Mein Blick folgte Nr.8’s Hand, wie sie der Klingel immer näher kam. “Sag mal, warum glaubst du mir eigentlich?” Nr.8 drehte sich zu mir um. “Weil du mich nicht anlügst. Das kann ich spüren.” Ich nickte leicht abwesend und hörte nur noch das surren der Tür. “Na dann auf, Clara wartet bereits auf dich.”
Tatsächlich wartete diese Clara schon auf uns, denn sie winkte uns lächelnd zu ihr. “Da seid ihr ja! Habt ihr gut hergefunden?” Nr.8 lachte, “Aber klar doch, bin ja nicht das erste Mal hier.” - “Stimmt ja, also dann, kommt doch rein! Ich habe uns etwas Tee gemacht, fühlt euch also wie zu Hause.”
Clara wirkte tatsächlich sehr nett, jedoch wollte ich mich immer noch nicht in Sicherheit wiegen. Wer weiß, was gleich noch kommen würde. Die Inkling-Dame führte uns in ihr Wohnzimmer, auf dessen Wohnzimmertisch bereits der erwähnte Tee, inklusive Tassen auf uns warteten. “Das habe ich ja ganz vergessen!”, kam es erschrocken von unserer Gastgeberin, ehe sie auf mich zukam und nach meiner Hand griff, “Ich bin Clara, freut mich, dich kennenzulernen!” Etwas erschrocken tat ich es ihr gleich: “Ich bin Malina. Freut mich ebenfalls.” Mein Gegenüber lächelte, dabei fielen mir ihre intensiv lilafarbenen Augen auf. Scheinbar haben diese Wesen hier auch ganz andere Augenfarben als wir Menschen. “Also dann, warum setzen wir uns nicht hin? Dann kannst du mir ja erzählen, was euch zu mir führt.” Wir setzten uns auf die Couch, wobei ich eher am Rand saß, statt es mir gemütlich zu machen. Hilfesuchend schaute ich zu Nr.8, welche aber viel zu sehr damit beschäftigt war, sich Tee in ihre Tasse zu füllen. “Ich bin ein Mensch.”, brachte ich kurz und knapp hervor. “Ein Mensch?”, wiederholte Clara meine Aussage. “Ja, ich weiß, ich sehe derzeit nicht aus, als wäre ich einer.” Clara schien immer noch ziemlich irritiert zu sein. “Aber die Menschen sind doch schon vor einer halben Ewigkeit ausgestorben. Zudem hast du viel mehr etwas von einem Inkling, als von einem Menschen.”
Ich habe es geahnt. Warum sollte sie auch glauben, was ich hier erzähle?
“Malina ist hier in dieser Welt als Inkling aufgewacht. Sie hat Schwierigkeiten, sich in einen Tintenfisch zu verwandeln und wieder zurück, wusste nicht einmal, was Revierkämpfe sind und hatte im Revierkampf nicht einmal richtig gewusst, wie sie ihre Waffe benutzt. Ihre Aussage, nicht von dieser Welt zu kommen, scheint also durchaus wahr zu sein. Ich glaube ihr.”
“Alles gut, ich halte euch nicht für Lügner, jedoch finde ich das dennoch sehr interessant. Wie bist du denn in unsere Welt gekommen, Malina?” Verwundert schaute ich Nr.8’s Freundin an. Sie lässt sich auf uns ein und schmeißt uns nicht gleich raus? “Ich weiß es nicht so genau. Ich habe mich als Mensch bei mir Zuhause ins Bett gelegt und bin so hier in dieser Welt wieder aufgewacht.”
Clara lehnte sich seufzend zurück. “Das sind leider kaum Informationen, mit denen man etwas anfangen kann. Ich werde mal ein paar Nachforschungen anstellen, ob solche Fälle bereits passiert sind. Derweil kann ich leider nicht viel mehr für dich machen, tut mir wirklich Leid, Malina.”
Nr.8 und ich nickten nur. “Trotzdem vielen Dank, Clara.”, kam es vom Oktoling. “Gerne doch. Ach, Malina? Ich könnte dir anbieten, dass du die nächsten Tage mal im Squid Research Lab vorbeischaust. Vielleicht hast du ja irgendwelche Eigenschaften, die weder zu einem Inkling, noch zu einem Oktoling passen.” Erschrocken sah ich Clara an. Sie will mich im Squid Research Lab haben? Um mich zu untersuchen? Und was ist, wenn ich menschliche Eigenschaften aufweise? Werde ich dann als Experiment dort behalten?
“Und was ist, wenn ich menschliche Eigenschaften besitzen sollte? Was passiert dann mit mir, Clara?”
DU LIEST GERADE
Into A New World
FanfictionAls Malina aufwacht, findet sie sich in einer völlig fremden Welt wieder. In einer Welt, in der es Traurigkeit nicht zu geben scheint. Einer Welt, in der sie schnell Freunde findet. Einer Welt, die viel schöner ist, als ihr eigentliches Zuhause. Doc...