Kapitel 15 - Enttäuschende Ergebnisse

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Blutabnahme, Röntgen, körperliche Untersuchung, Fitnesstests - all das stand heute auf dem Programm für mich. Ich wusste nicht, ob ich schreien oder weinen sollte, aber gerade auf einen Fitnesstest habe ich mal so absolut keine Lust. Clara lachte nur über meine Reaktion, sie muss die Ergebnisse am Ende nur auswerten. Was man nicht alles so tut, um beweisen zu können, dass man eigentlich ein Mensch ist. Oder besser gesagt einmal war. 

Nachdem wie von einem Raum zum nächsten gelaufen sind, zwischendrin in der Kantine etwas gegessen haben und anschließend die Fitnesstests abgeschlossen hatten, war ich mir sicher, dass das die sportlichste Aktivität seit Jahren für mich gewesen ist. Wenn es nach mir ginge, könnte ich mich jetzt ins Bett fallen lassen und für den Rest des Tages schlafen. "So müde?", fragte mich Clara, nachdem ich zum nächsten Gähnen angesetzt hatte. "Ich könnte genau jetzt einschlafen. Also ja." Clara nickte verständnisvoll. "Klar, nach diesem Tag auch kein Wunder. Dann lass uns das Ganze kurzfassen. Keiner der Untersuchungen weißt irgendeine Auffälligkeit auf." Ich wollte Nicken, jedoch blieb ich starr. War es die Müdigkeit oder doch die Enttäuschung, dass mich potenziell jetzt jeder für eine Lügnerin halten könnte? Ich spürte, wie Clara ihre Hand auf meine legte. "Es tut mir wirklich leid, Malina. Ich weiß, dass du dir so sehr gewünscht hättest, dass die Ergebnisse anders ausfallen. Ich lasse meine Kollegen ebenfalls mal über die Ergebnisse schauen, vielleicht habe ich auch ein kleines Detail übersehen. Ich würde dir an der Stelle aber erst einmal raten, wieder zu Nr.8 zu fahren und dich auszuruhen." - "Okay." Clara reichte mir ihre Hand. "Komm, ich bringe dich zum Eingang."

Etwas positives hatte meine Müdigkeit durchaus. Ich konnte nicht allzu sehr über diese Nachricht nachdenken. Ich konnte es nicht kaputt denken. In der Eingangshalle gab ich meinen Besucherausweis ab und ging mit Clara auf die Tür zu. "Nr.8 holt dich am Haltepunkt ab, dann könnt ihr gemeinsam zurück. Ach, und Malina?" Fragend drehte ich mich zu ihr um. "Ich glaube dir trotzdem." - "Danke."

Als ich am Haltepunkt wartete, lief ich auf und ab, ansonsten würde ich wahrscheinlich einschlafen. Wobei ich das auch beim Gehen hinbekommen könnte, so müde wie ich war. "Malina!" Erschrocken schaute ich auf. Nr.8 war da. Und mit ihr auch Nr.3. 

Scheinbar haben sich die beiden aussprechen können. Hoffentlich zerstören die Ergebnisse von Clara die Versöhnung der beiden nicht wieder. 

Zu einem Gespräch kam es erst im Zug. "Und, was hat Clara rausgefunden?", wollte Nr.8 wissen. Auch Nr.3 schien an meiner Antwort interessiert. Am liebsten würde ich mich jetzt in Luft auflösen. Oder verflüssigen. Das passt besser zu mir als Inkling.

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