jünger als ich. Sie könnte meine Tochter sein.

Nimm dir die dunkle Seite meiner SeeleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt