~Epilog~

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Die Zeit in Askaban verstrich nicht schnell, wie es Bellatrix gedacht hatte, sie verging schleichend und schmerzhaft.

Rodolphus stand nun neben ihr, während sie zusammengekauert in einer Ecke saß und versuchte die Tränen zurückzuhalten, die ihr erbarmungslos über die Wangen liefen. Wieder warf er einen Glassplitter nach ihr, der sich sofort in ihre Haut bohrte. Mit Wut gerötetem Gesicht ging er auf sie zu und zog den Splitter ihr Bein entlang, sodass eine klaffende Wunde blieb.

Laut schluchzte sie auf und schrie und zog ihn schlussendlich heraus. Sofort humpelte sie von ihm weg, wobei sie merkte, dass sie diese Rechnung ohne ihn gemacht hatte. Sofort kam er auf sie zu und drückte sie auf den Boden, fertig um sie zu vergewaltigen.
Erbarmungslos riss er ihre Sachen auf und zog sie nach oben, um dann in sie einzudringen, während sie schrie und schrie. Die Tränen durchnässten auch schon ihre Kleidung und Rodolphus grobe Hände erkundeten wie so oft ihren Körper.
Sie wollte sterben, hier und jetzt. Am besten sofort, denn sie müsste leben, leben für den Mann dem sie gehörte. Tom. Sie liebte ihn bedingungslos und immernoch. Das würde auch nie anders sein, sagte sie sich und so überstand sie das alles. Alles was er zu ihr sagte, wenn er sie anschrie, sonstige Dinge mit ihr tat. Sie sagte sich immer wieder dasselbe.

Er liebte sie und sie liebte ihn und der Tag kam, an dem er kommen würde und sie befreien würde. Jeden Tag hielt dieser Gedanke sie am Leben, sie blieb ein Wrack, kam aus ihrem Ausnahmezustand nicht mehr heraus, aber sie lebte in Gedanken an ihre große Liebe, doch wer weiß in welchen Zustand sie das bringen würde?
Was er wohl gerade tat?
Ob er überhaupt noch da war, das fragte sie sich alles. Sie wusste es nicht und vielleicht würde sie das so schnell auch nicht mehr herausfinden, doch die Hoffnung zählte für sie.

Sie begann aufzuhören die Tage, Wochen, Monate und Jahre zu zählen die sie in Askaban verbrachte und existierte eigentlich nur. Die Dementoren waren dabei auch ein großes Übel, die ihr die guten Erinnerungen nahmen, bis sie wahnsinnig wurde, doch sie wusste sie würde sich wieder erinnern, wenn sie ihn sehen würde. Sie würde ihm um den Hals fallen, sie waren wieder zusammen.

Weitere Fragen durchbohrten ihren Kopf.
Wie ging es ihren Eltern?
Was machte Narcissa?
War sie wohlmöglich schon verheiratet und hatte selbst Kinder bekommen?
Was war mit Rabastan und den anderen Todessern die in Askaban gefangen gehalten worden?
Würden sie überleben?
Wen würde sie überhaupt wiedersehen, wenn sie aus dieser Folterkammer heraus wäre und was, wenn sie die einzige Überlebende wäre? Das glaubte sie zwar nicht, aber es wäre durchaus möglich.
Wie würde Tom überhaupt reagieren, wenn er sie wiedersah?
Die Antwort auf diese Fragen wusste sie alle nicht, aber sie würde es wohl irgendwann wissen, sie glaubte fest daran, dass sie den Weg heraus finden würde. So fest, dass es fast schon wehtat. Eines war auf jeden Fall klar: Den Glauben hatte sie nie verloren, sie lebte und liebte für ihn.

~Ende~
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Ich weiß Leute, ich hab den zweiten Teil schon angefangen, aber das fühlte sich gerade richtig an, diesen Epilog zu verfassen...
Bis bald, Tschau Kakao ;)
Ly ❤️

Bellamort-Wie weit wird er gehen?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt