Kapitel 24 - Anzeichen auf Menschlichkeit?

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Clara beorderte uns sofort ins Squid Research Lab und begann mit den Tests, die sie schon zuvor durchgeführt hatte. Letztes Mal wollte ich unbedingt, dass ein Funken Menschlichkeit in mir gefunden wird, aber diesmal hoffte ich auf das genaue Gegenteil. Ich wollte ein Inkling sein. Vollständig. Denn wenn ich jetzt zum Menschen werden würde, dann würde das bedeuten, dass ich all den Spaß mit Nr.8 und den anderen nicht mehr haben würde.

Nr.8 und ich warteten still in Claras Labor. Clara selbst war noch mitten in der Auswertung der Ergebnisse. Gefühlt dauerte es diesmal länger als das letzte Mal. Vielleicht war das aber auch nur Einbildung. Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als Clara mehr als nur aufgeregt den Raum betrat. „Malina, du hast drei Knochen in deinem Körper!“ Drei Knochen? Aber Inklinge haben doch keine Knochen! Heißt das etwa wirklich, dass ich mich gerade zurück verwandelte? Hatte ich deswegen diese Träume in letzter Zeit? War das ein Vorzeichen? Aber warum denn jetzt? Was hat diese Verwandlung ausgelöst? Hängt diese Stimme damit zusammen? Hat die Stimme meine Verwandlung ausgelöst? 

„Malina, ich kann nicht genau erklären, was das Ganze zu bedeuten hat, aber es scheint, als würdest du langsam wieder zu einem Mensch werden.“ Clara vermutet also dasselbe. „Konnte ich mich deswegen nicht in meine Tintenfischform verwandeln? Weil ich Knochen in mir habe und ich mich so nicht verflüssigen kann?“ Clara nickte. „Ja, es scheint so. Ist irgendetwas in letzter Zeit passiert? Irgendetwas, womit du deine plötzlich beginnende Verwandlung erklären könntest?“

Sollte ich Clara davon erzählen? Aber was änderte es an meiner Situation? Immerhin scheint es ein nicht umkehrbarer Prozess zu sein. Etwas, was man nicht steuern oder beeinflussen könnte. „Ich hatte in letzter Zeit öfter Träume, in denen ich ein Mensch war. Ansonsten fällt mir nichts ein.“ - „Das könnte natürlich ein Vorzeichen gewesen sein. Fest sagen kann man das aber leider nicht. Ich weiß nicht, in welche Richtung sich das Ganze hier entwickelt, deswegen bitte ich dich, dass du bitte täglich vorbeischaust. Dann lässt sich besser feststellen, was mit dir passiert.“

Was mit mir passiert. Tägliche Untersuchungen. Wollte ich das? Wollte ich wissen, was mit mir passiert? Ich wusste es nicht. Das einzige, was ich wusste war, dass ich unfassbar müde wurde. „Malina, ist alles in Ordnung?“, hörte ich Nr.8 fragen, doch sie klang so fern. Schlief ich gerade ein? Ich glaube, jetzt möchte ich sehr wohl wissen, was mit mir geschah. 

Blaues, nebliges Umfeld. Die Stimme! Bekomme ich vielleicht jetzt endlich ein paar Antworten auf das, was sich derzeit abspielte?

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