Ich bin Dottie || Billy & Eddie Stranger Things Fanfiction

Kapitel 24: Dottie Lockwood

Vorsichtig schlich ich mich aus dem Theater der Schule. Doch bevor ich wieder auf den Flur trat, sah ich mich aufmerksam um. Als die Luft rein war, schloss ich langsam und leise die Tür, aus der die Musik der noch immer stattfindenden Bandprobe der Lockwood Sisters drang. Den Korridor entlanglaufend, bedauerte ich noch immer, dass ich nie bis zum Ende bleiben konnte, da sie mich sonst sehen würden und das wäre mehr als unangenehm. Schon seit ein paar Wochen, übten sie regelmäßig in der Schule, da sie nun auch eine Leadsängerin hatten. Dorothy Lockwood, die in kürzester Zeit zu einer der beliebtesten Mädchen der Schule gehörte. Sie hatte an den Cheerleader Try-Outs teilgenommen und wurde sofort von Chrissy zum Co-Captain ernannt. Seitdem waren sie unzertrennlich. Doch manchmal sah ich Dottie, wie sie in den Pausen heimlich rauchte... und nicht nur Zigaretten. Am Anfang war ich mir noch nicht so sicher, doch als ich sie das erste Mal reden hörte, erkannte ich die Stimme sofort. Sie war das Mädchen vom Schrottplatz und seitdem ich dies realisierte, wurde sie umso interessanter für mich. Gedanken verloren bog ich ab.
„Hi Eddie!"
„Oh, scheiße! Henderson!", fluchte ich und sprang zurück. „Wo kommst du denn her?"
Henderson seufzte. „Ich hab schon die ganze Zeit versucht, dich anzufunken, aber dein Funkgerät scheint ausgeschaltet zu sein, also hab ich nach dir gesucht."
„Oh, okay, sorry. Was gibt's?"
Zufrieden grinste er mich an. „Mike hat seine Kampagne endlich fertig!"

Zwei Wochen später

„Aber du kommst doch zu Weihnachten nach Hause, oder?", fragte ich ungeduldig und ließ mich, mit meinem schnurlosen Telefon, auf mein Bett fallen.
Alex kicherte amüsiert. „Ja klar, komme ich nach Hause. Ich vermisse euch doch mindestens genauso sehr."
„Das bezweifle ich...", bemerkte ich leise und seufzte. Auch Alex seufzte und fragte, was passiert war. „Naja... Wie würdest du dich fühlen, wenn du dich bei all deinen Freunden neu vorstellen müsstest, weil sie sich nicht an dich erinnern können?"
„Oh Dottie... Tut mir leid, das war taktlos von mir..."
„Was? Ach, red keinen Unsinn. Du kannst doch überhaupt nichts dafür."
„Ich weiß, aber... Vielleicht hätte ich doch nicht nach New York ziehen sollen. Ich sollte bei dir sein und dich unterstützen. Für dich da sein."
„Und deine Träume an den Nagel hängen? Auf keinen Fall! Du hast ein Stipendium und solltest diese Chance nutzen. Außerdem können wir ja telefonieren."
„Ja, du hast ja recht... Wen hast du denn mittlerweile wieder kennengelernt?"
„Zuerst hab ich Dustin kennengelernt, hat eine Ewigkeit gedauert, bis ich ihn endlich erwischt habe. Und das, obwohl ich extra den Schrank neben seinem reserviert habe."
„Und wie war es?"
„Schmerzhaft." Ich musste ein paar Tränen unterdrücken und drehte mich auf meine linke Seite. „Er sah mich an, lächelte und es erwärmte mein Herz. Doch sein Blick war fremd, als ob er mich nie gekannt hätte. Es gab keine gemeinsamen Erinnerungen mehr, keine Freundschaft. Da war einfach nichts."
Alex blieb still und schien nicht recht zu wissen, was sie darauf antworten sollte, also fuhr ich fort.
„Durch ihn habe ich dann auch Max, Mike und Lucas kennengelernt. Bei ihnen war es genauso. Sie waren zunächst so schüchtern und zurückhaltend, so kannte ich sie gar nicht. Bis wir dann einmal zusammen zur Arcade gegangen sind. Es war genauso lustig wie damals. Beinahe hätte ich ihnen von dem letzten Mal erzählt, als wir zusammen dort waren, doch zum Glück hatte ich es früh genug gemerkt und mir blieben die verwirrten Blicke erspart."
„Immerhin scheinen sie dich wieder zu mögen, das ist doch was Gutes, oder nicht?"
„Ja schon..."
„Und was ist mit Chrissy? Hast du sie auch schon getroffen?"
Ich kicherte kurz bei den Gedanken an Chrissy. „Oh ja, das habe ich."
„Schien ja nicht schlecht gewesen zu sein. Was ist passiert?", nun musste auch Alex lachen.
„Vor den Ferien hatte ich ihr versprochen, zumindest darüber nachzudenken, an den Cheerleader Try-Outs teilzunehmen. Und naja... Jetzt bin ich im Cheerleader Team und wurde von Chrissy zum Co-Captain ernannt."
„Na, siehst du? Wie Dustin dir im Starcourt gesagt hat: einmal hast du sie bereits verzaubert, also kannst du es auch ein zweites Mal schaffen!"
Ich schnaubte belustigt. „Ja, sieht wohl so aus. Ich bin nur froh, dass immerhin ihr vor dem Fluch beschützt wurdet. Keine Ahnung, was ich dann getan hätte."
„Sag so etwas nicht!", seufzte Alex. „Apropos, wie geht es Francesca? Kommt ihr klar?"
Ich nickte, obwohl mir bewusst war, dass sie es nicht sehen konnte. „Ja, wir sind uns tatsächlich näher denn je. Wir haben uns ausgesprochen und realisiert, dass wir uns gar nicht so unähnlich sind."
„Wusst ich's doch! Hab ich dir von Anfang an gesagt."
„Jaja, du hattest recht."
„Gab es sonst noch Begegnungen, von denen du mir erzählen willst?"