Kapitel 9

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Kylo sah mich durch seinen metallenen Helm an, während seine behandschuhten Finger langsam und bedächtig zum Druckmechanismus seiner Maske fuhren. Ein leises Klicken ertönte und mit einem Zischen öffnete sich der vordere Teil des Helmes. Ich spürte, dass ich meinen Atem anhielt und versuchte einen gleichmäßigen Rythmus in meiner Atmung zu finden. Doch das klappte nicht, denn nun zog er seinen Helm aus und -
verdammt.

Er war unfassbar schön. Es war diese Art von unperfekter Schönheit an die absolut nichts heranreicht. Sein Gesicht war kantig und blass und von ein paar Schönheitsflecken überzogen -ich zählte genau acht von ihnen- von denen es auf der linken Hälfte seines Gesicht mehr gab als auf der rechten. Seine Lippen waren ein wenig zu voll und seine majestätische Nase einen Tick zu lang. Er hatte wunderschöne dunkle, braun-grüne Augen die mir bis auf den Grund meiner verlorenen Seele zu sehen schienen. Vermutlich taten sie es gerade sogar wirklich. Seine seidigen Haare waren mitternachtsschwarz, leicht gelockt und reichten ihm bis zu den breiten Schultern. Sie bildeten einen absolut angemessenen Rahmen für ein geradezu meisterhaften Bild. Kylo Ren sah aus wie ein wunderschöner, dunkler und mächtiger Engel.

Die Galaxie schien stillzustehen, als das bekannte Gefühl mit einer ungekannten Heftigkeit zurückkehrte. Es durchfuhr jede einzelne Zelle, jede Muskelfaser meines Körpers und jagte mir eine Heidenangst ein. Es war mächtig und grausam und wunderschön.

„Hab keine Angst. Ich fühle es auch."

Seine tiefe Stimme war nur ein Raunen und sofort durchfuhr mich ein Schauer. Bei der Macht Jerys, du bist so schwach; ermahnte ich mich selbst. Ich konnte nur schlucken und blinzelte. Kylo stand unmittelbar vor mir und ich konnte seine Atemzüge auf den Lippen spüren. Ich wusste ganz genau, was ich jetzt wollte, doch es war absolut und gänzlich falsch. Dieser Mann war das personifizierte Böse, Anführer einer dunklen Armee und Mörder von ganzen Völkern. Was jedoch allerdings gar nichts an dem Verlangen, seine Lippen auf meinen zu spüren und ihn zu schmecken, änderte. Noch ein paar winzige Zentimeter und-

„Gute Nacht Jerys."

Seine Hand fuhr zu meiner Stirn und alles wurde schwarz und schwer.

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Ich weiß, das ist jetzt nur ein klitzekleines Kapitel, und das habe ich auch nur gemacht um euch zu ärgern. Neee spaß aber das musste einfach so sein, es war der Weg der Macht...

I'll show you the Dark Side [ Kylo Ren ]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt