Twentyseventh Chapter

145 22 21
                                    

Taehyung POV

„Dann los!", flüsterte ich und legte auf.

Voller Ungeduld trat ich von einem Bein aufs andere. Wenn nicht alles minutengenau funktionierte konnten mein bester Freund und ich unseren Plan in die Tonne hauen.

Bleib ruhig, Tae.

Ich stand im Dunkeln verborgen vor Jimins Haus und durfte nicht erwischt werden. Nur eine Sekunde später hörte ich, wie sich das Fenster über mir öffnete. „Wirf ihn!", flüster-rief ich und streckte die Arme fangbereit auf. Jimin warf seinen Rucksack mit einem gezielten Wurf in meine Arme, dann verschwand sein brauner Haarschopf wieder.

Das wäre dann schonmal geschafft. Ich wandte mich um und schlüpfte durch das hintere Gartentor, welches außerhalb der Bewegungsmelder lag; und welches Jimin extra für mich einen Spalt offen gelassen hatte.

Jetzt musste nur noch der Rest des Plans klappen. Jungkook hatte ihn sich zum größten Teil ausgedacht, die Feinheiten hatten wir dann gemeinsam ausgetüftelt. Vorne an der Ecke, an der sich Jimin und Jungkook immer trafen, wie ich nun wusste, würde Jungkook auf mich warten und den Rucksack an sich nehmen, damit er ihn rasch zu sich nach Hause bringen konnte. Jimin selbst würde auf dem Weg zum Flughafen einen Fake-Rucksack dabeihaben, der nur so aussah, als hätte er sein Kleinkram für den Flug dort drin.

Ich würde dann mit einem Taxi zum Flughafen fahren -ich hatte ein bisschen was von meinem Taschengeld opfern müssen, aber das wars mir definitiv wert- und unter der Menschenmasse auf den passenden Augenblick warten. Jungkook würde anschließend mit dem Fahrrad hinterherkommen und zu dritt würden wir in eine zweiwöchige Freiheit starten. Das Fahrrad konnte nach der Aktion erstmal am Flughafen stehen bleiben. Ich war tierisch nervös, aber vor einem Abenteuer war ich noch nie zurückgeschreckt!

-

Als ich Jungkook in der Dunkelheit verschwinden sah, kam ich mir ein bisschen wie bei den drei ??? vor. Eine geheime Mission von drei Freunden. Mit einem aufgeregtem, aber erwartungsvollem Lächeln rief ich mir schließlich das Taxi.

Die Fahrt dauerte nicht lange, Jungkook würde mit dem Fahrrad wohl das doppelte an Zeit benötigen. Aber ihm machte das nichts aus und ich sah ihm an, dass er völlig in meinen besten Freund verknallt war. Nachdenklich blickte ich aus dem Fenster. Vor einigen Wochen war ich zwar etwas überrascht gewesen, als Jimin mir von Jungkook erzählt hatte, aber mittlerweile war klar, dass die beiden zusammengehörten. Und ich war mir ziemlich sicher, dass die zwei Wochen dazu beitragen würden, ihre Beziehung offiziell werden zu lassen. Der Gedanke, dass Jimin nun fortan wohl weniger Zeit mit mir verbringen würde, fühlte sich seltsam an, aber ich freute mich für ihn. Immerhin musste er in letzter Zeit ziemlich viel zurückstecken, warum auch immer seine Eltern ein solches Theater veranstalteten. Ich hatte auch schon meine Mum gefragt, ob sie vielleicht wusste, was dahintersteckte, immerhin kennt sie die Parks schon seit ihrer High-School-Zeit. Doch sie verneinte, denn nach dem Abschluss seien die beiden für drei Jahre nochmal weggezogen, ehe sie wieder zurück nach Seoul kamen. Zu dem Zeitpunkt waren aber Jimin und ich schon unterwegs, und schon da waren Jimins Eltern so überfürsorglich gewesen. Die Mutter sei während der letzten Monate ihrer Schwangerschaft kaum auf die Straße gegangen, und Besuch hatte sie nur zu Hause empfangen. Das Geschäft der Parks wurde mit den Jahren erfolgreicher und ein fester Bestandteil der Familie, die Überfürsorge aber auch. Meine Mum hatte zwar nachgefragt, ob in den drei Jahren ihrer Abwesenheit etwas geschehen sei, was Jimins Mutter aber stets verneinte.

Das alles kam mir ziemlich seltsam vor, aus diesem Grund hatte ich gestern meine Mum erneut mit diesem Thema zugequatscht, es ließ mir einfach keine Ruhe. Bis das auf das, was sie mir vorher schon erzählt hatte, fiel ihr nur noch eine Sache dazu ein.

Two worlds - One love ~ JikookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt