Kapitel 30 - Staub

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In dem Kylie ihren Samstag bei ihrem Herrn verbringt, eine staubige Erfahrung macht und am Ende ein überraschendes Geschenk erhält.

***

Der Himmel sah nach Regen aus. Ein frischer Wind aus Westen strich über das Land und brachte die belaubten Bäume kräftig in Bewegung. Im Vergleich zum Tag davor hatte sich das Thermometer um einige Striche nach unten bewegt. Knapp über 15 Grad waren es und Kylie fror ein wenig, als sie aus dem Auto stieg. Natürlich hatte sie sich hübsch gemacht für ihren Herrn und ein kurzes Sommerkleid ausgewählt. Es war dünn und ärmellos. Der Stoff flatterte ihr um die Schenkel und kältebedingte Gänsehaut zog über ihre Gliedmaßen. Wenigstens ihre Frisur hielt stand. Kein Wunder, hatte sie sie doch zu einem Pferdeschwanz gebunden.

Ihr Herz schlug bis zum Hals und ihre Knie wurden weich, als Ben die Haustür öffnete. Eigentlich hatte sie gedacht, sie würde sich irgendwann daran gewöhnen. Doch es war immer wieder ein wilder Gefühlscocktail, der ihr Gemüt und ihre Verfassung durcheinander brachte. Impulsiv machte sie einen höflichen Knicks, was sie ihm gegenüber noch nie getan hatte, ihr aber ganz spontan als angemessen erschien. Ben war angetan.

Hey, das finde ich richtig gut, Kylie. Ein Knicks wie vor einem König.

Sie sind mein König, mein Herr.

Er lachte und sie schmunzelte.

Du siehst bezaubernd aus, Mädchen. Komm rein. Es ist ungemütlich draußen.

Wie immer blieb Kylie im Wohnzimmer stehen und verschränkte ihre Hände brav auf dem Rücken. Ihr Atem ging schnell, das Herz schlug noch immer heftig. Sie genoss diese Wallung. Adrenalin bis in die Haarspitzen und ihr Höschen feucht. Hoffentlich würde es nie anders sein -  nie langweilig, nie Routine, nie etwas Normales. Dieser Kick war eine Droge.

Ben nahm sich wie immer Zeit, sich mit ihr zu befassen. Er wusste genau, dass die dadurch auftretende Spannung ihre Wirkung nicht verfehlen würde. Auch er genoss diese Momente, er liebte es, sich das Beste, das Leckerste auf dem Teller bis zum Schluss aufzuheben. Aufreizend langsam ging er in die zum Wohnzimmer offene Küche, nahm zwei Gläser aus dem Schrank. Suchte nach einer Flasche Orangensaft und füllte die Gläser. Diese trug er noch langsamer zu Kylie und reichte ihr eines davon. Er bemerkte, wie ihre Finger leicht zitterten, als sie es nahm und davon trank.

Er selbst nahm sein Glas mit zu seinem Sessel, stellte es auf den kleinen Beistelltisch daneben und schlug seine Beine übereinander. Er trug Jeans und T-Shirt heute. Seine Füße waren nackt. Erst nachdem er auch seine Arme vor der Brust verschränkt hatte, blickte er in das Gesicht des wartenden Mädchens.

Wie geht es dir, mein Liebes?

Es geht mir gut, mein Herr. Sehr gut.

Mein Besuch diese Woche hat dir also gut getan?

Ihre Augen strahlten und sie musste schmunzeln.

Auf jeden Fall, mein Herr!

Hast du dich befriedigt, wie ich es vorgeschlagen hatte?

Vorgeschlagen? Mein Herr. Ich nehme alles was sie sagen, als Anweisung. Natürlich habe ich ihrem Wunsch entsprochen und mich befriedigt.

Ben lächelte zufrieden.

Erzähle mir davon.

Nimm dir die dunkle Seite meiner SeeleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt