Kapitel 7

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Kylo Ren machte einen Satz nach vorne und ließ mit unglaublicher Kraft seine Klinge auf mich niedersausen. Gerade noch rechtzeitig konnte ich sie mit der Meinen ablenken, ich nutzte die Gelegenheit und setzte zum Gegenschlag an, doch er parierte sofort.

Er macht jetzt ernst, konzentriere dich, Jerys! Ich atmete die kalte Luft ein, die unangenehm in der Lunge stach und wich ein paar Schritte zurück. Ren folgte mir und setzte direkt wieder zum Schlag an. Ich zögerte meine Reaktion bis zum letzten Moment hinaus, bis ich mein Lichtschwert von unten gegen seines stieß. Ich legte meine ganze Kraft in eine Drehung und zwang ihn damit, sein Lichtschwert etwas sinken zu lassen, mit einem Schritt nach hinten konnte er seine Klinge jedoch schnell befreien.

Ich konnte ihn laut durch seine Maske ein- und ausatmen hören, er schien mir nun ziemlich wütend zu werden. Na super, ein aggressiver, wütender Kylo Ren, gibt es etwas schöneres?

Mit einem verzerrten Brüllen, dass mich kurz zusammenzucken ließ, griff er erneut an, ich hatte zwar noch nicht dass Gefühl, dass er so kämpfte, wie er es eigentlich tat, doch der Kampf hatte in kurzer Zeit ein deutlich anderes Kaliber angenommen.

Ich bin stärker als du, in direkter Konfrontation werde ich sofort gewinnen, finde einen anderen Weg!

Das klang sehr verdächtig nach Kylo's Stimme in meinem Kopf, doch gerade hatte ich keine Zeit, mich weiter mit der Tatsache zu beschäftigen, dass er in Gedanken zu mir gesprochen hatte. Finde einen anderen Weg...

Ich parierte Kylos Klinge im letzten Moment , meine Abwehr war schon deutlich schwächer als zuvor, er schien das zu bemerken, denn nun legte er noch mehr Kraft in seine Schläge. Mir kam eine Idee. Ich stieß mich ab und drehte mich halb in der Luft, als ich wieder am Boden aufkam, stieß ich mit meinem Schuh eine Wolke aus Schnee und Eis in Kylos Richtung. Ich nutzte den Moment von Verwirrung und dem lauten Knistern von Kylos Trainingslichtschwert als es in Kontakt mit dem Schnee kam, zu meinem letzten Angriff, mit einem gezielten Tritt kickte ich ihm das Lichtschwert aus der Hand und es landete ein paar Meter entfernt in einer Schneewehe.

Triumphierend blickte ich meinen Lehrer an, doch schneller als ich blicken konnte, entriss dieser mir mein Lichtschwert und hielt es mir an die Kehle.

„Gewonnen."

Das einzelne, von der Maske verzerrte Wort durchbrach die Stille.

„Bitte was?"

„Ich habe gewonnen."

„Nein hast du nicht, du hast mir mein Lichtschwert weggenommen!"

„Ja. Ich habe gewonnen."

Frustriert und erschöpft, ließ ich mich in den kalten Schnee fallen. Das fühlte sich ziemlich lustig an, meine dunkelroten Haare lagen ausgebreitet im Schnee und meine Fingerspitzen kribbelten aufgrund der Kälte. Kylo sah mich nur wortlos an.

„Mach das auch mal, das entspannt total."

Niemals."

Schnee ist wirklich ganz schön kalt, hast du gewusst, dass Schnee so kalt ist?"

Mein neuer Meister starrte mich immer noch an, er schien sich zu fragen, ob er bei dem Kampf meinen Kopf auf irgendeine Weise schwer verletzt haben könnte.

„Hey, schau nicht so missbilligend, ich habe 20 Jahre lang auf einem menschenverlassen Mond gelebt, auf dem es kein bisschen Schnee gab!"

„Du kannst nicht wissen wie ich schaue, ich trage eine Maske."

„Ich weiß es trotzdem, ich hab eine gute Menschenkenntnis."

„Du hast gerade noch gesagt dass du 20 Jahre auf einem Mond ohne-"

I'll show you the Dark Side [ Kylo Ren ]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt