Thirtysecond Chapter

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Dann gab mein Handy einen Nachrichtenton von sich.

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Jimin POV

Ich zog mein Handy aus der Tasche und sah aufs Display. Vor Schreck weitete ich die Augen, als ich sah, dass es eine Nachricht von meiner Mutter war. Da ist dieser Tag nun so gut verlaufen und jetzt kam das. Besser, ich öffnete die Nachricht lieber gleich, es hinauszuzögern würde das Ganze nicht besser machen. Und solange Jungkook noch nicht zurück war...

Mit einem Tippen öffnete ich das Chatfenster. Vor Überraschung klappte mir buchstäblich der Mund auf.

Jimin, es tut uns leid. Während wir im Flieger saßen, haben dein Dad und ich uns unterhalten. Wir waren wohl tatsächlich sehr streng, was deinen Freiraum betrifft. Aus diesem Grund werden wir die Reise nicht vorzeitig abbrechen. Wir rufen dich Montagabend an und hoffen, dass du bei Taehyung und seinen Eltern vorbeischaust, damit wir zumindest ein klein wenig beruhigter sind.

Erst beim zweiten Lesen sickerte die Bedeutung dieser Worte bei mir durch.

Ich hatte zwei Wochen lang das Haus -und meine Freiheit- für mich.

Da ich immer noch bewegungslos in dem Schmuckgeschäft stand, kam ein junger Verkäufer zu mir und fragte: „Kann ich dir helfen?" Er zeigte ein kleines Lächeln und sein Blick schien mich genaustens zu mustern.

„Äh, nein, Entschuldigung. Ich suche nichts Bestimmtes, eher lasse ich mich inspirieren, dann finde ich meistens schon etwas..."

„Alles klar, kein Problem.", meinte der Typ locker, „Wenn du trotzdem Fragen hast, dann jederzeit."

Ich nickte. „Vielen Dank."

Er ließ mich wieder allein und verschwand in den hinteren Bereich des Ladens, der offenbar nur für Mitarbeiter gedacht war. Währenddessen schlenderte ich durch die Gänge und besah mir die ausgestellten Schmuckstücke in den Vitrinen. Es gab tatsächlich sehr viel Auswahl, sogar kleine Anhänger hatten sie. Plötzlich kam mir ein Gedanke.

Ob Jungkook sich über so einen freuen würde?

Immerhin wollte ich etwas als Erinnerung an dieses Wochenende, er könnte ebenfalls einen als kleines Andenken behalten. Ohne weiter nachzudenken trat ich näher an die Wand mit den dargebotenen Anhängern.

Irgendwas besonders schönes... was einzigartiges...

Kaum geisterten mir diese Worte durch den Kopf, fiel mein Blick auf zwei Anhänger, die wohl schon länger dort ihren Platz hatten, denn sie waren bereits mit einem „Runtergesetzt"-Schildchen ausgezeichnet. Der eine Anhänger stellte ein Riesenrad dar, der andere ein kleines Karussell. Beides erinnerte mich sofort an unseren Abend auf dem Jahrmarkt. Sogar das Karussell ähnelte dem, welches dort gestanden hatte.

Ich nahm die beiden Anhänger vom Haken und ging zur Kassentheke. Sofort war der Typ von eben wieder da und nahm sie entgegen. Wieder lächelte er und schaute mich von oben bis unten an.

Was hatte er nur?

„Also die beiden dann?"

„Ja, sie sind sehr hübsch.", beantwortete ich seine Frage und kramte nach meiner Geldbörse.

„Das finde ich auch. Sie kamen als Set, aber wir haben sie ewig nicht verkauft und seitdem hängen sie hier. Als die Saison vorbei war und Neuware kam, mussten wir sie reduzieren.", er schüttelte leicht den Kopf, „Hätten sie noch länger dort gehangen, wären wir gezwungen gewesen, sie zu entsorgen." Er verstaute die Anhänger in einer Papiertüte und legte sie auf den Kassentisch.

Two worlds - One love ~ JikookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt